Hausverkauf mit Makler , in Eigenregie oder wie ?

Ein  Haus indem die  alte Mutter alleine lebt, soll verkauft werden, weil es ihr zuviel geworden ist , auch von den Unterhalts-Kosten.
Dem  Sohn der sehr weit weg wohnt , fällt es schwer , das Haus zu verkaufen, einmal wegen der Entfernung und auch , da er kein Geschäftsmann ist ,Angst hat Fehler zu machen .
Ausserdem muss dazu noch passende eine Wohnung für die Mutter gefunden werden.
Es hatte schon mal einen Versuch vor zwei Jahren mit einem Makler gegeben, der u.a. daran gescheitert war, dann eine passende Seniorenwohnung zu finden, wenn ein Käufer gefunden wurde.
Frage : Mit oder ohne Makler , wer hat Erfahrung damit, wer war in einer ähnlichen Situation und kann darüber berichten bzw. hilfreiche Tipps geben?

Hallo,

Ihr habt doch Eure Erfahrung mit Maklern gemacht. Also: Auf eigene Faust. Vielleicht sollte man erstmal die zukünftige Wohnsituation der Mutter klären, bevor einen Verkauf in die Wege leitet.

Ansonsten: Das Haus von einem Gutachter schätzen lassen (ja, kostet Geld), 10% auf den Wert aufschlagen und in ImmobilienScout packen. Potenzielle Käufer werden 10% vom Preis abziehen wollen, so trifft man sich am Ende in der Mitte. Den Vertrag setzt eh der Notar auf, das muss man nicht selbst machen. Ist jetzt keine riesige Herausforderung.

Gruß,
Steve

Moin,

in einer ähnlichen Situation … was ich täte: einen unabhängigen Sachverständigen mit der Bewertung des Hauses beauftragen (auf keinen Fall einen Makler!). Dann Makler 1 mit der Suche nach einer entsprechenden Wohnung für die Mutter beauftragen mit dem Hinweis, dass der Kaufpreis Summe X (d.h. Verkaufspreis des Hauses minus Sicherheitsabschlag) nicht übersteigen darf. Makler 2 mit dem Verkauf des Hauses beauftragen mit dem Gutachten des Sachverständigen als Basis und der Option, wenn er mehr rausholen könnte (etc.).

Beide Makler können ja durchaus auch voneinander wissen, keiner von beiden kriegt einen Alleinauftrag und ein Zeitfenster gesetzt, bis wann das Haus verkauft sein sollte, wenn denn zeitgleich eine entsprechende Wohnung gefunden wird. Was heisst: Hausverkauf mit mind. 3-6 Moanten Frist, um die Auflösung und Umzug zu organisieren.

Dazu die Frage: muss es zwangsweise eine eigene WOhnung sein oder könnte der GEdanke an eine Form des betreuten Wohnens bis hin zur Seniorenresidenz eine Option sein? Und wenn alle Stricke reissen: muss es notwendigerweise eine Eigentumswohnung sein mit allen Verpflichtungen, die dazu gehört oder wäre ggf. eine Mietwohnung die bessere Lösung, weil diese das Kapital aus dem Hausverkauf nicht angreift und Möglichkeiten einer Betreuung zulässt? Eine MIetwohnung könnte (je nach Stadt/Gemeinde) ggf. einfacher zu finden sein.

Entsprechende Informationen lassen sich ohne grossen Aufwand über die gängigen Immo-Portale von der Couch aus einholen. Jederzeit …

Und: Muss die neue Wohnung notwendigerweise am jetzigen Standort sein oder könnte es ggf. sinnvoller sein für die Zukunft, wenn die Mutter in die Nähe des Sohnes zieht? Nicht zu vergessen: gibt es andere Kinder, die ggf. erbberechtigt sind und eigene Vorstellungen haben? Der Verkauf muss ja durch die Mutter getätigt werden bzw. durch jemanden, den sie bevollmächtigt hat und da sollte es absolut unzweifelhaft sein, dass sie noch voll und eigenständig geschäftsfähig ist.

Nur mal so als erste Gedanken …

Gruß
Ex

Hallo,

würde dem zustimmen.
Möchte nur hizuzfügen: je nach Region sollte man zuerst einen Käufer oder zuerst eine neue Wohnung suchen.
Das hängt sehr von der Lage und dortiger Nachfrage ab. Wenn am Ort Mietwohnungen schwer zu bekommen sind, würde ich zuerst nach der Wohnung suchen.
U.U. kann es sich dann auch lohnen, das Häuschen zu vermieten statt zu verkaufen.
Die Rendite könnte deutlich besser sein als die Zinsen für Sparguthaben. Selbst, wenn man die Verwaltung an eine Wohnungsverwaltung abgibt, also nichts damit zu tun hat.

Gruß und viel Erfolg, Paran

Warum 2 Makler zu beauftragen geht mir nicht in den Kopf; der eine Makler soll den Verkauf vermitteln und ein 2. Makler für ein paar €uros eine Wohnung finden?
Welches Interesse sollte der 2. Makler haben???
Ein Makler beauftragen der sich zu erst um die Wohnsituation der Mutter kümmert und erst wenn der Makler dies geklärt hat, kann er sein Geld am Verkauf verdienen, das macht Sinn und es ist Sinn und nicht Unsinn gefragt.

Neben einem „teuren“ Gutachter gibt es aber auch die Möglichkeit der Bewertung einer Immobilie durch einen „Sachverständigen“, dies kann durchaus auch ein Makler sein, der allerdings nicht mit dem mit dem Verkauf betreuten sein sollte.

Wenn man zeit-und entfernungsmäßig sich nicht darum kümmen kann, sollte man dem Maklerverkauf den Vorzug geben, denn der kümmert sich auf um Besichtigungstermine,
prüft einen Kaufinteressenten hinsichtlich seiner Möglichkeit, das Objekt auch finanziell zu erwerben,
kümmert sich um den zeitnahmen Auszug der Mutter, welches Voraussetzung für den Verkauf sein sollte,
kümmert sich um einen aktuellen Grundbuchauszug und fertigt, falls keine Pläne für das Haus vorhanden sind, Skizzen an,
gibt ggf. Hinweise, was den Wert der Immobilie erhöht, (Grundstück aufräumen, evtl. Rasen mähen, Mülleimer verräumen etc., also alles, was dem Interessenten beim ersten Anblick unangenehm auffällt)
und wird sich um den Notarvertrag und Termin kümmern.

Was man im Alleinauftrag vereinbaren sollte :
keine Unterbevollmächtigung des Maklers an einen weiteren Makler,
Besichtigungstermine nicht „sofort“ sondern nur an vorher bestimmten Tagen und Zeiten, denn sonst könnte es passieren, dass die Mutter ständig mit Besichtigungsterminen belästigt wird von Kaufinteressenten, die zu jeder „Tag-undNachzeit“ besichtigen wollen,
eine zeitliche Befristung des Maklerauftrages und der Ausschluß einer automatischen Vertragsverlängerung. Zudem sollte der Makler regelmäßig über die Art seiner Verkaufsbemühungen unterrichten.

Einer Immobilienabteilung einer Bank den Auftrag zu erteilen ist nicht sinnvoll, da die Bank „schnell“ das Geld verdienen möchte und durchaus Mittel einsetzt, um den Kaufpreis im Intesse „ihrer“ Kunden zu reduzieren. Zudem engt dies den Spielraum ein, weil die Bank sich zu erst auf ihre Kunden spezialisiert bzw. bei Bank-Fremdkunden die Finanzierung der Immobilie vornehmen möchte.
(Dies sind langjährige eigene Erfahrungswerte und waren i.d.R. erfolgreich und selten mit Streß belastet.)

Danke.Klingt durchdacht.

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Frage: was ist der Unterschied zwischen einem Gutachter und einem Sachverständigen?