Soll ich meine ETW verkaufen?

Guten Tag, ich habe vor ca. 4 Jahren mit meinem Mann und 3 Kindern eine ETW gekauft. Wir sind beide berufstätig, wobei ich (nur) einen 400 Euro Job habe. Leider hatten wir beim damaligen Kauf keine Rücklagen und einen Kredit, der von der KfW übernommen wurde. Die Eigenheimzulage geht jedes Jahr in einen Bausparvertrag für diese Wohnung. Unsere Situation im Moment: Mein Sohn aus erster Ehe ist zu seinem Vater gezogen, wodurch uns im Monat 450 Euro durch Kindergeld und Unterhalt fehlen. Bedingt durch Kurzarbeit bekomme ich nur noch 260 Euro. Anfang letzten Jahres haben wir einen großen Kredit zusätzlich aufnehmen müssen, damit wir Nachzahlungen und ein überzogenes Konto wieder ausgleichen konnten. Wir sitzen also im Moment in der absoluten Schuldenfalle. Um weiterhin leben zu können, müßten wir erneut einen Kredit aufnehmen, um alles bezahlen zu können. Wie verhalten wir uns richtig? Brauche dringend Rat.
LG Nikki

Hallo,

genau kann dies nur ein Schuldenberater bzw. die Verbraucherzentrale tun. Ich denke diese sind einigermaßen seriös.

Ich persönlich würde versuchen es zu halten und durch zweiten job mehr geld einzunehmen. Eventuell läßt sich die Bank auf eine Umschuldung zu für sie schlechteren Konditionen bzw. längerer Laufzeit ein. Dann sinkt die monatliche Belastung.

Verkaufen unter Druck und zur Zeit, dann bleibt euch sicher vom Kredit noch etwas übrig. Ihr zahlt dann Miete und immer noch Kredit ab.

Grüße

Thomas

Hallo

würde auch dringend dazu raten die Schuldnerberatung aufzusuchen.
Hier kann die persönliche Situation und Soll/Haben und ggf. Verkaufserlös am besten ermittelt werden - denn Fehler könnten tödlich sein.
Und auf die Schnelle verkaufen ist auch nicht das wahre.

Viel Glück.

Gruß

Hallo!

Überprüft doch erst mal, ob euch evtl. Leistungen der ARGE zustehen könnten. Wenn ihr momentan so wenig verdient, könnte es sein, dass ihr von dort etwas dazu bekommen könntet.

Zinszahlungen für eine Wohnungsfinanzierung können wie Mietzahlungen von der ARGE übernommen werden, wenn die Wohnung angemessen ist.

Eine andere Möglichkeit wäre, Wohngeld zu beantragen.

Viele Grüße

Anne

Hallo,

zusätzliche Überlegung zu den bereits genannten:

Ihr seid offenbar ein Vierpersonenhaushalt (nachdem ein Sohn umgezogen ist) und bräuchtet eine entsprechend große Mietwohnung, Folge: hohe Miete und Nebenkostenbelastung, die wahrscheinlich höher sein werden als der derzeitige Kreditabtrag mit Zinsen, auch die Nebenkosten könnten höher sein.

Außerdem schafft ihr euch langfristig mit der ETW ein Dach über dem Kopf, das euer eigenes ist und insbesondere später, bei evtl. niedriger Rente, besonders wertvoll ist, weil man keine Miete zahlen muß. Viele Renten sind so niedrig, daß man am Hungertuch nagen würde, wenn obendrein noch Miete fällig wäre. Die Wohnung ist also auch eine Altersvorsorge, das wird von der ARGE, Sozialamt usw. ebenfalls berücksichtigt.

Herzliche Grüße und Mut,
Cantate

Eigentum ist schön und gut, aber um jeden Preis?

Noch einen Kredit aufnehmen? Und wie wollt Ihr dann die Raten bezahlen? Wieder mit dem Konto ins Minus rutschen?

So wie Ihr das schreibt, sehe ich erstmal fast „Schwarz“. Ob Ihr überhaupt einen weiteren Kredit bekommt, steht auf einem anderen Blatt.

Evtl. mit der finanzierenden Bank sprechen und versuchen die mtl. Belastung zu senken. Evtl. Tilgung senken, EHZ auflösen und sofort zur Tilgung nutzen oder, oder, oder. Die Bank hat da bestimmt Ideen. Wichtig ist mit ihr sprechen.
Auf keinen Fall dürfen Lastschriften nicht eingelöst werden, da Ihr dann auch ein Problem mit allen anderen Kreditgebern bekommen könntet.

Die Schuldnerberatung ist bestimmt fürs erste ein guter Anlaufpunkt.

Generell würde ich aber dazu tendieren ein nicht tragbares Objekt abzustossen… sonst werden aus 100.000 schnell 150.000 und dann 200.000 Schulden, dann das AUS und dann,… für mindestens 7 Jahre KO (Private Insolvenz)

Ich drücke Euch beide Daumen.

Grüße