Es gibt aber auch noch Akademiker (ja, auch
Naturwissenschaftler) und andere qualifizierte Arbeitslose.
Gerade als Naturwissenschaftler ist man blitschnell nicht mehr „aktualisiert“ genug, und ich weiß nicht, inwiefern man sich während des Elternseins/der Arbeitslosigkeit da großartig privat fit halten kann, bzw. wie man das dem zukünftigen Arbeitgeber nachweisen soll.
Dann ist man auch nicht mehr qualifiziert genug. Und so wie ich den Arbeitsmarkt im Moment kennengelernt habe, hast Du (eh) nicht mal die Chance auf ein Bewerbungsgespräch, weil unter den hunderten Bewerbern sehr wohl die passende „eierlegende Wollmilchsau“ dabei ist!
Und bis Du Deinen universitären Abschluss geschafft hast, bist Du u.U. nunmal schon (lange) in dem Alter, in dem der Kinderwunsch sehr stark ist. Wie lange soll man dann warten? Was ist wenn man, was nicht ungewöhnlich ist, nicht bald einen Job im studierten Beruf findet?
Es tut auch unendlich weh, dass man sich dann dagegen entscheiden muss, in seinem Beruf zu arbeiten. Als Berufseinsteiger in dem Alter ohne Berufserfahrung mit Kind usw.usw., die Arbeitgeber lachen sich krumm.
Logisch kann der Mann das Kind nicht austragen und stillen. Nur, ich als Frau hab neben dieser Eigenschaft noch ne Menge mehr drauf… und ich möchte das auch gerne zeigen dürfen. Als Mutter steht man, wie als Arbeitsloser, irgendwo am Rand der Gesellschaft, man ist kein vollwertiges Mitglied, man kann nicht mitreden, es geht ein Stück Selbstbestimmung drauf, und ist über das Eltern sein hinaus nicht „nützlich“ (das mag eine subjektive, emotionale Einschätzung sein, sorry). Abgesehen vom fehlenden Gehalt - auch als Frau eines geringverdienenden Mannes möchte man vielleicht Mutter werden.