Gewerkschaften und Mindestlohn

Hallo,

warum sind Gewerkschaften eigentlich gegen einen Mindestlohn?

Gruß
Peter

Hallo Peter,

warum sind Gewerkschaften eigentlich gegen einen Mindestlohn?

die Gewerkschaften sind gegen einen GESETZLICHEN Mindestlohn.
Das aushandeln von Lohn ist Sache der Tarifparteien und nicht der Politik.

Gruß, Joe

Hallo Joe,

die Gewerkschaften sind gegen einen GESETZLICHEN Mindestlohn.

die Gewerkschaften handeln den Tariflohn aus.

Das aushandeln von Lohn ist Sache der Tarifparteien und nicht der Politik.

Warum denn? Das war ja die Frage: Was haben die Gewerkschaften dagegen, dass die Politik einen Mindestlohn festlegt?

Gruß
Peter

Hallo Peter,

die Gewerkschaften sind gegen einen GESETZLICHEN Mindestlohn.

die Gewerkschaften handeln den Tariflohn aus.

Und der niedrigste Tariflohn wäre der Mindestlohn, wenn alle Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert wären.

Das aushandeln von Lohn ist Sache der Tarifparteien und nicht der Politik.

Warum denn? Das war ja die Frage: Was haben die Gewerkschaften
dagegen, dass die Politik einen Mindestlohn festlegt?

Weil es eben nicht Aufgabe der Politik ist. Dafür gibt es eben die verschiedenen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter.
Wer gibt schon gerne Kompetenzen ab.

Gruß, Joe

Weil es eben nicht Aufgabe der Politik ist.

Nochmal:

Warum sind die Gewerkschaften dieser Meinung?

Gruß
Peter

Naja, Vorsicht.

Mindestlöhne sind -solange Unternehmen nicht gezwungen werden können die Leute zu beschäftigen- Jobkiller. Der Einzelne „darf“ schliesslich nur solange arbeiten, wie er/sie mehr Geld erarbeitet wie er/sie die Firma kostet. Ob man vom Lohn allerdings leben kann, sei dahingestellt :expressionless:

Ich hoffe das hilft weiter
mfg M.L.

Hallo Markus,

Mindestlöhne sind -solange Unternehmen nicht gezwungen werden können die Leute zu beschäftigen- Jobkiller.

Nein. Sie gewährleisten, dass jemand, der einen Job hat, zumindestens den Mindestlohn bekommt. Nicht nur 1 oder 2 EU. Ungeheuerlichkeit, so etwas vorzuschlagen!

Ob man vom Lohn allerdings leben kann, sei dahingestellt :expressionless:

Eben deshalb sind Mindestlöhne notwendig. Damit man davon, wenn auch nicht gerade gut, aber doch zumindest leben kann.

Selbst viele Entwicklungsländer haben Mindestlöhne. Sollen wir noch unter deren Niveau fallen? In der Vergangenheit kamen wir ohne aus, weil genug Arbeit da war und die Tariflöhne bezahlt wurden. Aber jetzt ist die Situation halt anders.

Ich hoffe das hilft weiter.

Meine Frage nach den Gründen, warum die Gewerkschaft dagegen ist, ist unverändert unbeantwortet. :smile: - :frowning:

Gruß
Peter

Hallo Markus,

Mindestlöhne sind -solange Unternehmen nicht gezwungen werden
können die Leute zu beschäftigen- Jobkiller.

Richtig.

Der Einzelne
„darf“ schliesslich nur solange arbeiten, wie er/sie mehr Geld
erarbeitet wie er/sie die Firma kostet.

Auch richtig.

Ob man vom Lohn
allerdings leben kann, sei dahingestellt :expressionless:

Und das ist der Punkt! Ist es wirklich sinnvoll, Jobs zu erhalten, zu machen, von denen man nicht leben kann? Arbeit nur der Arbeit wegen? Jobs, die Werte vernichten, statt welche zu schaffen? Ist die DDR nicht genau daran gescheitert?

Gruß, Rainer

@Peter Bergmann: Gewerkschaftssicht
Guten Morgen :smile:

Es ging in Deiner Frage doch NUR darum, wieso Gewerkschaften gegen einen Mindestlohn sind.
Ich drehe das Ganze mal herum: WENN Firmen rechtlich gezwungen werden können Leute zu einem beliebigen (Mindest)Lohn zu beschäftigen bräuchten wir auch keine Gewerkschaften mehr. Zumindest würden diese nur noch über die Höhe des Mindestlohns verhandeln… Aus der Sicht eines Unternehmens werden doch nur Leute beschäftigt, die mehr Geld erwirtschaften, als sie überhaupt kosten. Oder warum wird keiner für’s Nichtstun (soll allerdings selten vorkommen…) bezahlt/beschäftigt ???
Das eigentliche Problem an GW’s besteht eher darin, dass deren vermeintlicher Schutz des AN’s die Eintrittsbarrieren für die Arbeitsuchenden erhöht. Das Spiel geht dann wie oben beschrieben.
Die Firma versucht dann die Frage „Leistet der potentielle AN mehr als er mich kostet ?“ zu beantworten. Wenn klar ist, dass ohnehin ein Mindestlohn gezahlt werden muss, fallen die „zu teuren“ Kandidaten durchs Raster… Nebenbei bemerkt sei, dass nur ein grosses Angebot an Arbeitsplätzen die AN effektiv schützen kann, wenn der Einzelne den AG bei „zu ungünstigen Konditionen“ schnell wechseln kann :smile:. Was bei der Einführung von Mindestlöhnen wohl etwas schwerer wird, ODER ???

Zum besseren Verständnis empfehle ich die Lektüre „Das -neue- Lexikon der populären Irrtümer“ (2 Bände !) von Walter Krämer et al.

Ich hoffe das hat die Frage beantwortet
mfg M.L.