Architekt

Liebe/-r Experte/-in,
wir leben in einem sehr schönen alten Haus Ca. 100qm Wohnfläche. -BJ ca. 1900-
Im Erdgeschoss haben wir richtig dicke Bruchsteinmauern.
Der 1. Stock wurde wohl um 1960 aufgestockt.
Es sind überall Holz-Isolierfenster eingebaut, eine Innenwandisolierung existiert wohl auch.
Das Haus ist derzeit mit Eternitplatten verkleidet, die jetzt in die Jahre gekommen und nach ein paar Fussballtreffern der Kinder auch nicht mehr alle heil sind. Wir wohnen derzeit noch zur Miete in dem Haus, haben aber die Option es zu kaufen. Wir haben eine Ölheizung und pro Jahr inkl. Warmwasser ca. 2.500 Euro Kosten für Heizöl. Die Heizung müssen wir von Mai - Oktober nicht laufen lassen, da wir eine kleine Solaranlage auf dem Dach haben. Das Haus scheint die Wärme sehr gut zu halten, nur so können wir uns die doch recht niedrigen Heizkosten erklären. Nun sind wir am überlegen, das Haus mit Holz zu verkleiden. Ist es nun vorgeschrieben, an dem Haus eine Wämedämmung anzubringen? Wenn unser Vermieter das noch macht, bevor wir das Haus kaufen, muss er dann eine Dämmung anbringen? Macht eine Dämmung bei 2.500 Euro Heizkosten im Jahr überhaupt Sinn? Immerhin kostet eine richtige Dämmung für so ein altes Haus schnell mal einen fünfstelligen Betrag.

Bei arbeiten an der Fassade und in der von ihnen geplanten Größenordnung sind sie verpflichtet, diese nach der EnEV auszuführen, also mit Nachweis eines Wärmeschuzzes, ob sich der Rechner, interessiert den Gesetzgeber dummerweise nicht

Hallo Uwe May.

Bei 2500l Ölverbrauch würde sich eine energetische Sanierung wohl rechnen.
Dies ist aber immer im Zusammenhang mit Fenstern,Decken und Dach zu sehen.
Wichtig ist bei einer vorhandenen Innedämmung, dass bei Aufbringen einer Außendämmung der Taupunkt
des Gesamtaufbaus von einem Fachmann berechnet wird.

Lieber Herr May,
Sie haben sicher schon gegoogelt und festgestellt, dass bei einem Besitzerwechsel - also wenn Sie das Haus kaufen - innerhalb eines bestimmten Zeitraumes Energiesparmaßnahmen vorgenommen werden müssen (nicht nur die Fassade). Es sei denn, diese erweisen sich als unwirtschaftlich. Und das kann man berechnen. Ich weiß zwar, wie solche Berechnungen funktionieren, selbst habe ich sie aber nie gemacht, sondern immer an die entsprechenden Fachleute (z.B. Statiker) vergeben. Sie brauchen eh einen Energiepass, darauf haben sich etliche Firmen inzwischen spezialisiert.
Die Kosten für die Entsorgung der alten Eternit-Platten bitte vorher checken, besonders, wenn Asbest enthalten ist.
Eine Holzverkleidung finde ich sehr schön, sie muss aber richtig gemacht werden (Holz, Ausführung).
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Look
Architekt, Dipl.-Ingenieur