Gartenhaus Fußboden dämmen:

Hallo, ich bin neu hier. Wir wollen ein 4x4m Gartenhaus auf eine Plattform aus Rasenborden einbetoniert- Schotter- Split und Gehwegplatten aufbauen. Auf die Plattform sollen halbierte 50x25cm Platten unter die Unterleger, dann die Unterleger ca 4x7cm aus Douglasie(neu), welche  Terrassenpads aus Recyclinggummi? gegen Feuchtigkeit von unten schützen sollen. Alles wird verdübelt.Unter die Außenwände des Hauses möchte ich eine Lage Kanthölzer ca 4x7cm (alte Unterleger KDI) schrauben.
Dann hätte ich Platz für eine Fußbodendämmung. Nun meine Frage: Kann ich dafür Styrodurplatten nehmen und dann Osb-Platten als Fußboden? Unterlüftung wäre dann ja ca 10cm unter dem Haus wo der Wind durchfegen könnte. Seitliche Öffnungen wären mit Hasendraht, Lochblechstreifen oä gegen Tiere und Dreck zu sichern.
Das Dach:
Osb-Platten, dampfdichte Folie, ringsrum eine Lattung. Darein Dämmmaterial(was genau, Styrodur?) dann wieder Osb-Olatten. Dann Folie, Lattung, Pfannenprofilbleche.
Ist das so machbar?  Zur Zeit schleife ich die Wandteile des Hauses mit dem Exzenterschleifer ab. und möchte diese dann vor Zusammenbau lasieren und dann nach dem Aufbau mit einer farbigen Lasur streichen.
Eine Antwort wäre schön.
MFG
Postman-Rinteln
(Frank)

Hallo,

bei dem Aufwand frage ich mich wofür das Haus wohl sein wird?

Wieso eine Dämmung an Boden und Dach?
Was ist denn mit den Außenwänden?
Werden die auch gedämmt?
Ansonsten halte ich es nicht für Sinnvoll.

Entweder alles Dämmen oder gar nichts…

Gruß
Marcel

Hallo Frank.
Vom Grundsatz her schließe ich mich der Ansicht von „Mille“ an.
Was Du da planst, übersteigt die Anforderungen eines Gartenhauses erheblich und wird offensichtlich als eine von der Nutzung her gesehene Räumlichkeit mit übergeordneter Nutzung zuzuordnen sein.
Ein Gartenhaus benötigt keine explizite Wärmedämmung.
Ein Wohnhaus schon; die Anforderungen findest Du in der EnEv.

Ich möchte meine Antwort auch nicht zu kompliziert und unübersichtlich aufbauen.
Nur soviel zu den Kernpunkten:
a) Eine Wärmedämmung wärmt nicht, sondern sie verhindert Wärmeverluste in größerem Maße. Bei erdberührten Bauteilen/Fußböden muss man -je nach Wärmeleitwert des Dämmmaterials- mit 80mm bis 100mm rechnen.

b) Der Feuchteschutz ist nicht zu unterschätzen! Aufsteigende Feuchtigkeit ist dabei ein wichtiger Aspekt. Dabei ist aber bereits die Wärmedämmung „einzupacken“, denn eine feuchte Wärmedämmung kann ihre Aufgaben nicht mehr ohne erhebliche Einschränkung ausüben.

c) Feuchteschutz ist aber auch bei feuchtigkeitsempfindlichen Holzwerkstoffen notwendig. Damit meine ich, dass wenig genutzte und zudem nicht regelmäßig beheizte Räume immer ein (wechselndes) Raumklima ergeben, welches für Holzwerkstoffe (Lagerholz, OSB-Platten, Laminat etc.) kritisch ist.

Der beabsichtigte neue Aufbau ist also richtig zu planen.
Alleine aus spordischen Antworten eines öffentlichen Forums heraus wird das allerdings nicht umzusetzen sein.
Wenn sich denn überhaupt eine sinnvolle Variante herauskristallisieren sollte (was ich angesichts des erwartungsgemäßen Aufwandes für die Nutzung eines Gartenhauses doch eher bezweifele).
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

Hallo, das Haus soll nur als Gartenhaus im eigenen Garten dienen. Terrasse davor, einige Möbel rein und zB dann und wann-Vatertag-, Wintergrillen oder so genutzt werden. Hier soll niemand wohnen aber ein ungedämmter Fußboden/Dach ist nicht gleichmäßig beheizbar zB mit einen Elektroplüster. Ich verstehe das die Osb- Platten vielleicht aufquellen könnten. Da gibt es doch auch Feuchtigkeitsbeständige? Wie gesagt, sie kommen nicht mit Wasser in Berührung, aber schon mit wechselnder Luftfeuchtigkeit. Ist dann Rauspund als Fußboden und Dachmaterial besser? So war es original auch, war aber nicht zu retten.Zu lange Nägel, zu dünnes Holz. Die Wände sind aus 36cm Holz mit Doppelnut und Feder, Ecken mit Chaletschnitt. Weil unser Garten vom Haus aus Nordseite ist und das Gartenhaus hinten im Garten steht hätten wir dann doch eine Südterrasse. Am Haus ist halt viel Schatten. Ich dachte an Styrodur weil das kein Wasser aufnimmt. Ausserdem wäre es alles noch unterlüftet,ca 10cm Hohlraum unter dem Gartenhaus.
MFG
Frank

Hallo, das Haus soll nur als Gartenhaus im eigenen Garten dienen. Terrasse davor, einige Möbel rein und zB dann und wann-Vatertag-, Wintergrillen oder so genutzt werden. Hier soll niemand wohnen aber ein ungedämmter Fußboden/Dach ist nicht gleichmäßig beheizbar zB mit einen Elektroplüster. Ich verstehe das die Osb- Platten vielleicht aufquellen könnten. Da gibt es doch auch Feuchtigkeitsbeständige? Wie gesagt, sie kommen nicht mit Wasser in Berührung, aber schon mit wechselnder Luftfeuchtigkeit. Ist dann Rauspund als Fußboden und Dachmaterial besser? So war es original auch, war aber nicht zu retten.Zu lange Nägel, zu dünnes Holz. Die Wände sind aus 36cm Holz mit Doppelnut und Feder, Ecken mit Chaletschnitt. Weil unser Garten vom Haus aus Nordseite ist und das Gartenhaus hinten im Garten steht hätten wir dann doch eine Südterrasse. Am Haus ist halt viel Schatten. Ich dachte an Styrodur weil das kein Wasser aufnimmt. Ausserdem wäre es alles noch unterlüftet,ca 10cm Hohlraum unter dem Gartenhaus.
MFG
Frank

Grundsätzlich gibt es im Bodenbereich kein Problem mit dem geplanten Aufbau. Ich würde jedoch anstelle von „normalen“ Styroporplatten Hartschaumplatten verwenden, da diese resistent gegen Feuchtigkeit sind.

Ich mache mir aber eher Gedanken bei dem geplanten Dachaufbau, da dieser relativ verwirrend ist. Der Aufbau von Innen nach Außen sollte anders gestaltet werden, damit keine Kondensatprobleme auftreten können.
Es gibt OSB-Platten die die Anforderungen einer Dampfsperre bereits erfüllen…jedoch ist dies für Hobbyhandwerker eine nicht gerade zu empfehlende Ausführungsform.
Ein einfacher -aber sicherer- Aufbau des Daches wäre m.M.n.:
Deckenuntersichtsverkleidung (z.B. Panele o.ä. auf einer Tragkonstruktion)
Dampfsperre einschl. Rand- und Stoßverklebung
Wärmedämmung
1-2 cm Hinterlüftung bzw. Luftschicht
Rauspundschalung als Dachhaut mit Bitumenbahn oder
alternativ Unterspannbahn, mit Lattung und Pfanneneindeckung

OSB innen und außen, mit einer zusätzlichen Dampfsperre und einer Styroprdämmung würde ich nicht wählen, da dies zu erheblichen Problemen führen kann.

Mit bestem Gruß

Oliver Wöhrmann
Bauunternehmen BöKo Bau

Hallo Frank,

deine Idee klingt zwar erstmal ganz gut, aber wenn man genau darüber nachdenkt, dann ist es nicht Sinnvoll.

Die Temparatur im Gartenhaus wird ja ebenso über die Fenster und Außenwände übertragen erkalten.
Wenn du mit einem Heizlüfter kurzzeitig aufheizen willst, dann wird die Raumluft auch bei ungedämmtem Dach so warm werden wie bei einem Gedämmten (annähernd).

Wenn es aber unbedingt so sein soll…
Am Boden auf jeden Fall darauf achten, dass er unterlüftet bleibt.
Daher am besten zunächst das „normale“ gartenhaus aufbauen, und den „normalen“ Boden einbringen. Darauf dann eine Folie und Styrodurplatten 80 mm. Darauf kannst du dann wieder einen neuen Boden auslegen, z.B. aus OSB.
Das Styrodur direkt auf Balken legen wird nicht klappen, da es sich zu sehr verformen kann, da keine Flächenlast vorhanden ist, sondern nur Druckpunkte auf den Balken.
So wäre zumindest die Kälte vom Boden isoliert.

Am Dach müsste man die genaue Konstuktion des Hauses kennen.
Wie ist das Dach aufgebaut?
Gibt es da ein Foto von oder eine Zeichnung oder so?

Anhand dessen könnte man dann eine geeignete Konstuktion wählen.

Sind z.B. Balken vorhanden die mit OSB Platten belegt sind und Bitumenschicht bedeckt?
Dann könnte man eine Zwischensparrendämmung einbringen oder auch hier Styrodurplatten.
Alles aber immer hinterlüftet.
Danach eine Folie von Innen verkleben und das ganze dann wieder mit z.B. OSB verkleiden.
Hier dann aber bitte nur sehr dünne OSB Platten verwenden, damit das Gewicht nicht zu hoch für das Dach wird.

Aber:
Das ist fachlich alles nicht ganz korrekt. Nur ein weg wie man es annähernd hinbekommen kann ohne größere Mängel zu befürchten.
Es handelt sich schließlich nicht um einen Wohnraum…

Viel Spaß!
Gruß
Marcel

Hallo, das klingt logisch.Eine untere Lage Osb-Platten muss sein, dadurch kriegt das Haus erst Stabilität, eine zweite Schicht Osb-Platten wäre wohl nicht nötig. Eine Diffusionsoffene Unterspannbahn über der Dämmung und dann eine Lattung für die Pfannenprofilbleche.
Traufleisten usw gibts sogar im Baumarkt.
MFG
Frank