Kellerwand trockenlegen / Drainage notwendig?

Hallo Fachleute,

wir haben vor 3 Jahren ein Haus gekauft (BJ. 1934), und nun stehen die Kellerwände an. Von innen sehen die Wände feucht aus.

So sieht’s aus:
http://www.pictureupload.de/originals/pictures/27061

Nun habe ich mir mal die Aussenwand angeschaut, und mit einem Spaten etwas freigelegt. Das sieht so aus:
http://www.pictureupload.de/originals/pictures/27061

Ich habe mich vorher schon etwas belesen, und für mich sieht das nun so aus als sie dies eine „Weiße Wanne“.
Wenn dem so wäre, ist eine Drainage doch eigentlich nicht notwendig, oder?

Die originale Kellerwand von 1934 wird das auf dem 2. Foto nicht sein, die Fassade wurde in den 80’zigern neu verklinkert.

Könnte die Feuchtigkeit auch andere Ursachen haben? Falsche Lüftung? Was gibt es noch zu beachten?

Vielen Dank und Gruß,

ThomasR.

Nochmals die Bilder:

Innen:
http://www.bilder-space.de/show_img.php?img=b88003-1…

Aussen:
http://www.bilder-space.de/show_img.php?img=8f63f4-1…

Danke nochmals :wink:

Hallo

wir haben vor 3 Jahren ein Haus gekauft (BJ. 1934), und nun
stehen die Kellerwände an. Von innen sehen die Wände feucht
aus.

Was heißt „und nun stehen die Kellerwände an“?

Ich habe mich vorher schon etwas belesen, und für mich sieht
das nun so aus als sie dies eine „Weiße Wanne“.

1934 gab es keine weißen Wannen. Das ist einfach ein Ziegelmauerwerk.

Wenn dem so wäre, ist eine Drainage doch eigentlich nicht
notwendig, oder?

Wäre, ist aber nicht.

Könnte die Feuchtigkeit auch andere Ursachen haben?

Ja.

Falsche Lüftung?

Zum Beispiel.

Was gibt es noch zu beachten?

Eine zuverlässige Ferndiagnose ist mit den paar Fotos und Infos wirklich etwas zu viel verlangt.

Gruß
smalbop

Hallo Thomas,
auch wenn es eine, vom Erdreich abhängige elende Schinderei sein kann, nimm den Spaten in die Hand und Grabe die Außenwände bis Unterkante Kellerboden frei,
bei den heutigen Temperaturen die Wände Außen trocknen lassen,
anschließend mit einer Spezialfarbe aus dem Baumarkt streichen,
dann eine dünne Kiesschicht,
Drainagerohr – angeschlossen an die Dachrinne,
Kiesschicht grobe Steine,
Kiesschicht feine Steine.
Dann hast Du Ruhe und die Feuchtigkeit geht langsam zurück und kommt dann nicht wieder.
Nach dem vergeblichen, teueren Versuch mit Wundermittelchen einen Keller trocken zu legen, ist das meine Erfahrung.

PS: Mit etwas technischem Verstand/Geschick kannst Du auch einen kleinen Bagger bei einem Baumaschinenverleiher einsetzen.

Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang, Hallo smalbop,

Danke erstmal.

Eine Drainage mit Bitumen-Lasur, Drainage-Rohr und Kies ist sicherlich das das allerbeste, das sehe ich ein.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob dies auch wirklich notwendig ist.
Wie schon geschrieben: Die Fassade wurde vor ca. 25 Jahren erneuert, und steht auf einem Beton Fundament. Ich hoffe das ist auf dem Foto auch ersichtlich.

Dieses sollte doch eigentlich Wasserundurchlässig sein? Oder?
Gibt es eine möglichkeit dies zu überprüfen?

Ich vermute, das Wasser kommt durch die Klinkersteine, denn die untersten 4 Reihen stehen auf dem Fundament quasi ungeschützt im Erdreich.
Ist das eine plausible Theorie?

OK, eine Ferndiagnose ist immer so ein Ding … das sehe ich ein.
Welcher Fachmann kann mir denn die nötigen Infos „gut und günstig“ geben?
Muß nicht umsonst sein, ist klar … nur ein teures Gutachten etc. brauche ich nicht.

Gruß,
Thomas

Hallo Wolfgang, Hallo smalbop,

Danke erstmal.

Eine Drainage mit Bitumen-Lasur, Drainage-Rohr und Kies ist
sicherlich das das allerbeste, das sehe ich ein.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob dies auch wirklich
notwendig ist.
Wie schon geschrieben: Die Fassade wurde vor ca. 25 Jahren
erneuert, und steht auf einem Beton Fundament. Ich hoffe das
ist auf dem Foto auch ersichtlich.

Das Fundament hat eine tragende, aber keine dichtende Funktion !!!

Dieses sollte doch eigentlich Wasserundurchlässig sein? Oder?
Gibt es eine möglichkeit dies zu überprüfen?

Grabe mal noch tiefer. Unter dem Fundament kommt nichts mehr ausser nasse Erde.

Ich vermute, das Wasser kommt durch die Klinkersteine, denn
die untersten 4 Reihen stehen auf dem Fundament quasi
ungeschützt im Erdreich.
Ist das eine plausible Theorie?

OK, eine Ferndiagnose ist immer so ein Ding … das sehe ich
ein.
Welcher Fachmann kann mir denn die nötigen Infos „gut und
günstig“ geben?

Thomas, nimm den Spaten und grabe einfach tiefer. Dann kannst du mit eigenen Augen sehen was wir aus der Entfernung nicht sehen, nur vermuten können.

Hallo Wolfgang,

vielen Dank. OK, das werde ich machen.

Gruß,
Thomas

Unbedingt Vorsicht!
Hallo!

Frage mal einen Fachmann (Bauingenieur, Statiker, Architekten), wie viel Du von dem Haus auf einmal freilegen darfst.

So übern Daumen gepeilt habe ich mal gelesen, nie mehr als eine halbe Seite auf einmal ausgraben! Es droht u. U. ein Grundbruch, gefährlich für Leib und Leben und für das Haus.

Grüße
kernig

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für deine Antwort.

Thomas, nimm den Spaten und grabe einfach tiefer. Dann kannst
du mit eigenen Augen sehen was wir aus der Entfernung nicht
sehen, nur vermuten können.

Du hattest ja so recht … ich habe nun gebuddelt, ca. 1 Meter tief.
Dort hört das Fundament der neuen Fassade auf (ist genau 80 tief) und der Keller ist von da noch ca 60 cm tiefer.

Dort wird also die Kellerwand ungeschützt im Erdreich stehen.
Damit ist klar, das hier eine Drainage von Nöten ist.

Aber nun die nächste Frage:

Alte Kellerwand ca. 160cm im Erdreich, vor dieser Wand ein Beton Fundament einer nachträglich errichteten neuen Fassade ca 80 cm tief im Erdreich.

Wie komme ich denn nun an die alte Kellerwand ran, um diese mit Bitumen etc. zu behandeln? Das davor liegende Fundament kann ich ja wohl nicht Freilegen!

Überhaupt noch möglich?

Gruß
Thomas

Wie komme ich denn nun an die alte Kellerwand ran, um diese
mit Bitumen etc. zu behandeln?

Möglich wäre, statt Bitumen, eine spezielle Noppenfolie vor die Wand zu stellen.

Das davor liegende Fundament
kann ich ja wohl nicht Freilegen!

Davor würde ich dringend abrate, nicht das die Fassade runter kommt.

Überhaupt noch möglich?

Das ist schwer zu beantworten.
Die Frage ist halt, woher kommt das Wasser. Vom Himmel runter, das ist schon klar. Aber je nach Erdreich drückt es auch waagrecht in das Mauerwerk oder drückt, hoher Grundwasserspiegel auch von unten nach oben.
Alles Punkte die aus der Ferne nicht so leicht zu beantwortet werden können.
Wie halten den die Nachbarn ihre Keller trocken?
Was für ein Erdreich habt ihr?
Wie feucht ist es, bei den jetzigen Temperaturen, im Bereich der Grube vor dem Mauerwerk?

Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang,

vielen Dank nochmals für deine Hilfe!

Ich denke auch das mit der Noppenfolie wird da schon schwierig, um an die eigentliche Wand zu kommen, müßte das Fundament der Fassade ja in der Luft hängen.

Ich habe nun auch mit einem Architekten gesprochen:
Demnach ist die einzigste Möglichkeit eine Drainage zu legen, das Fundament stückweise (ca. 1M) freizulegen, Rohr und Kies rein etc. und das ganze wieder schließen und verdichten, um dann den nächsten Abschnitt zu machen.

Aber auch diese Arbeitsweise ist nicht ganz frei von Risiken, und so wurde mir
von einer Drainage komplett abgeraten.

Wie kann ich herausfinden, wie es um meine Kellerwände steht?
Momentan blättert wohl „nur“ die Farbe von den Wänden ab, kann das noch schlimmer werden, und was könnte da passieren?

Welche Möglichkeiten außer einer Drainage gibt es noch?

Danke und Gruß,
Thomas

Hallo Thomas,

sicher gibt es noch andere Möglichkeiten das Mauerwerk gegen eindringendes Wasser zu schützen. Such mal über Google nach Feuchte im Mauerwerk oder ähnlichem Suchbegriff. Angeboten werden da allerlei Mittelchen und Verfahren die funktionieren können. So wird unter anderem auch mit dem Verpressen einer Flüssigkeit geworben. Diese Methode hat bei uns, nach dem einbauen einer Gasleitung auch dazu geführt, das anschließen kein Wasser mehr eingedrungen ist.
Das war aber ein punktuelles Problem und kann nicht mit Deinen Gegebenheiten verglichen werden.
Aus der Ferne eine Aussage zu machen, was noch unternommen werden könnte, gleicht einem Blick in die Glaskugel.

Gruß Wolfgang