Porenbeton Schwerlastanker

Hallo,

Ich suche eine Möglichkeit in einer Porenbetonwand einen Last von etwa 150-200kg (auf zwei Ankerpunkte aufgeteilt) aufzunehmen. Die last wird unter verschiedenen Winkeln ziehen von 80° bis 45° entsprechend mehr bei kleineren Winkeln. Ich dachte an den Porenbetonanker von Wirth W-pa aber die höchsten angaben für die Fzul liegen hier für Zug bei maximal 1kn. Dies lässt mir nicht genügend Spielraum trotz der doppelten Ankerpunkte. Gibt es Vorschläge die ein nachträgliches Entfernen immernoch ermölgichen (zwecks Mietimmobilie) ?

mfg und danke,
Andre

Hallo Andre,

ich kann Dir bei Deiner Fragen leider gar nicht helfen. Noch nie habe ich mit solchen Gewichten in Bezug auf Porenbeton gearbeitet.

Sorry!

Viele Grüße und viel Glück
Robin

Hallo Andre,
Du schreibst nicht, was Du damit befestigen möchtest, denn danach muß man den Dübel aussuchen.
Die Tragfähigkeit der Dübel ist von verschiedenen faktoren abhängig.
Die Druckfestigkeit des Porenbetons (G2, G4, G6)
und die Dübelgröße.
Die angegebenen Auszugswerte beziehen sich auf den linearen Zug. Du hast aber einen abgewinkelten Zug, es tritt also eine Scherkraft ein, dadurch verringert sich die angreifende Last auf den Anker.
Ich würde allerdings einen Injektionsanker vorziehen. Nach dem Aushärten der Verbundmasse erfolgt dann eine spreitzdruckfreie Verankerung zur Lasteinleitung in den Porenbeton. Wichtig ist, daß das Bohrloch hinterschnitten und gereinigt wird, damit der Verbund auch gesichert ist.
Hersteller sind u.a. Fischer, Hilti, Würth
Das nachträgliche Entfernen eines Schwerlastankers ist immer mit Aufwand verbunden, er sollja schließlich halten. Und nun ein frohes Schaffen
Gruß
Helmut

Hallo Helmut,

ersteimal vielen Dank für die Antwort.
Du fragtest was ich befestigen möchte: Es soll eine neigbare Boulderwand sein, also einfach eine Platte die vom Boden bis zur decke geht und über eine Flaschenzugsystem in jedem Winkel fixiert werden kann. (unten mit schanieren befestigt)

Einige fragen habe ich noch. Und zwar schreibst du ja von verschiedenen Porenbeton-Arten. Gibt es überhaupt eine möglichkeit rauszufinden was verbaut ist ? An die Injektionsmethode dachte ich auch schon, allerdings müsste ich mir dann für 2 Löcher extra so einen gelenkigen Bohrer für den konischen Hohlraum besorgen(gibt es da eine Fachbezeichnung für?)

. Ich überlege derzeit normale Schwerlastanker mit Hülse o.ä zu verwenden und einfach einen zusätzlichen dritten Anker zu verwenden.

Nocheinmal zu der Injektionsmethode: vonaußen sieht man ja dann nur das jeweilige Loch könnte man dieses nicht einfach wieder zuspachteln? Oder gibt es dort weitere Dinge zu berücksichtigen.

vielen Dank freue mich schon auf eine Antwort,

Andre

Hallo Andre,
die Bohrer heißen Konusbohrer und werden z.B. von Fischer als „Konusbohrer PBB“ entsprechend der Dübelgröße angeboten.
Zu der Druckfestigkeit der Steine kann ich nur eine Warscheinlichkeitsaussage machen.
Ich gehe mal von einem Einfamilienhaus aus.
Der Keller wird warscheinlich aus einem G4 gebaut sein.
Bei dem Erd- und Dachgeschoß sind im Normalfall die Außenwände aus G2 und die Innenwände aus G4.

Wenn Du einen Anker wie z.B. den von Fischer mit Innengewinde verbaust, genügt später das Zuspachteln der Löcher.

Herzliche Grüße
Helmut