Verdienst als Recruiter in Teilzeit

Hallo, ich habe eine Frage, mit der ich selbst gerade etwas überfordert bin. Zu meiner Ausgangssituation: Ich bin 26, Master-Studentin (Erwachsenenpädagogik) und jobbe derzeit für 8 Euro pro Stunde bei einem Versandhandel im Kundenservice. Bei einer 12 Stunden Woche komme ich auf 400 Euro. Soviel zum JETZT.
Nun meine Frage. Ich habe kurzfristig einen anderen Job angeboten bekommen, und zwar als Recruiter für eine Personalagentur ebenfalls in Teilzeit (16 Stunden) als freie Mitarbeiterin tätig zu werden. Ich habe in diesem Bereich quasi keine bzw. minimale Erfahrungen. Leider konnte ich, als ich nach meinen Gehaltsvorstellungen gefragt wurde, nichts konkretes sagen und fragte im Gegenzug, was sie denn zahlen würden. Es wären 10 Euro pro Stunde.
Mein Problem: Ich frage mich, ob dieser Verdienst angemessen ist, oder ob die Dame einfach aus meinem Unwissen heraus eine geringere Zahl nannte. Für mich sind die 10 Euro natürlich ok, weil es ja mehr ist als die 8 Euro bisher. Aber ist das für den Job auch angemessen? Noch ein paar angaben: Meine Aufgaben würden die Recherche nach Bewerbern, die Vorauswahl, die Kontaktaufnahme sowie das Durchführen von Telefoninterviews umfassen. Diese Tätigkeit kann teilweise von Zuhause ausgeführt werden. Sind 10 Euro ok? Für eine Auskunft wäre ich sehr dankbar.

Hallo,

ob der Stundenlohn ok ist, kann ich nicht beurteilen. Allerdings möchte Dir zu denken geben, dass du mit der Arbeit schon ein wenig „einschlägige Berufserfahrung“ sammelst die nützlich sein kann, wenn du später in diesem Bereich arbeiten möchtest.

Meine Ex hatte vor einigen Jahren ihr Studium (Dipl-Päd, mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung) abgeschlossen und fand über Jahre keinen Job in diesem Bereich. Damals lief die Wirtschaft noch verdammt schleppend und Berufseinsteiger ohne Berufserfahrung hatten es wesentlich schwieriger als Heute.

Da die Bezahlung sowieso schon besser ist als bei Deinem aktuellen Job, würde ich nicht lange zögern und den Job nehmen.

MfG
Stephan

Danke, Stephan, für Deine Antwort! Ich werde den Job natürlich nehmen, da er, wie Du sagst, erste einschlägige Berufserfahrungen bedeutet und finanziell besser angesiedelt ist, als mein jetziger Job. Mich würde eben nur interessieren, ob ich theoretisch einen höheren Verdienst bekommen könnte… Ich muss nämlich noch ein letztes Gespräch mit dem Gesrpächsführer durchlaufen, bevor ich den Job tatsächlich habe. Da könnte ich mit ihm gegebenenfalls nochmal über mein Gehalt verhandeln…

Scheinselbständigkeit!

Hallo, ich habe eine Frage, mit der ich selbst gerade etwas
überfordert bin. Zu meiner Ausgangssituation: Ich bin 26,
Master-Studentin (Erwachsenenpädagogik) und jobbe derzeit für
8 Euro pro Stunde bei einem Versandhandel im Kundenservice.
Bei einer 12 Stunden Woche komme ich auf 400 Euro. Soviel zum
JETZT.

Bleib dabei. Denn dieser Job ist dir sicher, der andere keineswegs! Warum? Siehe unten.

Nun meine Frage. Ich habe kurzfristig einen anderen Job
angeboten bekommen, und zwar als Recruiter für eine
Personalagentur ebenfalls in Teilzeit (16 Stunden) als freie
Mitarbeiterin tätig zu werden.

Vergiss, es sei denn es geht nicht ums geld verdienen, sondern um berufliche Erfahrungsgewinnung, die im Vordergrund stehen. Denn diesen Job hat keiner lange! Was jeißt denn Recruiter? Du musst Kunden einsammeln, telefonieren wie ein Call-Agent, der versucht alten Omas Heizdecken anzudrehen.
Ungeacht dessen, ob dir so was liegt, fremde Leute zu kontaktieren und ihnen deine Dienstleistung „aufzuschwatzen“, oh entschuldige, ich glaube das nennen die da, „von unseren Vorteilen zu überzeugen“, hängt der Job unmittelbar am Erfolg der anzubahnen Geschäft und zwar unabhängig davon, ob du deine Arbeit machst oder nicht! Du kannst 16h telefonieren, hast du dann gearbeit? Hast du dabei aber auch Umsatz für die Fa. gemacht? Du siehst, das ist zweierlei. Und woran wird dich dein Chef bemessen? Da kannst du jetzt selber drauf kommen.

Und weil das so ist, stellt mn solche Leute inzwischen nicht mehr fest an, ist einfacher so.

Ich habe in diesem Bereich
quasi keine bzw. minimale Erfahrungen. Leider konnte ich, als
ich nach meinen Gehaltsvorstellungen gefragt wurde, nichts
konkretes sagen und fragte im Gegenzug, was sie denn zahlen
würden. Es wären 10 Euro pro Stunde.
Mein Problem: Ich frage mich, ob dieser Verdienst angemessen
ist, oder ob die Dame einfach aus meinem Unwissen heraus eine
geringere Zahl nannte.

Jaaaaaaaaaaaaaaaa. Man sucht den nächsten Dummen.

Für mich sind die 10 Euro natürlich ok,

Waaaaaaaaaaaaaaas?
Weil 2 EUR mehr pro Stunde? Du bist dann selbständig, also Unternehmerin, das ist dir schon klar, ja? Schon was davon gehört, das Unternehmer Pflicht haben, die Geld kosten könnten. Di kriegst die 10 EUR ausgezahlt, jaja, das mag schon sein, so wie die die 8 EUR aus ausbezahlt bekommst, aber nur weil hier den AG beim 400 EUR Job allein die Abgaben trägt (ggf. kleine Abweichung möglich).

Wer trägt deine Abgaben als Unternehmer? Na klingelts? Die 8 EUR im alten Job sind deine und können ausgegeben werden, die 10 EUR des Unternehmers sind noch lange nicht ‚deine‘!

weil es ja mehr ist als die 8 Euro bisher. Aber ist das für
den Job auch angemessen?

Niemals.

Noch ein paar angaben: Meine Aufgaben
würden die Recherche nach Bewerbern,

Und wo kommen die her, aus den Stellengesuchen des Internets die du durchforstest oder wie?

die Vorauswahl, die
Kontaktaufnahme sowie das Durchführen von Telefoninterviews
umfassen. Diese Tätigkeit kann teilweise von Zuhause
ausgeführt werden. Sind 10 Euro ok?

Nochmal klares nein. Es ist Verdummung.

Für eine Auskunft wäre ich
sehr dankbar.

Wenn du ein sicheres Einkommen benötigts, bleib beim Versandjob. Hast du Geld genug von Haus aus, mach was du willst und sammle Erfahrungen, auch schlechte.

Übrigens ist das eher Scheinselbständigkeit!

Hallo Schritt 2,

Danke für Deine Antwort! Mir ist schon bewusst, dass 10 Euro als Selbständige nicht gleichzusetzen sind mit 10 Euro als fest angestellte. Jedoch bin ich ja noch 2 Jahre lang Studentin und damit erstmal relativ abgesichert, was diverse Sozialleistungen angeht. Im Übrigen führe ich derzeit neben meinem 400 Euro Job auch eine freie Tätigkeit als Texterin aus, bei dem ich ebenfalls auf etwa 10 Euro pro Stunde komme.

Nach Angaben des Personal-Dienstleisters würden die Stellenbeschreibungen hauptsächlich aus dem IT-Bereich kommen und vorliegen. Ich müsste die potentiellen Mitarbeiter per Xing suchen, dort kontaktieren und, nach Zusendung der Bewerbungsunterlagen, mit ihnen gegebenenfalls ein Telefoninterview vereinbaren. Letzteres dauere etwa eine halbe Stunde. So viel zu der genauen Beschreibung des Jobs.

Für mich wäre ein Recruiterjob eben ein Einstieg in die Berufspraxis im Bereich „Personal“ und eben Erwachsenenpädagogik, was ja meine Studienrichtung ist (ich spezialisiere mich unter anderem auf die Steuerung und Prozesse im Assessment Center). In dieser Hinsicht wäre das ja nicht verkehrt…

Du sagst ja, 10 Euro wären ganz sicher zu wenig. Kannst Du denn auch aus Deiner Erfahrung heraus eine Zahl nennen, die angemessen wäre? Ich möchte mich nur ungern unter Wert verkaufen… Danke im Voraus!

Nach Angaben des Personal-Dienstleisters würden die
Stellenbeschreibungen hauptsächlich aus dem IT-Bereich kommen

Ist o.k. damit ist Zielgruppe wenigstens definiert.

und vorliegen.

Das sagt er, weißt du es? Es sind am Anfang ein paar bereits da, die die der Vorgänger liegen gelassen hat.

Ich müsste die potentiellen Mitarbeiter per
Xing suchen, dort kontaktieren und,

Da haben wir’s doch schon. Das ist der eigentliche Job!

nach Zusendung der
Bewerbungsunterlagen,

Wenn sie die senden! Auch die Xing-Leute wissen inzwischen, dass sich laufend welche bei ihnen melden, die zar keine Jobs haben aber schon mal so tun und ihre Unterlagen haben wollen. Wieso, alles was wichtig ist, steht bei XING!

mit ihnen gegebenenfalls ein Telefoninterview vereinbaren.
Letzteres dauere etwa eine halbe Stunde.

Die Betonung liegt auf gegebenenfalls. :smile:
Darauf fallen die Neulinge rein. Meinst du die guten gefragten XIMG’S haben Zeit jedem pro Tag ein Halbstunden-Interview zu geben?

So viel zu der genauen Beschreibung des Jobs.
Für mich wäre ein Recruiterjob eben ein Einstieg in die
Berufspraxis im Bereich „Personal“ und eben
Erwachsenenpädagogik, was ja meine Studienrichtung ist (ich
spezialisiere mich unter anderem auf die Steuerung und
Prozesse im Assessment Center). In dieser Hinsicht wäre das ja
nicht verkehrt…

Ja.

Du sagst ja, 10 Euro wären ganz sicher zu wenig. Kannst Du
denn auch aus Deiner Erfahrung heraus eine Zahl nennen, die
angemessen wäre? Ich möchte mich nur ungern unter Wert
verkaufen… Danke im Voraus!

Hier ist völlug unklar wofür es die 10 EUR geben soll. Für die Internetrecherche? Das kann kein Chef kontrollieren, wenn du es von zu Hause erldigst. Oder hat er die Frage offen gelassen? Gibt es den 10er nur für die Interviews? Also 5 EUR pro Gespräch? Wir wissen es nicht. Letztlich sollst du Leute kontaktieren, für Jobs die du nicht hast, oder noch nicht hast oder mal hattest. Dein Chef verdient nur, wenn er einen vermittelt und Provision kassiert! Und wenn nu nichts 'lieferst! packst du wieder Pakete beim Versandhandel. Der Job des Interviewers selber mag interessant sein und zu deiner Richtig passen. Aber das was da nachher eigentlich deine Arbeit ausmacht ist ein Akquisiteur, ein Werber, ein sich den Mund-fusselig-Reder. Letztzlich musst du den XING mit irgendwas locken, oder glaubst du dir entgegenet „Oh danke das endlich mal einer anruft, gern erzähle ich ihne mal ne halbe Stunde meinen Lebenslauf und sonst alles über meine Person und die gewonnenen Daten können sie behalten auf alle Zeiten und verwenden sie sie ruhig nach gutdünken…“

Sowas wird eher erfolgsabhängig bezahlt. Und letztlich sieht dein Chef das erfolgsabhängig. Wenn du 2 Wochen recherchiert hast und keine Daten zur Vermittlung lieferst, gibt er dir dann immer noch 10 EUR für deine Aufwendungen pro Stunde? Die Antwort liegt auf der Hand.

Und immer noch klingt es nach Scheinselbständigkeit.

Sie bezahlen, wie die Dame es gesagt hat, stundenweise und eben nicht pro Interview. Hierzu haben sie einen Leitfaden oder sowas in der Art entwickelt, den man während seiner Arbeitszeit auf dem PC laufen lässt, dort Eintragungen vornimmt (beispielsweise verwendete Suchbegriffe bei Xing etc.) Und anhand dieser Software könnte man dann die Arbeitszeit genau festhalten.

Achso, was ich vielleicht noch erwähnen sollte… der Versandhandeljob, den ich derzeit mache… ich bin da im Kundenservice, sprich auch am Telefon und per Mail. Natürlich nur Inbound-Anrufe und derzeit nur etwa 1 Anruf pro Stunde plus Mails beantworten in der restlichen Zeit…also keine Pakete packen. :smile:

Hallo,

Mich würde eben nur interessieren,
ob ich theoretisch einen höheren Verdienst bekommen könnte…
Ich muss nämlich noch ein letztes Gespräch mit dem
Gesrpächsführer durchlaufen, bevor ich den Job tatsächlich
habe. Da könnte ich mit ihm gegebenenfalls nochmal über mein
Gehalt verhandeln…

wenn schon gesagt wurde, dass der Stundenlohn 10 Euro beträgt, gibt es in meinen Augen nicht viel (also nichts) zu verhandeln. Eine höhere Forderung kann Dich sehr schnell aus dem Rennen werfen. Frag Dich am besten mal wieviele andere Personen, mit ähnlicher Qualifikation, einen solchen Job sofort antreten würden.

MfG
Stephan

Da hast Du auch wieder Recht. Danke! :smile:

Sie bezahlen, wie die Dame es gesagt hat, stundenweise und
eben nicht pro Interview. Hierzu haben sie einen Leitfaden
oder sowas in der Art entwickelt, den man während seiner
Arbeitszeit auf dem PC laufen lässt, dort Eintragungen
vornimmt (beispielsweise verwendete Suchbegriffe bei Xing
etc.) Und anhand dieser Software könnte man dann die
Arbeitszeit genau festhalten.

Mhh, das klingt nach einer Art Überwachungssoftware und wäre mehr als nur ein reiner Leitfaden. Aber wenn es so ist. Kann ich mir jeetzt nicht so richtig vorstellen, wie das laufen soll.

Achso, was ich vielleicht noch erwähnen sollte… der
Versandhandeljob, den ich derzeit mache… ich bin da im
Kundenservice, sprich auch am Telefon und per Mail. Natürlich
nur Inbound-Anrufe und derzeit nur etwa 1 Anruf pro Stunde
plus Mails beantworten in der restlichen Zeit…also keine
Pakete packen. :smile:

Ja o.k., also den Job solltest du nicht so schnell aufgeben. Wenn du den Recruiter-Job machen willst, mach ihn doch erstmal nebenbei. Vielleicht kannst du ein paar Tage im alten Job frei nehmen. Teste es an, ob es dein Ding ist und wirst du sehen wie es laufen wird. Dann kanst du immer noch entscheiden.
Also letztlich muss es darum gehen, dass du Leute anwirbst, denn sonst kann dein Chef keine Geld verdienen. Andererseits braucht er dann auch die passenden Jobs dazu. Gibt es die? Weißt du, dass die Firma solche hat und ständig Leute vermittelt? Sonst bliebe nur noch (oder inklusive), dass er die von dir gewonnen Daten verkauft! Für sehr umfangreiche Daten von Personen, werden „relativ hohe“ Beträge bezahlt von Adresshändlern.

Ja, habe mir auch schon überlegt, erstmal beide Jobs parallel auszuüben, nur dann steh ich vor dem Problem, dass ich stundenmäßig mit 28,5 Stunden pro Woche zu viel arbeiten würde, um „ordentlicher Student“ zu sein, was eventuell Auswirkungen zumindest auf meine KV hätte…