Tach Fritz,
Und Pastinaken-Wein!
Zum Wein kann ich ein wenig was sagen
Na ja…
Pastinake, eine Verwandte der Petersilie ( http://de.wikipedia.org/wiki/Pastinaken )ist eine stärkehaltige Wurzel. Stärke + Enzym (Amylas) = Zucker ;
Zucker + Hefe = Alkohol
Also wurden Pastinaken zur Bier und Weinherstellung verwendet. Man kennt heute z.B. noch den Topinambur-Schnaps usw usw usw auch eine Stärkehaltige Frucht, die zu Alkohol vergoren wird. Wodka wird ja auch aus Rüben/Kartoffeln/Melasse gemacht.
Das „Problem“ ist zum einen das schwache, flüchtige Aroma, zum anderen die fehlende Säure und darüber hinaus: Aus der Stärke muß erst Zucker werden, bevor man es vernünftig vergären kann.
Also schauen wir uns mal das Prinzip der Alkoholgewinnung aus stärkehaltigen Grundstoffen an (gibt runde 10 Liter):
Die Frucht (Getreide/Reis/Rüben usw usw usw) wird fein zerkleinert/geschrotet/gemust (ca 2,5 Kilo geputzte und gewaschene Ware)
in ca 8L 55-60° heißes Wasser einrühren (keinesfalls über 60° C die Suppe erwärmen, weil sonst die Amylase nichts mehr tut)
Mit Milchsäure auf einen ph-Wert zwischen 4,7-5,7 einstellen (pro Liter also ca. 3 g Milchsäure, 80%ig)
Jetzt das feingeschrotete Malz (250 gr)(der Amylase-Träger) hinzugeben und ca. 60 Minuten die Verzuckerungsphase durchführen (Temperatur immer zwischen 55-60°C halten!)
abkühlen lassen auf 20-25°C, in einen Ballon geben und eine vorher in 0,25 l Apfelsaft vermehrte Reinzucht-Hefekultur sowie 3-4 Gramm Hefenährsalz hinzugeben.
Nach Beendigung der Hauptgärung pro Liter nochmals 4 g 80%ige Milchsäure zugeben - damit erreichst Du eine Geschmacksharmonisierung sowie eine Erhöhung der Haltbarkeit) und zu Ende gären lassen.
Am Ende für die Haltbarkeit nochmals 1 g Kaliumpyrosulfit auf 10 Liter zugeben, auf Flaschen ziehen und kühl/kalt stellen
Mit 2,5 Kilo Stärke rechnet man runde (ca/inetwa/beigutervergärung) 900 - 1000 ml Allloool - also hat das Ding ca 10 Umdrehungen
Sollte das Ganze trüb sein, wirst Du ums Filtern nicht rumkommen, sollte es dann immer noch trüb sein mußt Du eine Klärung mit ca 10-12 ml 15%igem Kiselsol vornehmen…
Wohl bekomms
Midir
u.a. hierfür verwendete Quelle: Kitzinger Weinbuch, Verlag Paul Arauner 1990)
eigene Erfahrung (mach ich nie wieder)
Erfahrung meiner Mutter (machts auch nie wieder)