Pastinaken

Hallo, Küchendragoner und Herdfeen,

hat jemand von euch schon mal was mit Pastinaken gekocht?

Ich habe im Netz schon einige Rezepte gefunden, aber hätte gern persönliche Berichte darüber.

Und ich muss moch rausfinden, wo ich hier in der Gegend Pastinaken finde.

Und Pastinaken-Wein!

Gruß Fritz

Hallo, Fritz,

hat jemand von euch schon mal was mit Pastinaken gekocht?

ja, in etwa nach diesem Rezept http://www.diegemuesekiste.de/rez-pastinaken.htm#vier , mit Pastinaken und Karotten.

Gruß
Kreszenz

Herzlichen Dank dir, liebe und unerschöpfliche Kreszenz!

Jetzt muss ich nur noch heraus finden, wo ich hier in KA Pastinaken zu kaufen kriege, und sei es bloß in Konserven.

Beste Grüße
Fritz

Hallo Fritz!

Habe mal Pastinakenschaumsuppe gemacht. Hat sehr gut geschmeckt. Auf die Suppe gabs ein Stück kross gebratenes Zanderfilet.

In KA solltest du beim Wochenmarkt auf dem Gutenbergplatz fündig werden. Würde mich sehr wundern, wenn du dort keine bekommst.

Viel Erfolg!

Liebe Grüße,

Thomas.

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hi fritz - pastinaken schmecken superklasse!!! auch toll mit petersilienwurzeln oder auch mit schwarzwurzeln kombiniert - aber ich habe bisher nur marke" karottengemüse" zubereitet - sicher gibts noch ne menge anderer möglichkeiten - aber überall wo karotten passen, schmecken pastinaken super - oder eben im erwähnten mix.

frische pastinaken bekommst du beim gemüsehändler oder auf dem markt.
frag ma ldeine nachbarn, evtl ist ab und an so ein fahrender gemüsemesch bei euch in der nähe oder einmal in der woche ein biomarkt - meistens weiss man von sowa nichts, aber geben tuts det dennoch:wink:

HG
nina

PS: pastinaken sind schneller gar als karotten - bei mis also erst die karotten oder diese angemessen dünner schnibbeln. bei petersielien- wurzel ists wiederum gleich. zuuuuu weich schmecken se aber nicht so lecker - lieber mit etwas biss.

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Tach Fritz,

Und Pastinaken-Wein!

Zum Wein kann ich ein wenig was sagen :wink:

Na ja…

Pastinake, eine Verwandte der Petersilie ( http://de.wikipedia.org/wiki/Pastinaken )ist eine stärkehaltige Wurzel. Stärke + Enzym (Amylas) = Zucker ;
Zucker + Hefe = Alkohol
Also wurden Pastinaken zur Bier und Weinherstellung verwendet. Man kennt heute z.B. noch den Topinambur-Schnaps usw usw usw auch eine Stärkehaltige Frucht, die zu Alkohol vergoren wird. Wodka wird ja auch aus Rüben/Kartoffeln/Melasse gemacht.

Das „Problem“ ist zum einen das schwache, flüchtige Aroma, zum anderen die fehlende Säure und darüber hinaus: Aus der Stärke muß erst Zucker werden, bevor man es vernünftig vergären kann.

Also schauen wir uns mal das Prinzip der Alkoholgewinnung aus stärkehaltigen Grundstoffen an (gibt runde 10 Liter):

Die Frucht (Getreide/Reis/Rüben usw usw usw) wird fein zerkleinert/geschrotet/gemust (ca 2,5 Kilo geputzte und gewaschene Ware)

in ca 8L 55-60° heißes Wasser einrühren (keinesfalls über 60° C die Suppe erwärmen, weil sonst die Amylase nichts mehr tut)

Mit Milchsäure auf einen ph-Wert zwischen 4,7-5,7 einstellen (pro Liter also ca. 3 g Milchsäure, 80%ig)

Jetzt das feingeschrotete Malz (250 gr)(der Amylase-Träger) hinzugeben und ca. 60 Minuten die Verzuckerungsphase durchführen (Temperatur immer zwischen 55-60°C halten!)

abkühlen lassen auf 20-25°C, in einen Ballon geben und eine vorher in 0,25 l Apfelsaft vermehrte Reinzucht-Hefekultur sowie 3-4 Gramm Hefenährsalz hinzugeben.

Nach Beendigung der Hauptgärung pro Liter nochmals 4 g 80%ige Milchsäure zugeben - damit erreichst Du eine Geschmacksharmonisierung sowie eine Erhöhung der Haltbarkeit) und zu Ende gären lassen.

Am Ende für die Haltbarkeit nochmals 1 g Kaliumpyrosulfit auf 10 Liter zugeben, auf Flaschen ziehen und kühl/kalt stellen

Mit 2,5 Kilo Stärke rechnet man runde (ca/inetwa/beigutervergärung) 900 - 1000 ml Allloool - also hat das Ding ca 10 Umdrehungen

Sollte das Ganze trüb sein, wirst Du ums Filtern nicht rumkommen, sollte es dann immer noch trüb sein mußt Du eine Klärung mit ca 10-12 ml 15%igem Kiselsol vornehmen…

Wohl bekomms

Midir

u.a. hierfür verwendete Quelle: Kitzinger Weinbuch, Verlag Paul Arauner 1990)
eigene Erfahrung (mach ich nie wieder)
Erfahrung meiner Mutter (machts auch nie wieder) :smile:

Herzlichen Dank auch euch, Nina und Thomas!

Hätte ich doch bloß Thomas’ Artikel eher gelesen. Jetzt habe ich im Gesundkostladen „Natura“ Pastnaken - Kilopreis 3,99 Euro - gekauft.
Doch wenn ich beedenke, dass der Gutenbergplatz von meiner Wohnung aus fast am Ende der Stadt liegt, sodass ich entweder zwei Euro für die S-Bahn zahlen muss oder mit dem Auto dahin fahren, so würde es dort vermutlich nicht billiger.

Ich werde weitersuchen.

Morgen also!

Passt eigentlich Labskaus und Pastinaken zusammen?

Ich meine, wenn schon, denn schon.

Beste Grüße
Fritz

PS: Als ich im hiesigen Supergroßmarkt nach Pastinaken fragte, erhielt ich die Antwort: „Sie meinen wohl Pistazien!“

Hallo Fritz,

guck mal hier, mein Lieblingsrezept ist gebackener Pastinakenbulgur:
http://www.oekokiste-tagwerk.de/pastinaken.htm

Ein wirklich sehr leckeres Gericht, schmeckt kalt genauso gut wie warm. Ich fand noch keine andere Verwendung für die Wurzeln, die mir besser geschmeckt hätte.

Guten Appetit, was immer du aus den Pastinaken bastelst!

Grüße

Mira

Tach, Midir,

das ist sehr interessant zu lesen!

bei T.H. White gelesen und kam erst von da aus zum Gemüse. Bei White ist es ein schusseliger, sehr armer Professor, der den Pastinakenwein herstellt, weil er sich keinen anderen leisten kann.
Jetzt tut er mir noch mehr leid.

Danke für deinen Beitrag!

Beste Grüße
Fritz

Oioioi, liebe Mira,

so kann’s einem gehen. Man fragt nach Pastinaken, weil man sie nicht kennt, und du würgst mir dazu noch den mir ebenfalls unbekannten Bulgur rein! :wink:

Jetzt muss ich auch noch nach dem Ausschau halten.

Und dennoch herzlichen Dank!

Beste Grüße Fritz

Nicht erschrecken, lieber Fritz! :wink:

Bulgur ist auch etwas sehr Leckeres. Findet sich im Bioladen oder beim Türken. Da lässt sich auch ein sehr feiner Salat draus machen, oder man kann Gemüse damit füllen, oder man bereitet es einfach als Beilage zu… jedenfalls: Kannst du ruhig ausprobieren, Verwendungen gibt’s viele dafür.

Appetitliche Grüße

Mira