Wie Sauerkraut zubereiten?

Essen & Trinken Kochen & Rezepte
#1

Hallo,
ich habe Appetit auf Bratwurst mit Kartoffelbrei und Sauerkraut und möchte mir das Ganze selbst zubereiten. Eine Dose Mildessa Mildes Weinsauerkraut (770g Abtropfgewicht) steht mir zur Verfügung. Darauf steht „Inhalt in einen Topf geben und mit etwas Wasser vermengen, 10-15 Min. erhitzen“. Das klingt mir aber etwas zu einfach-soll das schmecken? Ich kann mich entsinnen, das dass Sauerkraut meist erstmal gewaschen, dann in Öl mit feingehackten Zwiebeln angeschmort und mit Kümmel, Lorbeer, Pfeffer, etc. gewürzt wurde und dann mindestens 30 Min. köcheln mußte.

Ist dem nicht mehr so?

Besten Dank für jede Hilfe,
Roland

#2

Dose Mildessa Mildes Weinsauerkraut (770g Abtropfgewicht)
steht mir zur Verfügung. Darauf steht „Inhalt in einen Topf
geben und mit etwas Wasser vermengen, 10-15 Min. erhitzen“.
Das klingt mir aber etwas zu einfach-soll das schmecken?

kann mich entsinnen, das dass Sauerkraut meist erstmal
gewaschen

Hallo Roland,
ich lebe in einer Region, wo das Sauerkraut meist auch nur erhitzt wird. Dosenfutter wird aber auch bei uns nicht gewaschen. Ich brate lieber Zwiebeln und etwas gekochten Schinken, gebe später Apfelstücken in die Pfanne und vermenge das mit dem zu erwärmenden Sauerkraut.
Mit freundlichen Grüßen
Ulf

#3

Hallo Roland,

bei mir wird das Sauerkraut aus der Dose auch nicht gewaschen. Ich
erhitze es mit etwas Apfelsaft (anstatt Wasser), Lorbeer und
Wacholderbeeren (die finde ich super wichtig). Fertig. Wenn man es
nämlich zu lange kocht, zerstört man das ganze gute wertvolle Vitamin
C.

Laß es Dir schmecken!

Sibylle

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#4

kann mich entsinnen, das dass Sauerkraut meist erstmal
gewaschen, dann in Öl mit feingehackten Zwiebeln angeschmort
und mit Kümmel, Lorbeer, Pfeffer, etc. gewürzt wurde und dann
mindestens 30 Min. köcheln mußte.

Also das und die Apfelsaftgeschichte hab ich in dem letzten Restaurant gemacht, wo ich gekocht hab, saulecker.

Die Lorbeerblätter, Kümmel und evtl. Wachholderbeeren am Besten in ein kleines Stoffsäckchen oder ein Teeei (schreibt man das so?), damit du danach nicht drauf rumkauen musst.
Nick

#5

Hallo teaser,

wenn es bei uns mal Sauerkraut gibt, wird meist auch nur die Dose aufgemacht und das ganze mit etwas Wasser und einer ganzen Zwiebel (dann muss ich nicht drauf rumbeisen, sondern die wird vorm servieren rausgeholt) erhitzt. Kümmel gehört durchaus auch dran, aber ich mag ihn absolut nicht.

Und was ich auch noch gut finde, ist die Variante, kurz vorm Servieren einen Becher Schmand unterzurühren. Dann ist das nicht ganz so sauer. Alternativ gehört für mich zu Sauerkraut ganz viel (Braten-)Soße.

Viele Grüße
Merlinchen

#6

Hallo Roland,

Sauerkraut kann man wahrscheinlich auf 100 verschiedene Arten zubereiten, regional verschieden und abhängig von Geschmack und Zeit, z.B. mit Ananas, Wein, Champagner, Speckwürfeln etc.

Ich wasche das Sauerkraut auch vorher, sonst finde ich es einfach zu sauer. Dann wird eine fein geschnittene Zwiebel angebraten und mit Brühe abgelöscht. Das Sauerkraut und ein fein geschnittener Apfel kommen dazu dazu. Im Teeei /Filtertüte dann Gewürze wie Lorbeer, Nelken und Rosmarin dazugeben. Ich persönlich nehme keinen Wacholder/Kümmel, schmeckt mir zu „deutsch“, ist aber wie gesagt Geschmacksfrage. Ich koche das Sauerkraut auch immer ca. 30 Minuten. Am Schluss kommt noch ein Klacks Creme fraiche dazu - schmeckt super lecker. Dazu gibts Rohpolnische Würste (nennt man glaub ich auch Mettenden), Wiener und Kasseler Rippchen, das einfach alles kurz im Sauerkraut mitgeköchelt hat.

Auf die Idee bin ich gekommen, als ich im Elsass einmal Sauerkraut gegessen habe. Ich war total überrascht, denn bisher war ich überhaupt kein Sauerkraut-Fan, von diesem hätte ich aber eine ganze Schüssel ohne Beilage futtern können. Ich hab versucht, den Geschmack nachzukochen und finde, meine Methode kommt dem ziemlich nahe.

Mahlzeit!
Steffi

#7

Jedem das Seine

Und was ich auch noch gut finde, ist die Variante, kurz vorm
Servieren einen Becher Schmand unterzurühren.

Hallo Merlinchen,

du bist nicht zufällig mit meiner Schwiegermutter verwandt?

Gruß
Sticky
dem sich bei dem Wort Schmand dir Zehennägel aufrollen :wink:

1 Like
#8

Hi,

ich glaub, früher war das zu kaufende Sauerkraut einfach saurer!

Mildessa ist - wie der Name sagt - sehr mild. Man kann es wirklich einfach so essen - ich mag das durchaus auch einfach so aus der Dose kalt…

Was ich lecker finde ist, Sauerkraut mit Ananasstücken und statt Wasser Ananassaft zu erwärmen.

Grüße

Wendy

#9

Hallo Roland,

je nach Hersteller ist das Sauerkraut bereits in einem unterschiedlichem Verarbeitungsprozess (roh bis tafelfertig) - mitlerweile muss man vieles ja nur noch aufmachen, warmachen und essen. Dafür ist es dann teurer und schmeckt nicht so gut wie selbst gekocht…

Relativ unverarbeitetes Sauerkraut muss natürlich noch weiter aufgepeppt werden. Sauerkraut verliert durch den Verarbeitungsprozess (kochen) seine Säure. Ich kaufe rohes Sauerkraut beim Metzger und bereite es „rheinisch“ zu.

Es gibt zwar - wie bereits weiter unten geschrieben - tausend Formen der Verarbeitung, aber hier eben nochmal die „Brauhausvariante“…

Neben den klassischen Wacholderbeeren gehören in das Sauerkraut natürlich Speckwürfel, Zwiebel, Wacholderbeeren & Lorbeerblatt, und besonders wichtig: Bier und Senf. Nicht zuviel aber auch nicht zu wenig - daneben wird natürlich im Topf der übrige Schweinkrams mitgegart - also Kassler, Mettwurst etc. Das Bier ersetzt die Hälfte der Brühe, in welcher Sauerkraut üblicherweise (traditionell) gegart wird. Als Brühe kann man Rinderboullion nehmen, wer es noch feiner mag auch Kalb.

Lieben Gruß
Patrick

#10

Hallo Wendy,

wenn du saureres Kraut magst, schau dich mal im Ökoläden oder
auf Erzeugermärkten um. Auch manche Metzgerei hat urtümlicheres
Kraut zu bieten. Mildessa ist zwar auch meine Standartsorte -
aber es ist doch ein „Sauerkraut-Light“.

Mildessa ist - wie der Name sagt - sehr mild. Man kann es
wirklich einfach so essen - ich mag das durchaus auch einfach
so aus der Dose kalt…

Wenn wir eine Tageswanderung machen, und ausser Verpflegung und
Getränken nichts zu schleppen ist, kommen schon mal eine Dose
Mildessa und eine Dose CornedBeef in den Rucksack. Einen zünf-
tigen Kanten Brot und etwas Wasser dazu und fertig ist das Menue.

Zuhause werden Zwiebelwürfelchen angeschwitzt, dann das Kraut
dazu, dann Lorbeerblätter und Wachholder rein und alles wegen
den Magenproblemen eines nicht mehr wandertüchtigen Familien-
mitglieds mindestens 2 Stunden mit Apfelwein (!) geköchelt.

Viele Grüße

Jake

#11

Vielen Dank für die vielen Hinweise!

Roland

#12

Hallo,

egal wie du es zubereitest: wenn du das Kraut knackig magst, kannst du vor dem Kochen einen kleinen Teil zurückbehalten. Das zurückbehaltenen Kraut ganz fein schneiden und vor dem Serveieren unter das fertige Kraut rühren.

Gruß

Johannes

#13

hi teaser,

du kannst natürlich auch mit edelsüßem paprika, feingehacktem knoblauch und einem becher sahne variieren.
dazu dann ein gebratenes fischfilet.
als gewürz ein geheimtip für die klassische zubereitung: von den kümmelkörnern 20% der körnchen durch fenchel ersetzen.
und weißwein statt wasser versteht sich von selbst.
im herbst wird das ganze mit halbierten weintrauben vollendet.

strubbel
S:open_mouth:)