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Die erste bekannte „Gabel“ war ein spitzes Messer. Damit schnitt man den Braten und mit der Spitze führte man das Fleisch zum Mund.
Als man die Zivilisation erfand, nahm man dann zwei Messer zum Essen. Mit dem einen hielt man den Braten auf dem Tisch, mit dem anderen schnitt man und nahm das Stück.
Man nimmt an, dass die ersten Gabeln an den Königshöfen des Nahen Ostens nicht vor dem siebten Jahrhundert zum Essen benutzt wurden und Italien um das Jahr 1100 erreichten. Aber sie erfuhren bis ungefähr zum 14.Jahrhundert keine bedeutende Verwendung. Das Inventar von Charles V. von Frankreich, der von 1364 bis 1380 regierte, verzeichnete Gabeln aus Silber und aus Gold, jedoch mit der Erläuterung, „dass sie nur zum Essen von Maulbeeren verwendet wurden sowie von Lebensmitteln, die die Finger verfärben konnten“.
Eßgabeln, die dazu dienten, eine Reihe von Nahrungsmitteln zum Mund zu führen, wanderten mit Katharina de Medici im Jahr 1533 in Richtung Westen nach frankreich, als sie den zukünftigen König Henry II. heiratete. Doch man hielt die Gabel für eine Affektiertheit und diejenigen, die die Hälfte ihrer Nahrung auf dem Weg vom Teller zum Mund verloren, wurden verspottet. Es dauerte eine Weile, bis das neue Gerät bei den Franzosen weitverbreitete Verwendung erfuhr.
Die ersten Gabeln waren also nur Haltegabeln für das Schneiden und zweizinkig.
Mit der Einführung der drei- oder vierzinkigen Gabeln wurden diese dann auch zum Essen benutzt. Man nannte sie auch gespaltene Löffel.
(Aus „Messer, Gabel, Reißverschluß“)
Gruß max