Sternmotor Ölrückführung Ventildeckelraum im Flug

Guten Tag,
gerade ist der Oldtimerflugtag auf der Hahnweide vorbei und mich beschäftigt als Folge der vielen Sternmotoren, die es zu sehen gab, eine Sache:

„WIE KOMMT DAS ÖL IM VENTILDECKELRAUM DES UNTEREN ZYLINDERS WÄHREND DES FLUGS WIEDER HERAUS?“.

Auf der Suche im Forum fand ich nur Antworten zum Thema Ölversorgung/ Ölrückführung, aber keine klare Auskunft zu meiner Frage. Über eine kompetente Antwort (nicht im Konjunktiv) freue ich mich schon jetzt. Vielen Dank schon mal.
mfG Hans

Morgen!

„WIE KOMMT DAS ÖL IM VENTILDECKELRAUM DES UNTEREN ZYLINDERS
WÄHREND DES FLUGS WIEDER HERAUS?“.

Verbrennen oder auslaufen, wie übrigens auch bei Umlaufmotoren.
Motor Asch-62 IR mit 735 kW, 2-3l pro Stunde, 85 Liter Ölvorrat bis
55l Vorrat war Betrieb möglich.

(nicht im Konjunktiv)

Na dann!

Gruß
Stefan

Stefan,
Verbrennen des Öls nach dem Motorstart, was im Zylinder/ Brennraum stand, geht klar. Aber was ist mit dem Öl, was sich langsam in den/dem unteren Ventildeckel während des FLugs sammelt. Wir das abgesaugt oder wie gelangt das in das Kurbelgehäuse? Durch das Ventilspiel gelangt es nicht in den Brennraum, den im Brennraum ist immer ein größerer Druck als im Ventildeckelraum außer bei langen Schubphasen (=Drosselklappe zu). Mir viel wohl auf der Hahnweide auf, dass unter einigen Sternmotoren beim ruhenden Flugzeug ein Behälter mit Schlauch hing, der (wahrscheinlich) mit dem/den unteren Zylinder bzw Ventildeckel(n) verbunden war.
Gruß Hans

Hallo Hans!

Verbrennen des Öls nach dem Motorstart, was im Zylinder/
Brennraum stand, geht klar.

Damit das so nicht passiert wird der Motor (Propeller) bei längerem
Stillstand (länger 30 Minuten) erstmal durchgedreht ohne Zündung.

Aber was ist mit dem Öl, was sich
langsam in den/dem unteren Ventildeckel während des FLugs
sammelt.

Da kommt nur das Öl hin was durch den Zylinder kommt, eine extra
Schmierung hatten die Stößelstangen nicht. Zumindest die Motoren
die ich kenne, es sind ja auch keine OHC sondern nutzen Stangen und
Kipphebel. Es gibt sogar welche bei denen es erst gar keinen
Ventildeckel gab schau mal den Sh 3 http://www.bungartz.nl/siemtuig_d.html
Auch in anderen Motoren gab es Konstruktionen bei denen die Ventile
nicht geschmiert wurden und als Ventilführungen Kupfer oder
Kupfer/Zinn Legierungen genutzt wurden.

Wir das abgesaugt oder wie gelangt das in das
Kurbelgehäuse?

Gar nicht mehr das läuft aus.

Mir viel wohl auf der Hahnweide auf, dass
unter einigen Sternmotoren beim ruhenden Flugzeug ein Behälter
mit Schlauch hing, der (wahrscheinlich) mit dem/den unteren
Zylinder bzw Ventildeckel(n) verbunden war.

Ja aber das hat einen anderen Grund. Wenn der Motor gestoppt wird
steht auf dem unteren Kolbenboden das Öl! Während des Betriebes
schleudert der untere Kolben das Öl immer wieder Richtung Ölwanne
im Stand bleibt dann das Öl einfach stehen. Da der Propeller nicht
direkt auf der Motorwelle sitzt kann man noch nicht mal den Kolben
in die höchste Position bringen, durch die Übersetzung weiß man
die Kurbelwellenposition nicht.
Dieses Öl rinnt an den Kolbenringen vorbei und läuft aus, Sternmotoren
sind in dieser Beziehung Umweltschweine. :smile:

Durch diese zusätzliche Ölkühlung erklärt sich auch warum immer der
obere Zylinder an Überhitzung stirbt.

Les auch mal diesen Thread http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=3…

Gruß
Stefan

Hallo Hans,

ich bin es nochmal, das hat mich jetzt auch interessiert ob es noch
was anderes gibt. Ich hab einen gefunden der Öl zu den Ventilen
brachte, ein BMW 801 A.

Schau mal http://123.55.252.122:8080/www.afwing.com/intro/fw19…

Die haben die Ölwanne einfach so tief gemacht wie den unteren
Zylinder. Ganz unten siehst du auch die Ölrückleitung von den
Schwinghebelgehäusen zum Ölsumpf(das Bild ganz groß machen).
Da dies eigentlich immer Trockensumpfkonstruktionen sind muß
der ja nicht besonders groß sein.

Wenn du nach BMW 801 googelst findest du einiges auch Bilder.

Gruß
Stefan