An die Mathematiker - Verschnitt optimieren

Ein recht kostbares Stangenmaterial, welches in 300-cm-Längen geliefert wird, soll in 19 verschiedene Längen unterschiedlicher Stückzahl zerlegt werden.

Und zwar:

4 x 48,

11 x 49,

12 x 50,

14 x 51,

7 x 52,

8 x 53,

15 x 54,

11 x 55,

2 x 56,

7 x 57,

5 x 58,

3 x 59,

2 x 60,

6 x 61,

8 x 62,

4 x 63,

2 x 64,

3 x 66,

1 x 68

Hat jemand einen Lösungsansatz, wie ich durch Kombination einzelner Längen den Verschnitt insgesamt möglichst gering halte? (Die Schnittbreite kann dabei vernachlässigt werden.)

hi
soviel ich weiss (was aber überhaupt nichts heisst, ich lerne (manchmal:smile: gerne) gibt es keine formel oder kein „rezept“ wie man vorgehen sollte.
ich denke die programmierung verschiedener möglichkeiten:
-durchprobieren aller möglichkeiten
-zufällige kombinationen, die beste auswählen und zum nächsten abschnitt wieder genauso
-ansätze wie: immer zuerst das grösste stück das übrig ist, dann das nächstgrösste, das immernoch platz hat usw

sicherlich gibt es noch viele weitere möglichkeiten, aber ich kenne jedenfalls keine möglichkeit, wie man direkt auf das optimum kommen sollte.
lg niemand

Grundsatzfrage: Kann man den Verschnitt nicht einschmelzen und neue Stangen anfertigen?

Oder den Verschnitt an den Lieferanten zurück verkaufen?

Ab einem bestimmten Wert lohnt sich das sicherlich.

Zurück zur Frage:
Am einfachsten kommst Du zu einer Lösung wenn man es vom Computer auf Zufallsbasis rechnen läßt.

Programm als Pseudocode:

wiederhole x mal:
Anfang
Kombination: unbekannt
Anfangsverschnitt: unendlich.
Zufälliges zusammen setzen.
Wenn verschnitt besser:
Kombination: neue Kombination
Verschnitt: neuer Verschnitt
gehe zum Anfang

Ausgabe

je größer x ist desto besser ist das Ergebnis.
Ist ein sehr kleines Programm. Ein halbwegs aktueller Computer dürfte da zig tausend Kombinationen pro Minute durch probieren.

… 300-cm-Längen geliefert wird

egal, ob du probierst, programmierst oder nachdenkt:

du kannst erst mal die Teile vorweg bearbeiten, die ohne Verschnitt aufgehen, also

4 x 48,
11 x 49,
12 x 50,
14 x 51,
7 x 52,

50 und die Paare 49+51 48+52

15 x 54,
11 x 55,
2 x 56,
7 x 57,
5 x 58,
3 x 59,
2 x 60,
6 x 61,
8 x 62,
4 x 63,
2 x 64,
3 x 66,

Hier kommst du nicht so weit, du kannst 2 mal je ein Paar nehmen und mit 60 ergänzen.

1 x 68

Dies Stück bleibt übrig, lässt sich aber mit den reichlich vorhandenen 58ern und 57ern gut ergänzen.

Hat jemand einen Lösungsansatz, wie ich durch Kombination
einzelner Längen den Verschnitt insgesamt möglichst gering
halte?

Wenn du so vorgehst, hast du erst mal einen Grußteil völlig ohne Verschnitt erledigt, nimmst dir aber natürlich auch Manovriermasse.

Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, habe ich nicht komplett durchdacht - ist ja auch deine Aufgabe. Es Vorgehen kann sicherlich auch nach hinten losgehen.

Aber in deinem Beispiel sind sehr viel Längen knapp unter 60, von denen 5 passen, sodasss immer ein paar cm übrigbleiben.

Frag Google mal nach
Staboptimierung Lauffer
z.B. 3 mm Sägeblatt 25 Stangen Verschnitt 7,12%

Gruß HW

Erstmal danke für eure Antworten.
Dank eurer Hinweise habe ich jetzt schon ein paar Ansätze in VBA gebastelt, ist aber noch verbesserungswürdig.
Apropos verbesserungswürdig: Das Makro „Optimierung+“ von Lauffer habe ich mir auch mal angeschaut.
Meine Erwartungen wurden aber enttäuscht. Hier wurde einfach nur eine alte aber nicht sehr effektive Heimwerkermethode digitalisiert. Erst die längsten Stücken aneinander bis nix mehr geht und zum Schluss ein passendes nächstkleineres. Verschnitt ohne Ende. 150,- Ocken für die Lizenz sind da nicht so optimal+ angelegt. :wink: Fairerweise darf man es aber mit vollem Funktionsumfang 30 Tage testen.

CU

Claasen