Adenoide und Parazentese Hilfe!

Gesundheit Medizin
#1

Hallo Experten,
meine Tochter (4 Jahre) soll in zwei Wochen operiert werden. Geplant waren die Entfernung der Adenoide, denn sie atmet nun seit über einem Jahr nur noch durch den Mund, hat ständig Infekte und schläft sehr schlecht.

Der HNO will nun noch eine Parazentese machen und eventuell Paukenröhrchen legen.
Ich bin sehr verunsichert, ob das wirklich sein muss.
Meine Tochter hat keine Hörstörung und hatte noch nie eine Otitis.
Seit dem letzten Infekt vor zwei Wochen (Streptokokken) hat sie beidseits einen leichten Erguss.
Ist das wirklich eine Indikation für diese OP???
Vielen Dank für eure Antworten!!

#2

Hallo Inga.
Grundsätzlich ist es besser, eine OP zu vermeiden, wo eine OP zu vermeiden ist!
Lass dich vom HNO über die Risiken dieser Ergüsse genau aufklären, dann bist du besser in der Lage, eine Entscheidung zu treffen.
Bei akut drohendem Hörverlust kann eine OP sinnvoll sein.

Ansonsten stehen viele naturheilkundliche Möglichkeiten offen, die allerdings (fast immer) viel Zeit und Energieaufwand brauchen…

Bei den Rachenmandeln handelt es sich um lymphatisches Gewebe, konstitutionell müsste z.B. eine Stärkung des Lymph-/Immunsystems erfolgen. Milchprodukte weitestgehend meiden, da diese den (Ohren-)Zustand verschlimmern können und auf jeden Fall die Darmflora (nach Antibiotikagabe) wieder aufbauen, damit der Körper in die Lage versetzt wird, sich selbst helfen zu können…
(alles auch sinnvoll im Falle einer OP)

Ich hoffe, das hilft euch ein wenig weiter…
Gute Besserung wünscht
engelsauge

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#3

Hallo Inga!

Wenn die Operation der Adenoide ohnehin durchgeführt wird und bis dahin der Erguß im Mittelohr anhält, ist es sinnvoll, die Parazentese gleichzeitig durchzuführen.

Die Paracentese ist ja eine sehr kleine Operation, die praktisch nicht belastet und bei der wenig schief gehen kann. Die Narkose verlängert sich dadurch auch nur um 5 Minuten.
Hauptproblem ist eher das Röhrchen im Hinblick auf den nahenden (Bade)Sommer. In der Regel ist der Fahrplan aber der, daß beim Ersteingriff nur dann ein Röhrchen gelegt wird, wenn sich der Erguß als extrem zäh erweist. In diesem Fall braucht das Ohr einfach etwas mehr Zeit, als die paar Tage, bis die Parazentese allein wieder zugeheilt ist.

Gruß
Peter