Alzheimer und Eiweiß

Hallo Wissende

ich bin in letzter Zeit auf Artikel über neue Erkenntnisse in Puncto Alzheimer gestoßen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, können die betroffenen Personen Eiweiß durch ein fehlendes Enzym (?) nicht richtig abbauen. Das verbleibende Eiweiß legt nach und nach das Hirn lahm.

Wenn nun Alzheimer in der Familie liegt, wie sinnvoll ist es, sich prophylaktisch eiweißarm zu ernähren?
Und geht das überhaupt, ohne sich einen Mangel zuzuziehen?
Und wo zum Henker findet man vernünftige Tabellen über den Eiweißgehalt von Lebensmitteln?
Und bin ich hier überhaupt richtig? Oder gehört die Frage eher ans Älter-werden-Brett?
Gruß
Susanne

Moin, Susanne,

das Eiweiß, das im Hirn nicht richtig abgebaut wird, kommt nicht direkt aus der Nahrung. Was der Mensch isst, wird zunächst ziemlich vollständig zerlegt und anschließend wieder zusammengesetzt.

In welchen Mengen diese Produktion erfolgt, lässt sich nicht durch Vermeiden eiweißhaltiger Ernährung ausbremsen, ganz abgesehen davon, dass das Eiweiß im Hirn ja keineswegs überschüssig ist.

Gruß Ralf

Hallo,

ich bin in letzter Zeit auf Artikel über neue Erkenntnisse in
Puncto Alzheimer gestoßen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, können die betroffenen
Personen Eiweiß durch ein fehlendes Enzyme (?) nicht richtig
abbauen. Das verbleibende Eiweiß legt nach und nach das Hirn
lahm.

Erst einmal wäre ich extrem vorsichtig eine solche Aussage für bare Münze zu nehmen. Eine andere Theorie lautet nämlich, daß Alzheimer durch Aluminiumablagerungen im Gehirn verursacht wird. Dann müßte erstmal alles Alu, das im Haushalt mit Nahrungsmitteln in Verbindung kommt verbannen.

wie sinnvoll ist es, sich prophylaktisch eiweißarm zu ernähren?
Und geht das überhaupt, ohne sich einen Mangel zuzuziehen?

Das wäre einerseits problematisch, da man nicht weiß WELCHES Eiweiß sich da ablagern soll und welche weiteren Funktionen die vorgeblich fehlenden Enzyme haben. Eiweiße/Proteine sind z.B. auch Aminosäuren, wovon der Erwachsene sieben nicht selbst herstellen kann und über die Nahrung aufnehmen muß. Ein Mangel daran kann schwere Folgen haben. Und es gibt noch zahlreiche andere Proteine, die -wie schon gesagt- im Körper umgebaut und zu anderen Zwecken verwendet werden. Auch hier kann ein Mangel erhebliche gesundhetiliche Probleme verursachen.

Und wo zum Henker findet man vernünftige Tabellen über den
Eiweißgehalt von Lebensmitteln?

Nährwerttabellen findet man hier:
http://www.naehrwerttabelle.de
http://www.naehrwertrechner.de

Und hier noch ein Überblick über die Komplexität beim Zusammenwirken einiger verschiedener Vitamine und Mineralien, denn ähnlich verhält es sich mit den Proteinen.

http://www.energytimes.com/pages/features/1009/Vitam…

Gruß,
p+p

Ralf hat Dir schon gesagt, dass es nichts mit den Eiweißstoffen in der aufgenommenen Nahrung zu tun hat. Sieh mal nach unter beta- Amyloid. Es geht um die Spaltstelle eines körpereigenen Proteins, die bei Mangel eines Enzyms langsamer gespalten wird. Dadurch wird das Protein unlöslich weil es sich anders faltet, es lagert sich im Nervengewebe ab und entzündet sich (Alzheimersche Plaques).
Udo Becker

Danke! owt
.