Behandlungsmöglichkeiten bei Knieathrose?

Hallo zusammen,

bei meinem Vater wurde Knieathrose diagnostiziert.

Von seinem Orthopäden wurde die Behandlung durch Spritzen empfohlen, mit denen man Schmiermittel in das Gelenk spritzt.

Was haltet ihr davon?
Ist diese Behandlung gut, erfolgsversprechend, …?

Welche Alternativen dazu gibts?

Wie sieht es eigentlich mit Sport aus? Welche Sportarten darf und sollte man mit Kniearthrose (noch) machen?

Bitte um eure Antworten.

Vielen Dank im Voraus.

Schöne Grüße

bei meinem Vater wurde Knieathrose diagnostiziert.

Von seinem Orthopäden wurde die Behandlung durch Spritzen
empfohlen, mit denen man Schmiermittel in das Gelenk spritzt.

Kann bei wenig fortgeschrittenen Arthrosen funktionieren, geht aber oft schief. Außerdem sind häufige Spritzen ins Kniegelenk nicht gerade empfehlenswert wegen der Infektionsgefahr.

Was haltet ihr davon?
Ist diese Behandlung gut, erfolgsversprechend, …?

Welche Alternativen dazu gibts?

Wenig. Bei weniger fortgeschrittener Arthrose eben die Schonung. Jetzt kein Witz: Tierärzte verfügen über ein ganz gutes Mittel, in Deutschland für den Gebrauch beim Menschen aber nicht zugelassen.

Darüber hinaus: Umstellungsosteotomie oder Kniegelenksprothese.

Wie sieht es eigentlich mit Sport aus? Welche Sportarten darf
und sollte man mit Kniearthrose (noch) machen?
Bitte um eure Antworten.

Alles was er unter Schonung seines Knies noch machen kann. Ich nehme an, er ist schon älter? Da dürfte free-climbing wohl nicht in Frage kommen.

Vermutlich meint er Hyaluronsäure. KANN Erfolg haben, muss aber nicht. Und es ist eine Selbstzahlerleistung (ca. 300 - 500 €).

Wichtig ist u.a. herauszufinden, ob es eine Ursache gibt - z.B. Fußfehlstellung und dadurch falsche Belastung der Knie.

Bewegung ist trotzdem wichtig - geschont wird schon lange nicht mehr empfohlen. Aber es sollte angepasste Bewegung sein, also z.B Walken statt joggen, schwimmen, radfahren etc.

Hi müder Luke,

ich habe im März eine solche Knorpelbehandlung mit Hyaloronsäurespritzen gemacht.
Es waren fünf Spritzen, die im Wochenabstand ins Knie gespritzt werden. Du musst nicht nur die Spritzen an sich, sondern auch die Behandlung selbst bezahlen. Insgesamt bin ich wohl für die fünf Termine und die Spritzen auf ca. 350 - 400 Euro gekommen. Das Ganze ist manchmal schmerzhaft, manchmal nicht, je nachdem wie gut der Arzt trifft. Der Schmerz ist hauptsächlich als sehr unangenehmer Druck zu beschreiben. Du kannst gleich danach wieder ganz normal auftreten.

Bei mir hat das leider nichts gebracht, habe aber auch schon einen massiven (Grad IV) retropatellaren Knorpelschaden und mediale Arthrose.
Ich wollte es dennoch gern ausprobieren vor einer OP. Im Nachhinein hätte ich mich wahrscheinlich sonst gefragt, ob ich die OP nicht hätte damit vermeiden können.
Sehr wichtig ist bei den Spritzen, dass die unter besonders hohen hygienischen Bedingungen gegeben werden. Die Nadel geht tief ins Kniegelenk und die Gefahr einer Infektion ist damit (bei unsauberer Arbeit) recht hoch. Dies sollte also nur in einer Praxis gemacht werden, der dein Vater auch vertraut

Bei mir wurde dann Ende April eine Mikrofrakturierung gemacht. Dabei wird die Knochenfläche des Gelenks perforiert. Aus diesen Löchern tritt Blutkoagel aus, welches Stammzellen enthält und die Entstehung von Faserknorpel anregen soll. Das Ganze ist relativ unangenehm, vor allem da man 6-8 Wochen das betreffende Bein überhaupt nicht belasten darf und die Nachbehandlung sich ganz schön zieht.
Bei mir hat es an sich auch Besserung gebracht, sicherlich wird das Knie aber nie wieder wie früher. Sportlich bin ich weitgehend eingeschränkt. Eigentlich bewegt sich hauptsächlich alles um Radfahren, Crosstrainer, Muskelaufbau. Stop-and-Go-Sportarten sind tödlich. Skifahren ebenso. Das hängt aber sicherlich vom allgemeinen Zustand des Knies ab.

Anja

Hallo,
meine Großmutter behalf sich immer mit frischem Holunderlaub, welches sie entstielt auf ein Geschirrtuch gab und über Nacht um das Gelenk wickelte. Das Knie muß durch den Laubumschlag schwitzen, damit die Wirkstoffe besser eindringen können. Sie schwörte darauf.
Wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit kannst Du Dir aber auch eine Liter Flasche Retterspitz äußerlich in der Apotheke kaufen und pur damit Umschläge machen. Am besten ein Tuch damit tränken, Folie darüber und z.B. mit Netzverband (Tg-Fix - gibt es in verschieden Gr.) fixieren. Allerdings wirkt es erst nach ca. 3 Wochen, dann wenn man die Geduld so langsam schon verliert. So berichtete es mir meine Mutter. Das Mittel ist unschädlich.

Viel Erfolg wünscht mit alten Hausmitteln
Rosa

meine Großmutter behalf sich immer mit frischem Holunderlaub,
welches sie entstielt auf ein Geschirrtuch gab und über Nacht
um das Gelenk wickelte. Das Knie muß durch den Laubumschlag
schwitzen, damit die Wirkstoffe besser eindringen können. Sie
schwörte darauf.

Eine weitere Empfehlung gleicher Qualität: Man nehme nasses Birkenlaub (aber es muß vom Regen naß sein, sonst hilft es nicht), fülle damit einen Sack und stecke dann die Beine über Nacht hinein. Man schwitzt dann so, daß das Wasser aus dem Sack tropft.
Am nächsten Morgen sind die Schmerzen dann weg. Nur in hartnäckigen Fällen muß man die Kur wiederholen.

Autor: Karl May, Band 4, In den Schluchten des Balkan

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