Hi müder Luke,
ich habe im März eine solche Knorpelbehandlung mit Hyaloronsäurespritzen gemacht.
Es waren fünf Spritzen, die im Wochenabstand ins Knie gespritzt werden. Du musst nicht nur die Spritzen an sich, sondern auch die Behandlung selbst bezahlen. Insgesamt bin ich wohl für die fünf Termine und die Spritzen auf ca. 350 - 400 Euro gekommen. Das Ganze ist manchmal schmerzhaft, manchmal nicht, je nachdem wie gut der Arzt trifft. Der Schmerz ist hauptsächlich als sehr unangenehmer Druck zu beschreiben. Du kannst gleich danach wieder ganz normal auftreten.
Bei mir hat das leider nichts gebracht, habe aber auch schon einen massiven (Grad IV) retropatellaren Knorpelschaden und mediale Arthrose.
Ich wollte es dennoch gern ausprobieren vor einer OP. Im Nachhinein hätte ich mich wahrscheinlich sonst gefragt, ob ich die OP nicht hätte damit vermeiden können.
Sehr wichtig ist bei den Spritzen, dass die unter besonders hohen hygienischen Bedingungen gegeben werden. Die Nadel geht tief ins Kniegelenk und die Gefahr einer Infektion ist damit (bei unsauberer Arbeit) recht hoch. Dies sollte also nur in einer Praxis gemacht werden, der dein Vater auch vertraut
Bei mir wurde dann Ende April eine Mikrofrakturierung gemacht. Dabei wird die Knochenfläche des Gelenks perforiert. Aus diesen Löchern tritt Blutkoagel aus, welches Stammzellen enthält und die Entstehung von Faserknorpel anregen soll. Das Ganze ist relativ unangenehm, vor allem da man 6-8 Wochen das betreffende Bein überhaupt nicht belasten darf und die Nachbehandlung sich ganz schön zieht.
Bei mir hat es an sich auch Besserung gebracht, sicherlich wird das Knie aber nie wieder wie früher. Sportlich bin ich weitgehend eingeschränkt. Eigentlich bewegt sich hauptsächlich alles um Radfahren, Crosstrainer, Muskelaufbau. Stop-and-Go-Sportarten sind tödlich. Skifahren ebenso. Das hängt aber sicherlich vom allgemeinen Zustand des Knies ab.
Anja