Bitte helft! Unterleibsbeschwerden & Medikamente

I. Seit einigen Monaten hat meine Eichel rote Flecken und
ist sehr empfindlich. Weil mir aber die Vorhaut abgeschnitten
wurde (deshalb!), habe ich noch nichts unternommen. Der Arzt sagte
nämlich damals, das wäre eine Entzündung (wegen der Vorhautrisse)
und die würde abheilen. Das ist jedoch nie passiert. Im Gegenteil,
die Schmerzen wurden immer schlimmer.

Also war ich jetzt wieder beim Arzt. Er sagte: „Pilz, ganz eindeutig.“
Ich bekam das Medikament „Uromykol“. Nach zweiwöchiger regelmäßiger
Anwendung, habe ich überhaupt keine Verbesserung feststellen können.
Die Eichel hat rote Flecken, die tun sehr weh und brennen inzwischen
auch, manchmal schuppen sie sich und das ganze Ding sieht irgendwie
ganz schön traurig aus - sehr schrumpelig und trocken.

Heute war ich wieder da. Der Pilz sei nicht mehr da, meinte der Doktor.
Für meine Beschwerden verschrieb er mir „Ovestin Creme mit Estriol“.
Ich habe leider keine Ahnung von Medikamenten, aber sind das nicht
weibliche Hormone? Was soll ich tun? Noch zu anderen Ärzten rennen,
bis endlich mal einer helfen kann? Alle Mittelchen ausprobieren und
hoffen? Ich will endlich wieder gesund sein!

* Kennt jemand Ovestin und weiß um dessen Wirkung?
* Hatte schon mal einer von euch solche Beschwerden und wie wurden
sie erfolgreich behandelt?
(Weiß ja, jeder Arzt würde sagen, er muß es sich erst ansehen,
Ferndiagnose unmöglich, aber ich weiß sonst nicht mehr weiter…)
* Oder kann jemand aufgrund meiner Ausführungen auf eine mögliche
Ursache schließen?

II. Der Arzt gab mir ein grünen Apothekenschein. (Privat) Ich bin aber
bei der Barmer. Hab ihn extra gefragt und er sagte, das sei okay.
Bei manchen Medikamenten ginge es nur so.
In der Apotheke ham sie sich gewundert. Es ist ein Kassen-
medikament, sagten sie dort. Allerdings hätte es auch noch kein
Mann haben wollen. Ich habe 15 Euro dafür bezahlt…

Was ist hier los? Kann die Creme mir helfen? War es richtig, dass
ich sie bezahlen mußte oder hat der Arzt dadurch einen Vorteil?

Grundsätzlich mal…
oder hat der Arzt dadurch einen

Vorteil?

Hallo Kollege Schrunz
Grundsätzlich mal: Ein Arzt hat nichts davon, wenn er ein Rezept ausstellt. Für das Ausstellen des Rezeptes kann er nichts in Rechnung stellen - es gibt keine Abrchnungsziffer dafür, egal ob er ein Kassenrezept oder ein Privatrezept ausstellt. Es könnte höchstens sein, dass er mit seinem Kassen-Budget schon „ausgeschöpft“ ist und - bevor er Ärger mit den Kassen kriegt - vorsichtshalber mal ein Privatrezept mehr ausstellt. Ich persönlich habe schon lange aufgehört, Kassenrezepte auszustellen, denn es gab mal Ärger mit angeblich zu viel ausgestellten Rezepten (dabei hatte ich kaum welche ausgestellt) und es konnte nicht aufgeklärt werden, weil ein Berliner Rechenzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung keine Auskünfte bzw. Nachforschungen bei Rezepten unterstützt hat.
Das war jetzt nicht hilfreich auf Deine Erkrankung hin bezogen, aber sollte trotzdem mal gesagt werden, weil die Vorstellung in vielen Köpfen herumirrte, dass ein Arzt was davon hat, wenn er (Privat)Rezepte ausstellt.
Gruss, Branden

Hallo Pizzabaum,

wie Duschon ganz richtig vermutet hast, kann man aus der Ferne nichts besonders genaues sagen, aber mein persönlicher Rat wäre, vielleicht mal den Arzt zu wechseln und einen Urologen aufzusuchen. Hat Dein Doc denn die Pilzdiagnose ganz ohne nähere Untersuchung (Labor) gestellt? Das Antimykotikum ist eigentlich recht wirksam, aber natürlich nur gegen bestimmte Pilzarten, Resistenzbildungen sind meines Wissens rel. unbekannt. Man muß natürlich den „Passenden“ Pilz haben und lange genug behandel, ca. 1 Woche nach Abklingen der Beschwerden sollte man erst aufhören. Vielleicht wäre auch eine Behandlung durch Tabletten (zusätzl.) nicht verkehrt oder ev. eine Kombi. mit einem Glucocortikoid (kurzzeitig), daß würde die offenbar recht starke Entzündung wahrscheinlich positiv beeinflussen. Weiterhin ist zu beachten, daß Du Dich bei einer ebenfalls an Pilzbefall erkrankten Partnerin immer wieder infizieren kannst, wenn Du Dich (und sie) nicht vor einer Reinfektion schützt.

Ovestincreme enthält wirklich weibliche Sexualhormone, die Verschreibung kann ich ad hoc nicht ganz nachvollziehen, ich bin aber in der Dermatologie nicht mehr so auf dem Höchststand des Wissens.

Du solltest wirklich noch zu einem anderen Arzt rennen und mal eine gründliche Erforschung der wirklichen Ursache in die Wege leiten lassen, vielleicht ist es gar kein Pilz oder aber einer, der auf Clotimazol nicht anspricht (auf der Sonnenbank hast Du ja wohl nicht zu lange/oft mit ungeschütztem Genital gelegen, vermute ich mal?). Das kann manchmal ganz schön langwierig sein bei solchen Erscheinungen, aber Du kannst auch Glück haben und jemand stellt spontan die richtige Diagnose. Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, daß Du auf einen inspirierten Arzt triffst.

Alles Gute

Heidi

P.S. Vielleicht probierst Du noch eine Anfrage bei
http://www.qualimedic.de (Hoffentlich habe ich das jetzt datenverarbeitungstechnisch korrekt angegeben!)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wieviele Ärzte braucht der Mensch?
Es war schon ein Urologe. Er hat sichs von
allen Seiten beschaut und dann wußte er, was
Sache ist. Von Laboruntersuchungen hat er nix
gesagt, ich vermute, er ist sich ziemlich
sicher.

Meine Freundin hat tatsächlich auch Schmerzen
(immer an einer Seite der Scheideninnenwand),
ihre Frauenärztin hat einen Abstrich genommen
und gesagt, es seien Bakterien. Und sie hat
auch so eine Hormoncreme verschrieben bekommen.

Bakterien, Pilze - sieht das etwa alles gleich
aus?

Früher bin ich auch schon zu verschiedenen Ärzten
geflizzt. (Letztes Beispiel Zahnarzt: Die eine meinte,
sie wolle alle Lippenbändchen durchlasern, weil das
Zahnfleisch zurück ginge. Die nächste fand es super
und will nur eingreifen, wenns gar nicht anders geht.
Ebenso beim Weißheitszahn. Mein Onkel (auch Zahnarzt)
hingegen meint mit einem Blick, der muß raus.
WEM SOLL ICH GLAUBEN??)

Heute schreckt mich: Hausarzt, Überweisung, Facharzt,
neue Überweisung+Begründung, Facharzt2, …
Das kost alles unnötig Geld (die arme Kasse) und vor
allem Zeit.

Hinzu kommen dann wie gesagt wirklich verschiedene
Diagnosen und Mittelchen.
Ich bin doch kein Versuchskaninchen!
Will nen „richtigen“ Arzt, gibts im Netz nicht sowas wie
eine Ärzte-Bewertungsliste von Patienten für ebensolche?

Danke dir & gute Nacht…

Hallo Pizzabaum,

wie Duschon ganz richtig vermutet hast, kann man aus der Ferne
nichts besonders genaues sagen, aber mein persönlicher Rat
wäre, vielleicht mal den Arzt zu wechseln und einen Urologen
aufzusuchen. Hat Dein Doc denn die Pilzdiagnose ganz ohne
nähere Untersuchung (Labor) gestellt? Das Antimykotikum ist
eigentlich recht wirksam, aber natürlich nur gegen bestimmte
Pilzarten, Resistenzbildungen sind meines Wissens rel.
unbekannt. Man muß natürlich den „Passenden“ Pilz haben und
lange genug behandel, ca. 1 Woche nach Abklingen der
Beschwerden sollte man erst aufhören. Vielleicht wäre auch
eine Behandlung durch Tabletten (zusätzl.) nicht verkehrt
oder ev. eine Kombi. mit einem Glucocortikoid (kurzzeitig),
daß würde die offenbar recht starke Entzündung wahrscheinlich
positiv beeinflussen. Weiterhin ist zu beachten, daß Du Dich
bei einer ebenfalls an Pilzbefall erkrankten Partnerin immer
wieder infizieren kannst, wenn Du Dich (und sie) nicht vor
einer Reinfektion schützt.

Ovestincreme enthält wirklich weibliche Sexualhormone, die
Verschreibung kann ich ad hoc nicht ganz nachvollziehen, ich
bin aber in der Dermatologie nicht mehr so auf dem Höchststand
des Wissens.

Du solltest wirklich noch zu einem anderen Arzt rennen und mal
eine gründliche Erforschung der wirklichen Ursache in die Wege
leiten lassen, vielleicht ist es gar kein Pilz oder aber
einer, der auf Clotimazol nicht anspricht (auf der Sonnenbank
hast Du ja wohl nicht zu lange/oft mit ungeschütztem Genital
gelegen, vermute ich mal?). Das kann manchmal ganz schön
langwierig sein bei solchen Erscheinungen, aber Du kannst auch
Glück haben und jemand stellt spontan die richtige Diagnose.
Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, daß Du auf einen
inspirierten Arzt triffst.

Alles Gute

Heidi

P.S. Vielleicht probierst Du noch eine Anfrage bei
http://www.qualimedic.de (Hoffentlich habe ich das jetzt
datenverarbeitungstechnisch korrekt angegeben!)

I. Seit einigen Monaten hat meine Eichel rote Flecken und
ist sehr empfindlich. Weil mir aber die Vorhaut abgeschnitten
wurde (deshalb!), habe ich noch nichts unternommen. Der Arzt
sagte
nämlich damals, das wäre eine Entzündung (wegen der
Vorhautrisse)
und die würde abheilen. Das ist jedoch nie passiert. Im
Gegenteil,
die Schmerzen wurden immer schlimmer.

Also war ich jetzt wieder beim Arzt. Er sagte: „Pilz, ganz
eindeutig.“
Ich bekam das Medikament „Uromykol“. Nach zweiwöchiger
regelmäßiger
Anwendung, habe ich überhaupt keine Verbesserung feststellen
können.
Die Eichel hat rote Flecken, die tun sehr weh und brennen
inzwischen
auch, manchmal schuppen sie sich und das ganze Ding sieht
irgendwie
ganz schön traurig aus - sehr schrumpelig und trocken.

Heute war ich wieder da. Der Pilz sei nicht mehr da, meinte
der Doktor.
Für meine Beschwerden verschrieb er mir „Ovestin Creme mit
Estriol“.
Ich habe leider keine Ahnung von Medikamenten, aber sind das
nicht
weibliche Hormone? Was soll ich tun? Noch zu anderen Ärzten
rennen,
bis endlich mal einer helfen kann? Alle Mittelchen
ausprobieren und
hoffen? Ich will endlich wieder gesund sein!

* Kennt jemand Ovestin und weiß um dessen Wirkung?
* Hatte schon mal einer von euch solche Beschwerden und wie
wurden
sie erfolgreich behandelt?
(Weiß ja, jeder Arzt würde sagen, er muß es sich erst
ansehen,
Ferndiagnose unmöglich, aber ich weiß sonst nicht mehr
weiter…)
* Oder kann jemand aufgrund meiner Ausführungen auf eine
mögliche
Ursache schließen?

II. Der Arzt gab mir ein grünen Apothekenschein. (Privat) Ich
bin aber
bei der Barmer. Hab ihn extra gefragt und er sagte, das
sei okay.
Bei manchen Medikamenten ginge es nur so.
In der Apotheke ham sie sich gewundert. Es ist ein Kassen-
medikament, sagten sie dort. Allerdings hätte es auch noch
kein
Mann haben wollen. Ich habe 15 Euro dafür bezahlt…

Was ist hier los? Kann die Creme mir helfen? War es
richtig, dass
ich sie bezahlen mußte oder hat der Arzt dadurch einen
Vorteil?

In allen Branchen gibts Verdruß
Ich bin doch kein Versuchskaninchen!

Will nen „richtigen“ Arzt, gibts im Netz nicht sowas wie
eine Ärzte-Bewertungsliste von Patienten für ebensolche?

Uns Ärzten gehts halt mit den anderen Branchen ebenso. Ich hab mir gerade ne Praxis-Abrechnungs-Software installieren lassen. Sollte so etwa 100,- bis 200.- Euro kosten. Bin jetzt schon bei ungefähr 1000,-, meine Nerven sind dünner, funktionieren tuts noch lange nicht richtig, mein alter Elektronik-Spezi hilft manchmal (kostet auch hunderte von Euro, da kein Freund, sondern fACHMANN) - grundsätzlich gibts das also überall, was Du gerade bei Ärzten erlebst.
Schwacher Trost?
Gruss, Branden

Es war schon ein Urologe. Er hat sichs von
allen Seiten beschaut und dann wußte er, was
Sache ist. Von Laboruntersuchungen hat er nix
gesagt, ich vermute, er ist sich ziemlich
sicher.

Meine Freundin hat tatsächlich auch Schmerzen
(immer an einer Seite der Scheideninnenwand),
ihre Frauenärztin hat einen Abstrich genommen
und gesagt, es seien Bakterien. Und sie hat
auch so eine Hormoncreme verschrieben bekommen.

Bakterien, Pilze - sieht das etwa alles gleich
aus?

Nicht gleich aber ähnlich, der Gynäkologin würd ich aber mehr trauen, die hat sich den Abstrich nämlich unter dem Mikroskop angesehen.
Und wenn deine Freundin Bakterien hat, könnte es doch sein, dass du auch welche hast?
Zumindest sollte bei der Behandlung des Genitals immer der Partner (sofern vorhanden)mitbehandelt werden, damit es keine Ping-pong-Infektion gibt. Villeicht lässt du deine Freundin mal beim Gyn nachfragen, was du machen könntest (oder du gehst mit, tun mehr Männer als du glaubst, auch wenn die eher Ultraschall sehen wollen.)
Und eine weitere Untersuchung denke ich wäre nicht schlecht, kann evtl. auch der Hausarzt tun, bei dem warst du ja eh schon wegen der Überweisung…
Also einen Abstrich machen kann nun wirklich jeder Arzt (ausser vielleicht der Psychotherapeut, aber wenn der Arzt ist und nicht psychologe, dann sogar der.)
Schöne Grüße und gute Besserung
Susanne

Hallo,

Ovestin Creme bekam ich vom Frauenarzt gegen Wechseljahrsbeschwerden verordnet, daher kann ich mir nicht vorstellen, daß diese hormonhaltige Creme auch für den Mann geeignet ist. Ich vertrug das Zeug überhaupt nicht, denn die darin enthaltenen Konservierungsstoffe reizten die Schleimhaut nur noch mehr.
Bäder mit Kaliumpermanganat ( aber nur einige „Krümel“ davon nehmen, sodaß eine blaßlila Lösung entsteht), sind wohl angebracht. Sollte es ein Pilz noch sein und die Bäder nicht helfen, wäre das Präparat Batrafen Creme (verschreibungspflichtig) evtl. von Bedeutung.(Am besten einen anderen Hautarzt danach befragen.) Meinem Mann wurde es vor einigen Jahren gegen Flecken verordnet.
Gruß
Rosa

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo an alle,

mir werden als Privatpatient grundsätzlich für ein Rezept 3,15 € in Rechnung gestellt.
Gruß
Rosa

oder hat der Arzt dadurch einen

Vorteil?

Hallo Kollege Schrunz
Grundsätzlich mal: Ein Arzt hat nichts davon, wenn er ein
Rezept ausstellt. Für das Ausstellen des Rezeptes kann er
nichts in Rechnung stellen - es gibt keine Abrchnungsziffer
dafür, egal ob er ein Kassenrezept oder ein Privatrezept
ausstellt. Es könnte höchstens sein, dass er mit seinem
Kassen-Budget schon „ausgeschöpft“ ist und - bevor er Ärger
mit den Kassen kriegt - vorsichtshalber mal ein Privatrezept
mehr ausstellt. Ich persönlich habe schon lange aufgehört,
Kassenrezepte auszustellen, denn es gab mal Ärger mit
angeblich zu viel ausgestellten Rezepten (dabei hatte ich kaum
welche ausgestellt) und es konnte nicht aufgeklärt werden,
weil ein Berliner Rechenzentrum der Kassenärztlichen
Vereinigung keine Auskünfte bzw. Nachforschungen bei Rezepten
unterstützt hat.
Das war jetzt nicht hilfreich auf Deine Erkrankung hin
bezogen, aber sollte trotzdem mal gesagt werden, weil die
Vorstellung in vielen Köpfen herumirrte, dass ein Arzt was
davon hat, wenn er (Privat)Rezepte ausstellt.
Gruss, Branden

Kann ich mir kaum vorstellen…

mir werden als Privatpatient grundsätzlich für ein Rezept 3,15
€ in Rechnung gestellt.

Hallo Rosa Rot,
wenn der Arzt Dir ein Rezept ausstellt, berät oder behandelt er Dich ja auch in gewisser Weise. Für das Rezept-Ausstellen während einer Beratung oder Behandlung ist keine Leistungsabrechnung vorgesehen, es sei denn, er stellt ohne weitere Leistung ein Wiederholungsrezept aus - das ist etwas anderes, weil er sonst ja nichts berchnet!
Gruss, Branden