Blutwerte...bitte um HILFE!

hallo

habe ein großes blutbild machen lassen, nun stellte ich aber fest dass die blutwerte des labors komplett andere sind als die im internet angegebenen Normwerte…woran kann das liegen? Bsp **Labornorm** Neutrophile Granulozyten 40-75 % / **Internet** Neutrophile Granulozyten 50 bis 80 Prozent ([[http://www.netdoktor.at/laborwerte/fakten/blutbild/l… www.netdoktor.at/laborwerte/fakten/blutbild/leukozyt…) ist bei fast allen werten so! Bei dem TSH Wert fand ich grade heraus dass es sich hier um die alte wertnorm 0.27 – 4.20 handelt…muss ich mir jetzt doch sorgen machen, in diesem fall wären meine werte nämlich nicht okay!?? Sind die werte des Praxislabors vllt veraltet? Müsste der Arzt das nicht wissen?? :frowning:

Hallo Bufu,wenn du irgendwelche Daten suchst,schau doch mal hier:

http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef_liste.htm

Gruß
Mücke HH

Hallo,

lass Mal locker. Wegen Blutkrebs bin ich Dauergast bei Hämatologen und regelmässiger Beobachter von Blutwerten.

  1. Gibt es 1001 mehr oder weniger stark differierender Vorgaben was bei welchem Wert normal ist.
  2. Bisweilen spucken die Testgeräte nochmal ihre eigene Meinung zu normal aus
  3. Du hast die von Dir festgestellten Abweichungen nicht angegeben, aber die Werte können zwischen div. Messgerättypen bei gleicher Blutprobe variieren.
  4. Lass’ eine Blutprobe 1-10-100 Minuten liegen und Du wirst auch da unterschiedliche Werte messen.

Ja, der Arzt „sollte“ es wissen - wars ein Häm oder Hausarzt?
Wieso wurde der Test gemacht?
Welche Werte sind wie abgewichen?
Der %-Wert bei den Neut. Granos ist nur die halbe Miete, Formfaktoren spielen z. B. auch eine Rolle und v.a.: wie ist der Hämatokrit?

Wenn Du Dir wirklich Sorgen machst dann lass die Geschichte von einem Profi machen der nicht nur als Mediziner sondern auch als Nutzer von Messgeräten (wie groß sind eigtl. die Fehlerbalken?) eine Ahnung hat.

hth,

Stefan

Hallo Stefan

genau genommen gibt es bei meinem Blutbild keine abweichungen, jedenfalls keine nach den Labormessergebnissen, wenn ich jetzt allerdings die im Internet angegebenen Werte nehmen würde hätte ich dutzende :wink:

Es war der Hausarzt, welche Fehlerbalken meinst du?

Meine Symptome beschränken sich auf eine nicht aufhörende beidseitige Otalgie, sowie ein ständiges gefühl der abgeschlagenheit inkl. Gliederschmerzen (dazu gibt es auch einen Thread „Mit Ohrenschmerzen fing alles an“) Die Blutwerte hab ich im Auto. Schreib ich hier nachher rein

lieben Gruß

Hallo,

Man kann vieles im Labor nach unterschiedlichen Methoden messen. Jede Methode hat ihren Sicherheitsbereich und ihren Normbereich. Es gibt, wie bei den Schilddrüsenwerten erkennbar, alte und neue Methoden Werte zu messen. Selbst wenn man außerhalb des Normbereiches liegen soll, heisst das in dem Fall noch gar nichts. Es ist die Zusammenschau und der klinische Eindruck der zusammen gewertet wird. Man behandelt kaum Laborwerte. (Mal von dem strittigen Cholesterinwerten, Blutzucker usw. abgesehen.)
Infekte und harmlose Erkrankungen können das Blutbild verändern. In der Regel weiss jeder Hausarzt das richtig zu deuten.

Liebe Grüsse

Anja

Hallo Bufu89,

genau genommen gibt es bei meinem Blutbild keine abweichungen,
jedenfalls keine nach den Labormessergebnissen, wenn ich jetzt
allerdings die im Internet angegebenen Werte nehmen würde
hätte ich dutzende :wink:

Du siehst, jedes Labor orientiert sich an jeweils (eher geringfügig) abweichenden Werten, im www gibt’s weitere etc… Ein gutes Zeichen dafür, dass man es nicht 100%ig weiss. Z. B. ist noch nicht Mal bekannt wie Blutwerte tageszeitlich, monatlich, jahreszeitlich bei einer Person variieren können.

Es war der Hausarzt, welche Fehlerbalken meinst du?

Ich meinte den Fehler, den das für die Messung eines bestimmten Wertes genutze Gerät hat - nichts kann mit undendlicher Präzision messen; also gibt es Angaben, z. B. dass der Hämatokrit nur +/- 5% oder +/- 1 bestimmt werden kann.
Übrigens finde ich es als Physiker auch immer lustig, dass kaum ein Arzt / Laborbericht die Einheiten eines Wertes nennt.

Meine Symptome beschränken sich auf eine nicht aufhörende
beidseitige Otalgie, sowie ein ständiges gefühl der
abgeschlagenheit inkl. Gliederschmerzen (dazu gibt es auch
einen Thread „Mit Ohrenschmerzen fing alles an“) Die Blutwerte
hab ich im Auto. Schreib ich hier nachher rein

Den Thread kenne ich nicht. Aber ich habe Tinnitus was möglicherweise durch Mikrozirkulationsstörungen ausgelöst wird. Mikrozirkulationsstörungen können daneben div. andere Dinge verursachen und können selbst wieder die Folge von div. Ursachen sein. Z. B., wie bei Blutkrebs, durch eine Überproduktion von Blutzellen und daher veränderte Viskosität des Blutes, was sich z. B. im Hämatokrit wiederspiegelt.

Ich würde an Deiner Stelle eher zum Facharzt (vermutlich HNO) gehen. Der sollte am besten wissen wo welche Blutwerte zu bestimmen sinnvoll sind - und wie diese zu interpretieren sind.
Ich gehe übrigens sowohl zu einem Häm bei mir ums Eck für alltägliche Überwachung und 1-2 Mal jährlich zu einem Spezialisten für meine Blutkrankheit. Von dem weiss ich auch das meiste was ich hier über Labore, Standardwerte und etc. geschrieben habe.

hth,

Stefan

Wie die anderen schon schrieben, es gibt nicht diesen einen Normwert. Ist aber auch nicht so wichtig.

Ein guter Arzt, achtet vorwiegend auf die Symptomatik. Und wenn ein bestimmter Blutwert auf eine Krankheit hinweist, die zu den Symptomen passt, wird ein guter Arzt weitere Maßnahmen ( und wenn es nur eine nochmalige Wertebestimmung nach gewisser Zeit ist, um sicher zu gehen ) einleiten, unabhängig davon, ob der Wert nun knapp außerhalb oder kanpp innerhalb der Norm ist.

Weniger gute Ärzte lesen mechanisch den Laborbericht, und sobald alles in der Norm ist, kann der Patient keine Symptome haben.

Grüßle

Eric

P.S. : Der gute wie der weniger gute Arzt bekommen für ihre Leistung allerdings das gleiche Geld !! Deshalb liebe ich Deutschland so.

Hallo Fragewurm,

  1. Menschen sind nun mal keine einheitlichen Maschinen. Werte welche beim einen normal sind, können bei einem anderen schon krankhaft sein, bzw. Beschwerden hervorbringen. Wobei, selbst Maschinen zeigen individuelle Werte …

  2. Je nach verwendetem Messverfahren, weichen die Normwerte unterschiedlicher Labore, bei der selben Probe, voneinander ab. Man kann also meist die Werte aus unterschiedlichen Labors nicht direkt miteinander vergleichen.

  3. Jedes Messverfahren hat einen Messfehler. 10 identische Proben, werden praktisch immer auch 10 unterschiedliche Werte liefern. Bei manchen Werten sind da locker +/-20% Messfehler drin …

  4. Bei den Blutproben handelt es sich um lebendes Material. In den Röhrchen sind zwar unterschiedliche Substanzen drin um die Proben zu stabilisieren, aber eine Probe verändert sich trotzdem mit der Zeit und den Umweltbedingungen. Die Probe verändert sich also noch etwas auf den Transport von deinem Arzt zum Labor, je nachdem wie lange es dauert und bei welcher Temperatur die Probe gelagert wird.

  5. Für die Diagnose ist dann das Gesammtbild wichtig. Also die Tendenz der Laborwerte und die Beschwerden. Je nachdem kann es sein, dass ein Messwert, welcher nur nahe des Grenzwert liegt, ein Zeichen für eine Erkrankung ist. Beim selben Patienten, aber anderen Symptomen kann der selbe Messwert bedeutungslos sein.

MfG Peter(TOO)