Hypoxie durch Druckabfall im Flugzeug

Hallo zusammen,

im Zusammenhang mit dem noch mysteriösen Absturz in Griechenland, bei dem es aber offensichtlich zu einem Druckabfall in der Kabine kam, habe ich folgende Frage:

Wie kommt es daß die Hypoxie so sehr schnell zu einem euphorischen Zustand führt? Ich meine, wenn man in einer Situation am Boden Atemnot bekommt passiert das ja auch nicht…

Und was passiert wenn das Flugzeug in einen Sinkflug geht und schließlich eine Höhe erreicht, auf der auch ohne Sauerstoffversorgung durch das Flugzeug wieder normal geatmet werden kann? Kommt man dann wieder zu Bewußtsein, normalisiert sich die Hypoxie, kann man wieder klar denken und handeln?

Mich würde sehr interessieren was ihr denkt was wohl passiert.

Vielen Dank,

MecFleih

Hai, MecFleih,

Wie kommt es daß die Hypoxie so sehr schnell zu einem
euphorischen Zustand führt? Ich meine, wenn man in einer
Situation am Boden Atemnot bekommt passiert das ja auch
nicht…

doch, schon, wenn…
Es gibt einen Unterschied zwischen Hypoxie (Unterversorgung mit Sauerstoff) und Atemnot. Das liegt daran, daß der Impuls zum Lufholen bei uns nicht durch Mangel an Sauerstoff gesteuert wird, sondern über Kohlenmonoxid (eventuell auch Kohlendioxyd - da bin ich mir gerade nicht sicher). Wenn die Luft, die wir atmen, zuwenig Sauerstoff enthält, bekommen wir keine Atemnot, sondern kriegen das gar nicht richtig mit. Unser Hirn leidet zwar unter dem Mangel (was dann zu Verwirrung, Euphorie und zu sonstigen wilden Fehlleistungen führt), aber wir merken es nicht.

Und was passiert wenn das Flugzeug in einen Sinkflug geht und
schließlich eine Höhe erreicht, auf der auch ohne
Sauerstoffversorgung durch das Flugzeug wieder normal geatmet
werden kann? Kommt man dann wieder zu Bewußtsein, normalisiert
sich die Hypoxie, kann man wieder klar denken und handeln?

Wenn man dann noch lebt und der Sauerstoffmangel im Hirn noch keinen Schaden angerichtet hat, dann schon.

Gruß
Sibylle

Halli Hallo!

Das liegt daran, daß der Impuls
zum Lufholen bei uns nicht durch Mangel an Sauerstoff
gesteuert wird, sondern über Kohlenmonoxid (eventuell auch
Kohlendioxyd - da bin ich mir gerade nicht sicher).

Wollte nur mal kurz bescheid geben das es das Kohlendioxid ist.
Denn wäre es das Kohlenmonoxid, müsste es ja im Körper entstehen und wir würden uns selbst vergiften.

Grüßle,
Matthias

Eine kleine Korrektur…

Es gibt einen Unterschied zwischen Hypoxie (Unterversorgung
mit Sauerstoff) und Atemnot. Das liegt daran, daß der Impuls
zum Lufholen bei uns nicht durch Mangel an Sauerstoff
gesteuert wird, sondern über Kohlenmonoxid (eventuell auch
Kohlendioxyd - da bin ich mir gerade nicht sicher). Wenn die
Luft, die wir atmen, zuwenig Sauerstoff enthält, bekommen wir
keine Atemnot, sondern kriegen das gar nicht richtig mit.
Unser Hirn leidet zwar unter dem Mangel (was dann zu
Verwirrung, Euphorie und zu sonstigen wilden Fehlleistungen
führt), aber wir merken es nicht.

Nein, Sauerstoffmangel führt genauso zu Atemnot wie KohlenDIOXID im Übermass, wir merken es also sehr wohl. Nur kommt es bei Atemstörungen früher zu Kohlendioxidüberschuss als zu Sauerstoffmangel, da die Ursache auf der Erde normalerweise eine Gastransportstörung ist. Eine Veränderung der Luftzusammensetzung wie im Flieger ist eher selten. Die Gegenreaktion des Körpers (Atemfrequenz und -volumen steigern) erfolgt also lange bevor es zu bedrohlichem Sauerstoffmangel kommt.

Chronisch lungenkranke Menschen haben sich im Übrigen häufig an einen zu hohen Kohlendioxidspiegel gewöhnt und reagieren erst auf O2-Mangel. Das sie dann Atemnot empfinden ist leider nicht zu übersehen.

Hallo MecFleih,
wenn ich ich recht erinnere an ein paar flugphysiologische Vorlesungen (leider war zur dieser Zeit dauernd irgend ein langweiliger anwesenheitspflichtiger Sonstwaskurs, so dass ich höchst selten dabei sein konnte), kommt es zu dieser Euphorie, Entscheidungsunfähigkeit, Sehstörungen nur mittelbar durch die Hypoxie. Auslöser ist tatsächlich wohl die Hyperkapnie und über verschiedene Mechanismen bitte nicht genau nachfragen) die Endorphinausschüttung.
Hypoxie - vermehrte CO2-Ansammlung - Atemantrieb - Hyperventilation - aber nicht genügend O2-Nachschub - Verstärkung der Hyperkapnie - respirat. Acidose - pH-Verschiebung - Schrankenstörung im Gehirn —…(Durch Sauerheit im Gehirn letztlich die Bewusstlosigkeit) Endorphine und die bekannten Ausfallserscheinungen kurz vorher.
Wohl auch so bei Kampfjetfliegern im Sturzflug…trotz funktionierender Technik und auch willkürlich herbeigeführt in der autoerotischen Szene, nicht zuletzt bei der medikamentös induzierten Atemdepression und der Agonie.
Die Dypnoe wird sehr wohl verspürt, weil vertieft und schnell zu atmen ein anstrengender, zur Erschöpfung führender Zustand ist.
Oh doch, auch auf dem Boden verhalten sich Betroffene ganz genauso so und die hypoxischen Hyperknapoiker sind - falls wach - alles andere als einsichts,- und adäquat handlungsfähig.
Was den Sinkflug angeht (ich bin ja leider nur eine fligtsim-Pilotin), denke ich mir: Wenn man RECHTSEITIG gewarnt wird und man auch im „RAusch“ noch weiss, wie man sinkt und seine Leistung, Trimmung etc. zurücknimmt und dazu noch weiss, dass man die O2- Maske anschnallt, hat man ´ne Chance. Wenn der O2-Gehalt langsam sinkt und man immer benebelter wird, braucht man Hilfe von außen, die einem den O2 in die Lunge pumpen, damit der Teufelkreis durchbrochen wird. (NIV-Beatmung)

Die Geschichten, die man in den Medien hört so die SMS:"…Der Pilot war blau im Gesicht…", habe ich von Anfang an nicht geglaubt. Der rennt doch nicht akut blau noch die Meter durch die Sitzreihen, wohin auch???
Das die Piloten nicht mehr fliegen können, aber die Passagiere noch smsen, war auch unglaubwürdig. Heute hörte ich, dass meine Bedenken richtig waren und die SMS ein fake.
Was mich jetzt aber auch wundert - ich dachte DU MecFleih bist Pilot??? Kann sein reine Phantasie - sorry!
viele grüsse rico

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Hallo rico,

du verhaust hier Dinge miteinander, dass es nur so spass macht.
Dein Text sprüht ja nur so von Halbwahrheiten und falschen Zusammenhängen!
ggf. wäre die ein oder andere Vorlesung gar nicht schlecht gewesen.

Und um nochmal auf weiter unten gegebene Antwort einzugehen: Ich habe sehr wohl die Daten gesehen. Und persönlich musst du hier nicht werden. Such dir deine Anerkennung im wirklichen Leben!

So nun wollen wir das Brett freilassen, für die die fundierte Antworten auf Fragen haben…

MfG

Hi,

Nein, Sauerstoffmangel führt genauso zu Atemnot wie
KohlenDIOXID im Übermass, wir merken es also sehr wohl.

nur bedingt. Man kann z.B. durch Hyperventilation diese Schutzfunktion umgehen.

Grüße,
J~

Lieber Jens,
da ich sehr gerne was dazu lerne - nicht für das Forum, sondern für das Leben, wäre ich dankbar, wenn du mir fundierte Antworten geben könntest - der gefragte und zu diskutierende Artikel von MecFleih interessiert mich sehr.
Momentan stehen nur gehässige (?) Behauptungen im Raum. Eine Behauptung fordert aber eine Begründung, sonst ist sie nichts wert. Mit einer blossen Behauptung ohne Begründung kann man sich sehr schnell disqualifizieren…
Du hast Recht, ich hätte manche Vorlesung gerne besucht, du nicht?
Bezugnehmend auf „…persönlich werden…“ Bist du etwa nicht persönlich??? Genauer gesagt: VERSUCHST du etwa nicht persönlich zu werden?? (Versuch deswegen, weil du zur Zeit NICHTS Konstruktives sagst)
Wie gesagt, wenn du was zu dem Thema weisst, bitte informiere mich bzw. uns, weil wir ja was lernen wollen, danke
gruss rico
PS: Du bist in Zugzwang, entweder Du sagst was Gescheites, oder Deine Antwort zu mir ist nicht fundiert und damit leider wertlos - sorry, du selst hast es angeregt -schlaf schön

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

mein gott rico,

lies doch einfach die antworten der anderen, dann wirst du merken, was du durcheinander gewurfen hast.
Ich bin es leid dieses noch einmal zu schreiben.

weiterhin viel spass

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sternchen, weil die Antwort nicht gut, aber billig ist. *daumenmassivnachuntendrück*