Kreatin

Kreatin soll den Muskelaufbau beflügeln ?! Stimmt das ?
Wer weiss was darüber und wo kann ich mich weiter schlau machen ?
mfG
Martin

Kreatin soll den Muskelaufbau beflügeln ?! Stimmt das ?
Wer weiss was darüber und wo kann ich mich weiter schlau
machen ?
mfG
Martin

hi, martin

Kreatin wird gezielt zur Leistungsförderung im Sport eingesetzt. Kreatin kann selbst vom Körper gebildet werden, so dass es sich bei dieser Substanz ebenfalls nicht um einen essenziellen Nährstoff handelt . Die Vorstufen für Kreatin sind die Aminosäuren Arginin, Glycin und Methionin. Wie Carnitin auch, kann Kreatin auch über die Nahrung zugeführt werden. Je nach Zufuhrhöhe passt sich der Körper an und steigert bzw. senkt die körpereigene Kreatinbildung. Kreatin ist vorwiegend in Fleisch (etwa 5 Gramm pro Kilogramm Lebensmittel) und Fisch (2-10 Gramm pro Kilogramm Lebensmittel) enthalten. Dabei enthalten vor allem Hering (6,5-10 Gramm pro Kilogramm), Lachs (4,5 Gramm pro Kilogramm) und Thunfisch (2,7-6,5 Gramm pro Kilogramm) nennenswerte Mengen. Pflanzliche Lebensmittel und Milchprodukte enthalten mit weniger als 0,1 Gramm pro Kilogramm nur geringe Mengen. Auf Grund dessen nehmen Vegetarier weniger an dieser Substanz über die Nahrung auf und decken den Bedarf über eine höhere Kreatinbildung im Körper. Täglich setzt der Körper etwa 2 Gramm Kreatin um.

Die Aufgabe des Kreatins liegt im Energiestoffwechsel. Im Muskelgewebe wirkt es als schnell verfügbare Energiequelle - ähnlich wie das ATP (Adenosintriphosphat). Kreatin stellt eine Schlüsselsubstanz in der Skelettmuskulatur dar, da es zur schnellen und kurzzeitigen Regenerierung von ATP-Vorräten herangezogen wird. Auf Grund dessen ist es insbesondere im Kraft- und Schnellkraftbereich (z. B. Sprint) wichtig.
Während der körperlichen Belastung sinkt der Kreatingehalt in der Muskulatur. Diese Abnahme gleicht der Körper jedoch innerhalb weniger Minuten wieder aus.
In einer Untersuchung wurden über mehrere Tage 20 Gramm Kreatin pro Tag gegeben. Diese Dosierung führte sowohl im Blut als auch in der Muskulatur zu einem Anstieg der Kreatinkonzentration. Dabei ist der Körper offensichtlich bestrebt, einen konstanten Spiegel zu halten, denn je niedriger der Ausgangswert der Kreatinkonzentration in der Muskulatur war, desto höher war der Anstieg. Bei Sportlern, die bereits hohe Kreatinwerte aufwiesen, hatte die Nahrungsergänzung keinen Effekt.
Auch unter hoher sportlicher Belastung kommt der Körper nicht in eine Kreatinmangelsituation. Eine bedarfsgerechte Ernährung und die körpereigene Bildung reicht aus, um Verluste zu auszugleichen. Dennoch konnte durch Nahrungsergänzungen mit Kreatin bei kurzen, sich wiederholenden Belastungen mit sehr hoher Intensität eine Leistungssteigerung erzielt werden. Auf Grund der oben dargestellten Aufgabe des Kreatins im Stoffwechsel beschränken sich diese leistungssteigernden Effekte auf den Bereich der maximalen Kurzzeitbelastungen. Bei Ausdauersportarten haben selbst hohe Zufuhrmengen keine Wirksamkeit. Ob durch die zusätzliche Einnahme von Kreatinpräparaten einer Ermüdung während körperlicher Belastung entgegengewirkt bzw. diese verzögert werden kann, ist noch ungeklärt.

Zu den Nebenwirkungen, die auf Grund der Einnahme von Kreatinpräparaten auftreten können, gehören kurzzeitige Durchfälle oder Erbrechen. In Einzelfällen wurde auch von Gewichtszunahmen berichtet. Über mögliche unerwünschte Efffekte bei längerer Anwendung ist bislang nichts bekannt. In der Praxis wird den Athleten die Einnahme reinen Kreatinphosphates für die Dauer von sechs Monaten empfohlen. Hinsichtlich einer empfehlenswerten Tagesdosis liegen noch keine Angaben vor.

Peter (macht krafttraining und ernährt sich „redlich“)

Sehr geehrter herr Kranz,
hier mein ganz offizieller Dank für Ihre sehr ausführliche Antwort auf meine Frage. Sie haben mir sehr damit geholfen.
Über E-Mail gings leider nicht.
Herzliche Grüsse aus Cölln

Martin Dornburg

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