Künstliche Kniegelenke

Hallo Experten,

meine Oma hat seit Jahren Probleme mit den Knien, war auch sehr stark übergewichtig, hat aber inzwischen schon einiges abgenommen. Jedenfalls kann sie inzwischen trotz Schmerzmittel nur schlecht laufen und hat starke Schmerzen. Jetzt hat sie sich für die Knieoperation angemeldet (Warteliste, nehme ich an), hat aber Angst davor und glaubt, daß das Leben mit künstlichem Kniegelenk noch schlimmer ist. Hat jemand Erfahrung damit? Kennt Ihr vielleicht jemanden, der künstliche Kniegelenke hat? Wie wirkt sich das aus? Gibt es Alternativen zur Operation?

Vielen Dank für Eure Hilfe
Sylvia

Hallo Sylvia,

ich war einige Jahre bei einem Unternehmen beschäftigt, welches Implantate für Hüftgelenke herstellt. Im Zuge dieser Tätigkeit kenne ich Hüft-Implantate hauptsächlich von der technischen Seite, habe allerdings auch Erfahrung bezüglich Verträglichkeit, Operationstechnik, Problematiken u.ä… Ich habe aber - speziell Kniegelenke betreffend - keine Erfahrung, kann jedoch sagen daß eine Hüftoperation wesentlich belastender für den Körper gegenüber einer Knieoperation ist. Hüftoperierte gewinnen nach dem Eingriff wieder deutlich an Lebensqualität und würden im nachhinein betrachtet diese Operation bereits früher durchführen lassen. Obwohl es sich bei einer Hüft-OP um einen schweren Eingriff handelt ist es durchaus ein Routineeingriff, das Restrisiko ist äußerst gering.
Ich hoffe, ich konnte wenigstens ein wenig helfen

Franz

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hi sylvia,

für die oma gibt es eine spezielle seite

http://www.arthros.de

hier sind auch knieprothesen beschrieben. insgesamt kann man nur zustimmen, die technische seite ist heute kein problem mehr und die patienten haben eine sehr viel bessere lebensqualität bei überschaubarem risiko.

gute besserung für die oma.

j.sauer

Hallo Sylvia,

meine Schwiegermutter hat vor 2 Jahren, damals war sie 70, eine Knieoperation durchführen lassen. Auch sie hatte tierische Angst, zumal sie auch noch herzkrank ist. Sie würde es sofort wieder machen lassen. Selbst Treppen und/oder längere Spaziergänge sind kein Problem. Sie ärgert sich nur, daß sie es vor lauter Angst nicht hat früher machen lassen und darum auch das 2. Knie aufgrund falscher Belastung durch das kranke Knie nun ebenfalls operativ behandelt werden muß.

Liebe Grüße an Deine Oma und Ohren steif halten.

Gruß Rosamunde

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Hallo Experten,

meine Oma hat seit Jahren Probleme mit den Knien…
Sylvia

Tach,
Kann mich den Antworten nur anschliessen.
Alle meine „Patienten“ waren begeistert.(Ohne Ausnahme!)
Die OP ist sehr zu empfehlen.
Werner

Hallo Sylvia,

obwohl ja bereits alles gesagt wurde, möchte ich dennoch Stellung beziehen, damit du siehst, dass es vielen Menschen nach einer solchen Operation sehr gut geht !

Mein Omi ist ein reinstes Ersatzteillager…ja, lach nicht, sie hat zwei künstliche Hüft- und zwei künstliche Kniegelenke.

Und sie ist sehr froh, sich für diese Operationen entschieden zu haben.

Die Hüften hat sie schon sehr lange, dass ist irgendwie so eine blöde Erbgeschichte, die alle Frauen in ihrer Familie mütterlicherseits betrifft.

Die erste Knieoperation hat sie machen lassen, als sie 65 war.
Es hat leider ein wenig gedauert, bis sie Beschwerdefrei war, da sie einfach viel zu lange gewartet hat und das andere Knie sich auch schon immer heftiger meldete wegen der Fehlbelastung.

Nun hat sie gerade vor 6 Monaten das andere Knie operieren lassen, sie ist jetzt 71 Jahre alt,und ist glücklich…sie war sehr schnell wieder fit, kommt gut voran mit der Krankengymnastik und kann endlich wieder Treppen steigen, ohne fast zu weinen vor Schmerzen.

Die OP’s an sich hat sie auch bestens überstanden.

Sie hat sich einen Heimtrainer, also ein Fahrrad, angeschafft und radelt jeden Tag viele Kilometer, dann geht sie noch einmal pro Woche schwimmen.

So aktiv war sie, glaube ich, in ihrem ganzen Leben noch nicht.

Das ist aber verdammt auch wichtig, denn nach der Reha sich hinsetzen und warten, dass ein Wunder geschieht, ist der falsche Ansatz.

Allerdings kann ich auch auf Grund ihrer Erfahrungen nur raten, diese OP nicht hinauszuzögern, es wird nicht besser, und wenn es erst so weit ist, dass deine Omi auch schon keine Treppen mehr gehen mag wegen der höllischen Schmerzen, dann dauert auch die Rehabilitation umso länger…und das andere Knie wird erheblich in Mitleidenschaft gezogen.

Also, nur Mut !
Meine Omi sagt immer, was war schon dieses eine Jahr nach der OP im Vergleich zu den 20 Jahren, die sie noch vor sich hat… :o))

Lieben Gruß und deiner Omi alles Gute,
Vanessa