Marklagerläsionen im Gehirn

Bei einer MRT meiner Mutter (53 Jahre) wurden im Gehirn „multiple wenige Millimeter große Marklagerläsionen im tiefen Marklager beider Großhirnhemisphären, in erster Linie mikrovaskulär bedingt“ festgestellt.

Ihr Hausarzt überwies sie ohne Komentar zum Neurologen.
Der Termin ist aber erst in einigen Wochen.

Nun meine Frage: Ist das ein Hinweis auf irgendeine Krankheit?
Was könnte das bedeuten?

Über Google konnte ich leider nicht viel rausfinden. Eine vaskuläre Demenz scheint mir bei diesen Lebensalter eher unwarscheinlich.
Das MRT wurde wegen einem plötzlich aufgetretenen Taubheitsgefühl im Gesichtsbereich und wegen einen durch Fingerdruck auslösbaren auftretenen elektrisierenden Schmerz am Unterschenkel gemacht. Bei EMG und ENG wurde nichts gefunden.

Bei einer MRT meiner Mutter (53 Jahre) wurden im Gehirn
„multiple wenige Millimeter große Marklagerläsionen im tiefen
Marklager beider Großhirnhemisphären, in erster Linie
mikrovaskulär bedingt“ festgestellt.

Hmm, „mikrovaskulär bedingt“?

Ihr Hausarzt überwies sie ohne Komentar zum Neurologen.

Typisch. Wenn’s brenzlig wird, kneifen.

Nun meine Frage: Ist das ein Hinweis auf irgendeine Krankheit?

Ich weiß nicht, was es mit „mikrovaskulär bedingt“ auf sich hat, aber das MRT so wie beschrieben gibt einen Hinweis auf Multiple Sklerose.
Hier ein paar Links für euch. Lest euch mal in Ruhe ein:
http://www.dmsg.de
http://www.ehrliche-hamster.de
http://www.ms-lebensbaum.de

Auch ein Buchtipp gefällig?
Eva Maider: Der große Trias-Ratgeber Multiple Sklerose
(Ich weiß nicht, ob das nun das beste Buch ist, das ich gelesen habe - aber es ist schon ok.)

Schöne Grüße

Petra

Hallo

ich möchte diesen „MS-Ausruf“ von Petra ein wenig dämpfen… Gerade vor der Tatsache, dass dort „in erster Linie mikrovaskulär bedingt“ steht. Man kann diesen Befund nicht einfach deuten, ohne genaus das herauszulassen. Genauso wäre es wichtig und interessant zu wissen, vor welchem klinischen Hintergrund das MRT gemach wurde.

Mikrovaskulär bedingt heißt, dass es von den kleinsten Blutgefäßen herrührt… dies könnte zum Beispiel eine Art von Entzündung sein,die dort zu kleinen Verschlüssen führt oder ähnliches. Und ohne Frage sicher könnte von der Lokalisation der Läsionen auch eine MS dahinterstecken.

Ich würde empfehlen, den Termin beim Neurologen wahrzunehmen und mit ihm das weitere Vorgehen und die möglichen Differentialdiagnosen zu besprechen.

Eine Diagnose wird immer in Zusammenschau von Symptomen und Befund gestellt.

Viele Grüsse.

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Hallo,

Bei einer MRT meiner Mutter (53 Jahre) wurden im Gehirn
„multiple wenige Millimeter große Marklagerläsionen im tiefen
Marklager beider Großhirnhemisphären, in erster Linie
mikrovaskulär bedingt“ festgestellt.

Hmm, „mikrovaskulär bedingt“?

…aber das MRT so wie beschrieben gibt einen Hinweis auf
Multiple Sklerose.

Also in der Beschreibung sehe ich nahezu keinen Hinweis auf eine Multiple Sklerose. Der Befund oben passt zu einer sog. Mikroangiopathie, die zwar für das Alter etwas früh ist, aber absolut nichts außergewöhnliches darstellt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mikroangiopathie
…Zerebrale Mikroangiopathien haben eine große volksmedizinische Bedeutung, da sie 20–50% aller ischämischen Insulte und 10–20% aller Demenzen verursachen. Zerebrale Mikroangiopathien sind in ungefähr 90% der Fälle erworben und in 10% der Fälle genetisch bedingt. Die erworbene degenerative Mikroangiopathie führt einerseits zu lakunären ischämischen Infarkten, die häufig charakteristische neurologische Syndrome verursachen, andererseits zu einer diffusen Schädigung der subkortikalen weißen Hirnsubstanz (Leukoaraiose). Hauptrisikofaktor der erworbenen degenerativen Mikroangiopathie ist die arterielle Hypertonie. Die Therapie der degenerativen zerebralen Mikroangiopathie besteht in einer konsequenten Behandlung der Risikofaktoren, welche die Krankheit häufig zum Stillstand bringt oder sogar zu einer klinischen Besserung führen kann. Weitere sporadische zerebrale Mikroangiopathien sind die zerebrale Amyloidangiopathie, die sich häufig durch Lappenblutungen manifestiert, und die toxämische Vaskulopathie der Schwangeren. In den letzten Jahren wurden auf dem Gebiet der genetisch bedingten zerebralen Mikroangiopathien (z. B. CADASIL, MELAS, M. Fabry) große Fortschritte in der Aufklärung der ursächlichen genetischen Defekte, der Diagnostik und z. T. auch in der Therapie (z. B. M. Fabry) gemacht. Die Kernspintomographie (MRT) ist heutzutage das wichtigste Untersuchungsverfahren in der Diagnostik und Differentialdiagnostik zerebraler Mikroangiopathien."

Wichtiger ist jedoch zu wissen warum das MRT gemacht wurde.?!?
Meist ist Blutdruck oder Diabetes der nicht erkannt wurde, schuld…

Anja

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Vielen Dank für die Infos !