Mit dem Rauchen aufgehört – Allergie wieder da!

Liebe Forengemeinde,

ich versuche kurz und bündig meine Situation zu schildern:

Vor ca. 4/5 Jahren bekam ich verhäuft Schnupfen, der von starken, durchsichtigen Ausfluss begleitet wurde. Ich war bei verschiedenen Ärzten, habe insgesamt drei Allergietest gemacht, die allesamt ohne Resultat verliefen. Ich habe während dieser Zeit ein bisschen den Glauben an das Ärztewesen verloren, da es sich mehr um eine Abfertigung als um eine Behandlung handelte. Zeit für eine ordentliche Anamnese hat sich keiner genommen. Jedenfalls habe ich dann resigniert und einfach damit gelebt.

Sonstige Auffälligkeiten:

  • Morgens besonders schlimm

  • Niesanfälle, gerne mal mit bis zu 15 Niesern (ab und an zähle ich mit=

  • keine weiteren Einschränkungen außer des nervigen Schnupfens

  • hoher Taschentuchverbrauch, täglich bis zu 4 „Päckchen“

Vor ca. 2 Jahren habe ich dann das Rauchen angefangen. Ich hatte es gar nicht bemerkt, aber all diese Symptome waren eigentlich komplett weg. Ich war zwar öfters noch mal ein bisschen verschnupft, aber besonders schlimm war das nicht. Die Allergie, wenn es eine ist, hat sich einfach davongeschlichen…

Nun habe ich vor 4 Wochen das Rauchen wieder aufgehört und es ist nun unerträglich, genauso wie früher. Die Nase läuft ständig und ist dadurch auch ständig rot, am Telefon wünscht mir jeder gute Besserung, weil ich mich so krank anhöre, uswusf. Ich möchte, dass das aufhört. Es nervt mich unheimlich.

Hat jemand vielleicht Tipps für mich, was ich machen sollte? Sollte ich vielleicht doch nochmals einen Allergietest machen? Oder wieder das Rauchen anfangen? Ist die Sache mit dem Rauchen ein Anzeichen dafür, dass es sich tatsächlich um eine Allergie handelt?

Vielen Dank,
Christoph

Hey,
Forscher in Utrecht haben tatsächlich rausgefunden, dass Rauchen die Ausschüttung von Proteinen, die für allergische Reaktionen verantwortlich sind, behindert. Das heißt aber nicht, dass Rauchen ein „Medikament“ gegen Allergien ist, da die Nebenwirkungen extrem überwiegen. Vor allem wenn die Atemwege durch das Husten/Niesen sowieso überanstrengt sind, schädigt der Rauch noch umso mehr. Dadurch steigt wiederrum die Gefahr einer COPD enorm. Das ist wie Liebeskummer in Alkohol ertränken, erst hilfts aber am Ende ist alles noch viel schlimmer.

Wie siehts denn bei dir mit Medikamenten aus, schonmal was in der Richtung probiert? Ceterizin hilft vielen und ist nicht teuer als ne Schachtel Zigaretten:wink:

Ansonsten kenn ich das Problem der desinteressierten und inkompetenten Ärzte, aber es gibt auch viele echt gute. Und es geht um die deine Gesundheit, viele suchen jahrelang den optimalen Frisör, aber auch Ärzte kann man sich aussuchen. Probier mal ein wenig rum…Ansonsten vielleicht auch mal ein Facharzt aufsuchen (Allergologe, Penumologe (Lungenarzt)).

Und ein wenig kannst du es auch schon selbst eingrenzen:

  • Jahreszeitenabhängig?
  • Drinnen/Draußen?
  • Zuhause/bei Freunden?
  • Inland/Ausland bzw Meer/Berge?
  • Haustiere?
  • Essgewohnheiten?
    -…

Einfach mal ein wenig drauf achten und dann einfach die „gefährdeten Bereiche“ meiden.

Alles Gute!!!
dirk

PS. Und Respekt, dass du es geschafft hast aufzuhören!(=