MRT - Kosten - Funktion

Hallo,

aufgrund eines Unfalles in der Kindheit soll jemand am Knie untersucht werden, weil sich nun nach vielen Jahren mehr und mehr Beschwerden eingestellt haben.

Eine Rötgenuntersuchung hat nichts genützt, also nichts wurde festgestellt.

Nun soll eine MRT gemacht werden. Meine Fragen;

  1. welche Kosten entstehen ca. für einen Privatversicherten, wenn man davon ausgeht, das die komplette Untersuchung, also der ganze Termin incl. Gerätenutzung ca. 2 Stunden dauert?

  2. Welche Kosten werden ca. alleine durch die Gerätenutzung entstehen?

  3. Stimmt es, das so ein Gerät viel Lärm verursacht?

  4. warum dauert (angeblich) die Untersuchung per MRT nur eines Knies überhaupt so lange mit so einem modernen Gerät? Ich hätte gedacht, das so ein Gerät innerhalb von 2 bis 3 Minuten alles komplett gescannt hat? Offenbar dauert es aber fast 30 Min. Frage: wie lange dauert dann erstmal eine Untersuchung eines ganzen Menschen? Oder wird sowas nicht per MRT gemacht?

Danke für die Beantwortung.

Beste Grüße
Jürgen

Hi,

ich hatte ein MRT des Kopfes, als ich noch privat versichert war.

  1. welche Kosten entstehen ca. für einen Privatversicherten,
    wenn man davon ausgeht, das die komplette Untersuchung, also
    der ganze Termin incl. Gerätenutzung ca. 2 Stunden dauert?

Wie lange alles insgesamt gedauert hat, weiß ich nciht mehr. Mir wurde eine Rechnung über damals 1015 Euro gestellt - MRT, Kontrastmittel, Besprechung der Ergebnisse, Beruhigungsmittel bekam ich keine. ((Du kriegst das alles von der PKV wieder … ich denke, du weißt das, aber die Formulierung der Frage verwirrt mich etwas)

  1. Welche Kosten werden ca. alleine durch die Gerätenutzung
    entstehen?

Das MRT selbst 640, Kontrastmittelinfusion (sonst sieht man nichts) 40, Positions- und / oder Spulenwechsel 145 (weiß nicht, was letzteres genau ist, scheint aber mit dem MRT zusammenzuhängen). Dann steht da noch die computergestütze Analyse zu Buche mit knapp 50 Euro, das ist vermutlich teils Arztzeit, teils Gerätebenutzung. Und eine Position heißt Ergänzende Serie und kostete 145 Euro, bei mir wurden zwei sets bilder gemacht, eine mit und eine ohne kontrastmittel. Wie das bei Dir sein wird, weiß ich nciht. Jetzt kannst Du Dir aussuchen, was „Gerätenutzung allein“ ist.

  1. Stimmt es, das so ein Gerät viel Lärm verursacht?

„Viel“ ist relativ. Eine Disco oder eine Autobahn sind lauter. Es klopft halt. Man bekommt kopfhörer auf und hört Musik, dann fällt einem das nicht mehr so auf. Ich hatte eine Endlosschleife der REvolutionsetüde von Chopin :smile:

  1. warum dauert (angeblich) die Untersuchung per MRT nur eines
    Knies überhaupt so lange mit so einem modernen Gerät? Ich
    hätte gedacht, das so ein Gerät innerhalb von 2 bis 3 Minuten
    alles komplett gescannt hat? Offenbar dauert es aber fast 30
    Min.

Weil die Aufnahmen in vielen Scheibchen gemacht werden (kann grad nicht mehr nachschauen, wie viele pro Serie von meinem Kopf gemacht wurden, aber deutlich mehr als ein Dutzend waren es schon), und das Aufnahmegerät (wie es richtig heißt weiß ich nciht) immer um ein winziges Stück weitergeschäben wird, bevor die nächste Aufnahme gemacht wird. Der Patient liegt still.
Es wird nciht ein 3D-Bild gemacht, sondern ganz viele 2D-Aufnahemn, aus denen man sich das 3D-Bild vorstellen kann.

Frage: wie lange dauert dann erstmal eine Untersuchung
eines ganzen Menschen? Oder wird sowas nicht per MRT gemacht?

Es stellt sich die frage, warum man einen ganzen lebenden Menschen per MRT untersuchen sollte … Wiederum, es könnte sein, dass man von jemandem den Kopf und die gesamte Wirbelsäule untersuchen muss, und das wird dann in mehreren Sitzungen gemacht (jeweils ein separater Termin unter Umständen)

Zahlen sind von 2004.

Viele Grüße,

Die Franzi

Hallo Jürgen,

  1. Stimmt es, das so ein Gerät viel Lärm verursacht?

Ja, es macht Geräusche, aber es ist nicht viel lauter als z.B. ein Automotor. Außerdem bekommt man Ohrenstöpsel. (Mit Musik hat man mich zum Glück noch nicht gequält, und das hätte ich auch nicht akzeptiert.) Das Geräusch des MRTs selbst ist angenehm und entspannend.

  1. warum dauert (angeblich) die Untersuchung per MRT nur eines
    Knies überhaupt so lange mit so einem modernen Gerät? Ich
    hätte gedacht, das so ein Gerät innerhalb von 2 bis 3 Minuten
    alles komplett gescannt hat? Offenbar dauert es aber fast 30
    Min. Frage: wie lange dauert dann erstmal eine Untersuchung
    eines ganzen Menschen? Oder wird sowas nicht per MRT gemacht?

Wenn aus irgendeinem Grund mehrere Bereiche per MRT untersucht werden müssen, würde man dazwischen wohl eine Pause machen, denke ich. Eben weil es so lange dauert und man ja ganz still liegen muss.

Man kann nicht „mal eben schnell“ jemanden durchs MRT schieben. Das mit den 30 Minuten kann schon hinkommen.

Die Untersuchung dauert deshalb so lange, weil ja nicht nur ein Bild gemacht wird, sondern ganz viele Bilder. Ein MRT macht ja eine „Schichtaufnahme“ des Körpers, so ähnlich wie ein CT, nur ohne schädliche Strahlen. Es funktioniert mit starken Magnetfeldern und Radiowellen.

Gut, Radiowellen sind auch nicht gerade ein Gesundbrunnen, wenn man denjenigen glaubt, die durch einen Sendemast in ihrer Nachbarschaft krank geworden sind. Aber man wird diesen Wellen ja nur für kurze Zeit ausgesetzt.

Die Magnetfelder sind eine faszinierende Sache. Die sind sehr stark, man könnte wohl locker ein Auto damit hochheben. Deshalb muss man sich auch vor der Untersuchung von allen metallischen Gegenständen befreien. Falls du ein Piercing hast, lass es zu Hause. Auch die Scheckkarte gehört während der Untersuchung nicht in die Hosentasche - sonst kannst du dir danach eine neue ausstellen lassen :wink:

Übrigens, gut dass du diese Frage gestellt hast. Jetzt weiß ich auch endlich mal, wie viel so eine MRT-Untersuchung kostet. Ich bin nämlich leider nicht privat krankenversichert.

Schöne Grüße

Petra

Hi,

Übrigens, gut dass du diese Frage gestellt hast. Jetzt weiß
ich auch endlich mal, wie viel so eine MRT-Untersuchung
kostet. Ich bin nämlich leider nicht privat krankenversichert.

Ging mir damals auch so, es ist sehr informativ, mal zu erfahren, was gewisse Dinge so kosten. Klar, Privatrechnungen werden nach einem höheren Satz abgerechnet als Kassenrechnungen, aber trotzdem, die werden nicht gleich dreifach sein oder so (da ist bei manchen Positionen kaum Raum, dass da was übrigbliebe…). Die kleinsten Positionen sind auch das Gespräch mit dem Arzt und das Ausstellen von REzepten etc … teuer sind die Medikamente, die Verwendung von geräten und solche Dinge.
Da bekommt man ein völlig neues Gefühl dafür, warum den Krankenkassen immer das Geld knapp ist.

Hab ich übrigens unten vergessen: Das Kontrastmittel selbst stand mit knapp 50 Euro zu Buche … aber das macht das Kraut auch nciht fett.

Die Franzi

Hallo!

Übrigens, gut dass du diese Frage gestellt hast. Jetzt weiß
ich auch endlich mal, wie viel so eine MRT-Untersuchung
kostet. Ich bin nämlich leider nicht privat krankenversichert.

Seit ein paar Jahren gibt es die Möglichkeit für gesetzlich Versicherte auch: einfach eine Patientenquittung verlangen.
Die Sätze sind aber da anders.

Tschüss

Matthias

Hallo!
Was dauert daran 2 Stunden? Bei meinen MRT´s vom Knie war ich maximal 20min in der Röhre.
Ich kann dir nur sagen, dass in der Tiermedizin eine MRT 464 Euro kostet, mit Kontrastmittel einen 100er mehr.

Zumindest in der Röhre höre ich als Patient nicht mehr sehr viel mit Hörschutz.

Grüsse Ali

Wie lange alles insgesamt gedauert hat, weiß ich nciht mehr.
Mir wurde eine Rechnung über damals 1015 Euro gestellt - MRT,
Kontrastmittel, Besprechung der Ergebnisse, Beruhigungsmittel
bekam ich keine. ((Du kriegst das alles von der PKV wieder …
ich denke, du weißt das, aber die Formulierung der Frage
verwirrt mich etwas)

Hi :smile:

wie kommt du denn darauf, dass ich das von der PKV wieder bekomme ?

Es gibt noch Leute, die eine sehr hohe Selbstbeteiligung haben, und so defakto immer alles selber bezahlen müssen, einfach weil sie die Schwelle nie überschreiten, ab derer die PKV bezahlen würde :frowning:

Das was sich jetzt mal einmal als neg. erweisst, hat sich seit hunderten von Monaten bisher als pos. gezeigt; kleine Beiträge.

Grüße
Jürgen

Hi,

Es gibt noch Leute, die eine sehr hohe Selbstbeteiligung
haben, und so defakto immer alles selber bezahlen müssen,
einfach weil sie die Schwelle nie überschreiten, ab derer die
PKV bezahlen würde :frowning:

Achso, stimmt, hab ich nicht daran gedacht.

Das was sich jetzt mal einmal als neg. erweisst, hat sich seit
hunderten von Monaten bisher als pos. gezeigt; kleine
Beiträge.

Örm, … das ist grade ein bisschen kurz geraten, und für mich schwer zu verstehen … Du meinst, dadurch, dass Du Dir einen hohen Selbstbehalt „verordnet“ hast, kommst du in den Genuss kleiner monatlicher Versicherungsbeiträge, musst aber jetzt leiden (sozusagen), weil du das erste mal den Selbstbehalt sozusagen voll ausschöpfst?

Die Franzi

Hallo Jürgen,

Was genau wo und wann berechnet werden kann findest Du hier.
http://www.blaek.de/docs/goae_docs/bekannt_46_05.pdf :

"Der Untersuchungsumfang richtet sich nach dem aktuellen Krankheitsbild des Patienten und nach der Fragestellung des anfordernden Arztes. Aufwand und Umfang einer Erstuntersuchung unterscheiden sich z. B. deutlich von denen einer Kontrolluntersuchung. MRT-Untersuchungen
reichen von der einfachen Darstellung eines Gelenks in zwei Projektionen und Gewichtungen bis hin zu sehr komplexen und (zeit-)aufwändigen Darstellungen mit Kontrastmittelgabe und computergestützter Analyse.

Die Abrechnung einer MRT-Untersuchung muss einzelfallbezogen zu einer angemessenen Vergütung führen."

Also was gibt’s alles?

GOÄ 5729 (das eigentliche MRT): 251,80

optional:
GOÄ 5731 (ergänzende Serien) 104,92
GOÄ 5732 (Positions/Spulenwechsel): 58,29
GOÄ 5733 (computergestützte Analyse: 46,63
GOÄ 373 (Kontrastmiteleinbringung) 33,52
GOÄ 1 (Beratung) 10,72
GOÄ 75 (Befundbericht) 17,43
Kontrastmittel. ca. 50.-
Portokosten für Befundbericht: 3,50

Tu alles zusammen, dann macht das: 576,81 €, falls nur die Regelsätze berechnet werden.

Schöne Grüße, Bernhard

Örm, … das ist grade ein bisschen kurz geraten, und für mich
schwer zu verstehen … Du meinst, dadurch, dass Du Dir einen
hohen Selbstbehalt „verordnet“ hast, kommst du in den Genuss
kleiner monatlicher Versicherungsbeiträge, musst aber jetzt
leiden (sozusagen), weil du das erste mal den Selbstbehalt
sozusagen voll ausschöpfst?

Die Franzi

Ja, richtig.