Nasenscheidewand-OP

Hallo,
meine eine Nasenscheidewand ist derart krumm (sagt der HNO), daß es mir gerade im Winter oft schwer fällt durch die Nase Luft zu bekommen, was dann nachts zu ganz undamenhaften Schnarchern führt
Sicherheitshalber hat der HNO mich für 24 Stunden an so ein Gerät zur Überwachung der Atemtätigkeit (von wegen Atemaussetzer)
gehängt, da war aber ohne Befund. Er meint früher oder später käme ich um eine OP nicht herum. Nun habe ich aber gehört, daß bei so einer OP der Geruchs- und Geschmacksinn stark beschädigt werden könnten und bin verunsichert. Weiß da jemand etwas??
Vielen Dank
Gruß
Suse

Hallo!

Mir wurde vor einigen Jahren auch die Nasenscheidewand begradigt. Zuerst was zur OP: wurde unter örtlicher Betäubung durchgeführt (die war allerdings so stark dass man von der OP rein gar nichts mitgekriegt hat). Danach wurde das ganze mit 2 Plättchen und einem Haufen Tamponade fixiert. Ist bisschen unangenehm, da man nicht durch die Nase atmen kann (trockener Mund, blöd beim Schlucken). Die Tamponade kam nach einem Tag raus, war der Horror. Fühlt sich an als ob dir noch das Gehirn mit rausgezogen wird… :frowning: Danach ist alles noch ein wenig verschleimt und angeschwollen, wird aber täglich besser. Insgesamt war ich einige Tage im Krankenhaus, nach zwei Wochen war alles wieder normal.
Würde diese OP nicht nochmal machen, da ich eigentlich vorher keine Probleme hatte. Der HNO hatte damals festgestellt, dass die NSW krumm ist und das man das operieren sollte. Da es mir jetzt auch nicht anderst geht als vorher, war das wohl nicht unbedingt nötig (wie gesagt, nicht weil die OP nicht gelungen ist, sondern weil ich vorher keine Probleme hatte). Das dabei der Geruchs- und Geschmackssinn beeinträchtigt werden kann, gehört wohl zum normalen Risiko einer solchen Operation, ist aber nicht so gravierend als dass es ein Grund wäre auf die OP zu verzichten, so sie denn nötig ist.
Noch was zur OP: einige Bekannte von mir wurden im Lauf der Jahre ebenfalls operiert und man hat sich wohl etwas einfallen lassen, was das rausziehen der Tamponade betrifft. Das ganze wurde wohl so geändert, dass die Tamponade nicht mehr „verkrusten“ kann (o.s.ä. :smile: ), was das entfernen wesentlich angenehmer gestaltet. (bin vor einigen Jahren fast im Bett gestanden, als das Ding rausgezogen wurde; bei einer (wehleidigen :smile: )Bekannten, die die OP vor etwa 2 Jahren hatte war das kein Problem mehr…).
Insgesamt läßt sich also sagen: wenn du Probleme mit deiner krummen NSW hast, würde ich sie auf jeden Fall operieren lassen (das mit dem Geruchs- und Geschmackssinn gehört zu den normalen Risiken die bei einer solchen OP auftreten können, im Normalfall aber nicht auftreten; für nähere Informationen fragst du am besten bei deinem Arzt nach). Von der OP kriegst du nicht viel mit, danach ist es einen Tag etwas unangenehm (durch Mund atmen), Tamponade entfernen ist auch nicht mehr schlimm…
Und da du ja wirklich Probleme hast lohnt sich das Ganze auch…
Soviel zu meinen Erfahrungen.

Schönen Gruß
Andre

Hi,

ich weiß zwar nicht, wie das „verkrusten“ bei deiner Bekannten verhindert wurde, bei mir wurde die Tamponade nicht einfach so in die Nase geschoben, sondern in einen abgeschnittenen Finger eines Einmalhandschuhs, das Rausnehmen war dann eher ein rausflutschen.

Hallo Suse,

diese Prozedur habe ich vor einigen Jahren (so ca. 10-12 Jahre) auch schon mal hinter mich gebracht. Ich konnte ohne Nasenspray nicht mehr durch die Nase atmen. Hatte einen Heidenbammel vor der OP.

Und danach - ich konnte wieder durch die Nase atmen und mein Geruchssinn war auch noch da. Alles im grünen Bereich!
Das Verkrusten der Tampons wurde einfach dadurch verhindert, daß sie dick mit einer Salbe eingeschmiert waren. Diese Salbe habe ich, weil sie die Nasenschleimhäute so schön feucht hielt, noch lange danach freiwillig genommen. Wenn Du Fragen hast, die dir dein Doc nicht schlüssig beantwortet, dann hol dir doch eine zweite Meinung ein. Kläre das aber vorher mit deiner Krankenkasse, von wegen der Kosten und so.

Gruß
Theo

Hallo Suse,

auch ich habe eine krumme NSW. Ein HNO-Arzt wollte sie auch
gleich begradigen. Nun habe ich das Glück seit einiger Zeit in
meinem Bekanntenkreis einen befreundeten HNO-Arzt zu haben. Der
sagte mir, wenn ich bisher gut damit leben konnte steht keine
Veranlassung zur OP. Sicher, eine Seite wird schlechter
belüftet, dadurch größere Gefahr der Entzündung etc.
Bei Anzeichen einer beginnden Erkältung spüle ich meine
betroffene Seite mit einer physiologischen Kochsalzlösung. Etwas
unangenehm, aber ohne die Nebenwirkungen eines Nasensprays.
Ich kann damit leben und lasse an meine Nase niemanden mit einem
Skalpell.
Von andern habe ich Gutes wie Schlechtes gehört. Die
Entscheidung mußt Du selbst treffen. Solange keine bedenklichen
Apnoephasen während des Schlafs auftreten, würde ich es nicht
machen lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen

Danke an Alle
Da scheinen die Meinungen doch sehr auseinander zu gehen, also werd ich wohl wieder verstärkt zum Nasenkännchen greifen und mich an meinem Wohnort nach 2-3 giten HNO’s erkundigen und deren Meinung einholen.
Gruß
Suse

Operieren
Lass die Nasenscheidewand operieren und erspare Dir weitere Leiden bzw. Kosten .

Die Nebenwirkungen mit dem Riechen sind sehr selten!

Gruss

Sebastian