Welche Ursachen könnten Herzfrequenzsschwankungen haben?
Z.b. Ruhepuls morgens nach dem aufstehen (69/min.)
Abends vor dem Bettgehen(59/min.)
Hi, das ist eine dynamische Sache.
Beispiel: Morgens wach werden und einen erotischen Traum gehabt, in die Küche dackeln und einen Kaffee kochen usw…
Abends: Auf dem Sofa eingepennt, sich langsam ins Badezimmer schleppen, Zähne putzen und ins Bett kriechen.
Das Eine fordert halt etwas mehr „Körpereinsatz“, als das andere.
Du läufst ohnehin nicht die ganze Zeit mit einer gleichen Frequenz herum.
So wirklich verstehe ich die Frage jetzt aber nicht. Ist das nicht logisch, daß man keine starre Herzfrequenz hat?
Gruß
Kuddenberg
Hi, danke für deine antwort
Ich meinte eben in Ruhelage. wenn ich mich ins bett lege oder nichts tue is der puls erniedrigt, und am tag verteilt 10 schläge höher… dachte es könnte auch daran liegen dass man abends müde ist un der körper im ruhezustand ist
hi, morgens wenn du aufwachst, hat sich dein körper an die bequeme waagerechte lage gewöhnt, das bedeutet, dein herz kann zu der zeit etwas relaxen, weil es so noch nicht die bürde des alltags, nämlich das -ich sag mal - bergaufpumpen des blutes bewerkstelligen muss.
nebenbei sind da noch andere parameter, die sich im kreislauf ebenfalls verstellen (z.b. das erweitern von kleinen arterien bzw. venen…)
quälst du dich nun also in die senkrechte, muss dein blut irgendwie noch ins gehirn - sonst liegst nämlich gleich wieder in der horizontalen, aber dann nicht mehr so angenehm wie zuvor 
. blut ist ne flüssigkeit und unterliegt auch der netten frau gravitation, die bewirken will, dass sich nun möglichst viel in den beinen davon ansammelt und das gehirn leer ausgehen soll. so darf es logischerweise nicht vollständig laufen. deswegen werden nun , kurz gesagt, blutgefäße im querschnitt verkleinert, um zum einen den systolischen blutdruck sich möglichst nicht verringern zu lassen und gleichzeitig das volumen zu verkleinern, das in die beine „absacken“ kann. durch das absacken fehlt erstmal etwas volumen am herz, es kann also nicht so viel auf einmal befördern. die lösung: schneller pumpen!
damit das geschieht, wird adrenalin ausgeschüttet. wenn das gefäßsystem nun angepasst ist, hat adrenalin auch den effekt, das herz kräftiger schlagen zu lassen (mehr volumen pro schlag!blutdruck!) - die herzfrequenz nimmt nun wieder etwas ab. sie wird aber zu keiner zeit am tag niedriger werden, als z.b. der wert, den du im liegen und voller entspannung gemessen hättest. beim morgendlichen aufstehen werden auch noch andere „stresshormone“ wie kortisol ausgeschüttet, was länger wirkt und u.a. auch zur aktivierung des tagesstoffwechsels beiträgt. nimmt man nun an, man hat einen 12 - stunden- tag vor sich, dann würde man einen spitzenwert der ausgeschütteten dosis an stress hormonen zur zeit des aufstehens verzeichnen. über den tag hinweg kann die dosis auf und abschwanken - je nachdem welche aufgaben man eben wahrnehmen muss oder auch darf. befindet man sich nun am tag in einer eher stressigen situation, führt das zu einer erhöhten herzfrequenz (neben dem schwitzen 
). spannst du irgendwo bei leckerem wetter an nem see oder so ab (in dem fall sitzend…), ist kaum adrenalin im blut - das herz schlägt laaanggsaaamm. der hormonelle einfluss erklärt mal viele der herzfrequenzschwankungen, die man als mensch so hat (es gibt da verschiedene ordnungen unterschiedlicher zeitlicher dimension).
wo wir gerade beim hormonellen einfluss sind: wenn man müde wird, ist herr melatonin verstärkt im umlauf. der gibt als message aus: „peripherie und gehirn: schlafmodus einschalten!“ wenn davor kein horrorfilm lief, ist der adrenalinspiegel einschlafgerecht niedrig. das heißt, die herzfrequenz ist natürlich auch nicht gerade so hoch, wie am mittag, als du nen vortrag vor gemein-kritischen publikum halten !musstest!!
grüße, phil