Verfärbung der Zähne bei Kind

Hallo!

Mein Sohn ist jetzt knapp 8 Jahre alt, und ich beobachte mit wachsendem Entsetzen, dass sich seine Zähne höchst eigenartig färben.

Und zwar ist das obere Drittel der 4 Schneidezähne oben (die bleibenden) gelb. Das heisst, unten sind die Zähne sehr viel heller als im oberen Drittel. Die Zähne kamen schon so gefärbt aus dem Kiefer, das kam also nicht im Laufe der Zeit.

Das sieht furchtbar aus, und zwar sieht es so aus als hätte er dicken Zahnbelag auf den Zähnen und würde die nie putzen.
Er putzt die Zähne aber, ich putze auch nach, und auch in der Zahnarztpraxis wird das bestätigt, aber dort wurde die Verfärbung auch nach einer professionellen Zahnreinigung nicht besser.

Die Zahnarzthelferin fragte mich nur, ob mein Sohn denn mal auf den Mund, bzw. die Zähne gefallen sei als Kleinkind, was ich bestätigen konnte, da er sich dabei einen Milchzahn abgebrochen hat. Sie sagte mir, dass man das oft sehe, in einem solchen Fall kämen die zweiten Zähne meistens so verfärbt heraus weil sie „gestaucht“ wurden.

Stimmt das? Kann man denn da gar nichts machen?
Ich denke daran dass er echte Probleme haben wird, wenn er grösser ist und seine Zähne immer aussehen als hätte er sie zuletzt vor einigen Monaten geputzt.

Gruss

Diese Verfärbungen können auch durch ein Antibiotikum verursacht werden dass sich in den Zahnschmelz einbaut. Die Kronen der Frontzähne bilden sich so in etwa 6 bis 12 Monate nach der Geburt da müsste die Einnahme stattgefunden haben.
Diese Verfärbungen sind irreversibel und können nur dadurch beseitigt werden indem die Zähne später gebleicht werden (bei geringer Zahnverfärbung) bzw mit Kunsstoff oder sogar mit keramischen Veneers „abgedeckelt“ werden. Dies ist bei schweren Verfärbungen und Struktruanomalien zu empfehlen. Wenn ein Antibiotikum schuld an der Verfärbung iust müssten auch die ersten dicken Backenzähne betroffen sein, schau doch ma in den Mund. Alles in allem sollte man das ästhetische erst im Erwachsenenalter angehen.
Viele Grüsse Christian

claremuc

Servus claremuc,
wenn dasselbe vor 20 Jahren passiert wäre, hätte man Deinen Sohn auf den Zeitpunkt vertrösten müssen, wo das Längenwachstum des Körpers zu Ende ist. Die einzig mögliche Versorgungsform wären Kronen gewesen, und die macht man erst zu dieser Zeit.

Heute gibt es, je nach Ausmaß der Verfärbung

  1. die Möglichkeit des Zähnebleichens. Dies ist ein unschädliches Verfahren, das aber bei so kräftigen Verfärbungen wahrscheinlich nicht ausreicht, aber auf jeden Fall probiert werden sollte.

  2. Reicht das nicht, wird man wohl ‚minimalinvasiv‘ (unter geringstmöglichem Substanzverlust) den verfärbten Schmelz abtragen müssen (mit dem Zahnarztbohrer) und durch zahnfarbenen ‚Composite‘ Kunststoff ersetzen. Wenn die Verfärbungen nicht zu tief in den Schmelz hineingehen, kann man das ohne Spritze machen. Die heutigen Kunststoffe sind sehr farbstabil.

Wenn die Praxis, wo die professionelle Zahnreinigung vorgenommen wurde, die oben geschilderten Maßnahmen nicht angeboten hat, würde ich mal nach dem Grund fragen.

Im Zweifel eine zweite Meinung in einer jener Praxen einholen, die als Tätogkeitsschwerpunkt die Kinderbehandlung anbieten.

Alles Gute für ein neues Lächeln bei Deinem Sohn!
Kai

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Danke, ich kann mich zwar nicht mehr erinnern, aber es ist gut möglich dass er so ein Medikament bekommen hat.

Oh je. Ich denke mal ich habe da schlechte Karten mit einer Übernahme der Kosten durch die Kasse, denn das ist ja eine „Schönheitssache“.
Warum geben die denn kleinen Kindern Medikamente die dann zu solch häßlichen Zahnverfärbungen führen, gibt es da denn keine Alternativen?

Gruss
claremuc :smile:

Hallo,

Warum geben die denn kleinen Kindern Medikamente die dann zu
solch häßlichen Zahnverfärbungen führen, gibt es da denn keine
Alternativen?

Eigentlich wird diese Gruppe der Antibiotika Kindern die sich im Wachstum befinden gar nicht gegeben, denn dass sie sehr stark mit Calcium reagieren, weiss man nicht erst seit gestern…der Arzt müsste schon ganz schön leichtsinnig gewesen sein.

Bei einer Mangel/Überversorgung bestimmter Stoffe kann es auch zu Zahnverfärbungen kommen, oder eben durch Traumata, was bei Dir am ehesten der Fall zu sein scheint, denn Du hast ja geschrieben, dass das Kind irgendwann mal auf die Zähne gefallen sei.
Auch eine Fluoridüberversorgung kann Verfärbungen auslösen:
http://www.zahnwissen.de/frameset_lexi.htm?lexikon_b…

Gruß
Maja

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