Wann zahlt die Krankenkasse ein originalmedikament?

hallo,

nehme für für migränebesvhwrrden vom Arzt verschrieben ein sumatriptan ein, imigran 100.

in der Apotheke bekomme ich entsprechend dem Rahmenvertrag mit der Krankenkasse ein generika Produkt, was aber nicht hilft und deutliche Nebenwirkungen hat.

Auf das Originalprodukt. Muss ich Ca 50€. Aufzählen, was mit als Rentner nicht möglich ist.

wer bzw was kann ich tun, das die Kasse die Kosten für das   originalmefikament übernimmt, wer kann helfen bitte?

Hallo Christa,

ich weiß, dass das eigentlich unsinnig erscheint, aber es ist tatsächlich so, dass das Kreuz gesetzt werden muss, wenn die Apotheke nur das Präparat des angegebenen Herstellers herausgeben soll: http://de.wikipedia.org/wiki/Aut_idem#Durchf.C3.BChr…

Das Kreuz ist als ein „Durchstreichkreuz“ gemeint, auch wenn das kontraintuitiv ist.

Grüße
Anja

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Hallo Anja,

ich weiß, dass das eigentlich unsinnig erscheint,

nicht nur eigentlich, es ist tatsächlich schwachsinnig, aber dafür kannst du nichts. :smile:

Erst recht weil im oberen Teil mit gebührenfrei und gebührenpflichtig das Kreuz tatsächlich das bedeutet, worauf es steht. Zufälligerweise habe ich ein gescanntes Rezept gefunden, auf dem Geb.-pfl. angekreuzt und aut idem nicht angekreuzt wurde (und beim Medikament noch „D.: Indikationsverordnung“ zusätzlich angegeben wurde, was auch immer das heißen mag).

Viele Grüße
Christa

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Hallo,

hast du denn vorher das Originalmedikament genommen und weißt mit Sicherheit, dass es besser geholfen hat?

Falls ja, sprich mit deinem Arzt darüber. Er kann das „aut idem“-Feld auf dem Rezept ankreuzen, dann bekommst du in der Apotheke wieder das Originalpräparat. Falls nein, tippe ich eher darauf, dass dir dieser Wirkstoff nicht hilft und du ein anderes Medikament ausprobieren solltest - schließlich ist die Wirksamkeit vieler Medikamente höchst individuell und kann sich von Patient zu Patient unterscheiden.

Originalpräparate sind nicht per se besser oder schlechter als Generika. Sie enthalten genau denselben Wirkstoff. Sie sind nur deswegen billiger, weil der Patentschutz des Originalherstellers abgelaufen ist und der Generika-Hersteller die hohen Kosten der Entwicklung des Wirkstoffs nicht tragen musste und sie somit nicht wieder einspielen muss. Generika sind aber genauso gut wie die Originalpräparate.

Der Unterschied zwischen Generika und Originalen liegt nur in den Zusatzstoffen. Es gibt tatsächlich chronische Erkrankungen (z.B. Parkinson oder Epilepsie), bei denen es wichtig ist, den Hersteller nicht zu wechseln, wenn erstmal das richtige Medikament und die richtige Dosis gefunden sind (also der Patient auf das Medikament gut eingestellt ist). Um welchen Hersteller es sich dabei handelt (Original oder Generikum), ist übrigens egal - Hauptsache, die genaue Zusammensetzung der Tabletten bleibt nach der Einstellung gleich, damit ganz präzise zu 100% genau dieselbe Menge zu derselben Zeit im Blut landet und es nicht mal die kleinsten Schwankungen gibt. Hier geht es aber um Patienten, die dauerhaft jeden Tag das Medikament einnehmen, häufig zusammen mit anderen Präparaten, und wo jedes Detail genau austariert werden muss. Ist die „Austarierung“ (die Einstellung) durchgeführt worden, will man natürlich nicht den Hersteller wechseln und wieder von vorne beginnen.

Ein Migränepräparat nimmst du vermutlich nicht dauerhaft, sondern nur bei Bedarf. Das Medikament muss also nicht fein austariert werden, um dauerhaft auftretende Neben- und Wechselwirkungen zu vermeiden. Deshalb sind feine Unterschiede in der Formulierung nicht so wichtig (Ausnahme sind Allergien auf bestimmte Füllstoffe oder individuelle Unverträglichkeiten). Dass das Medikament aber gar nicht mehr wirkt, obwohl ja derselbe Wirkstoff in derselben Menge drin ist, kann ich mir nur durch psychische Effekte erklären (dass du denkst, durch die veränderte Tablettenform und den geringeren Preis sei das Medikament schlechter - was aber nicht stimmt!).

Viele Grüße
Anja

Hallo!

Dem Arzt oder Apotheker Bescheid sagen, es gibt unerwünschte Nebenwirkungen.

Arzt kann dann auch ein anderes Mittel oder das bisherige Medikament verschreiben.

Mal am Rande:
Oft sind es schlicht psychologische Gründe, wenn ein lange verwendetes Mittel gegen ein anderes mit gleichem Wirkstoff ersetzt wird. Manchmal kann schon eine neue Verpackung oder andere Pillenfarbe/Form gefühlte Probleme bereiten.

Es wäre nicht ganz auszuschließen, wegen anderer Wirkstofffreisetzung oder bestimmter Hilfsstoffe kommt es tatsächlich(objektiv) zu Störungen. Dann muss man das aber sagen und er Arzt wird entsprechend handeln.

MfG
duck313

Hi,

ich bin auch Migränikerin, kann also (leider) mitreden.

Es gibt ja diverse Triptane, ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Wirkung ebendieser nach einiger Zeit nachlässt. Sumatriptan half bei mir noch nie, davon wurde mir nur speiübel. Inzwischen bin ich bei Zolmitriptan 5mg-Tabletten angekommen.

Allerdings musste ich in den letzten Wochen feststellen, dass ich wohl mal wieder wechseln muss. Bei gleichem Hersteller und Präparat stellen sich inzwischen Nebenwirkungen in Form von Übelkeit & Schwindel ein - allerdings erst ca. 10 Stunden nach Tabletteneinnahme.

Ein Gespräch mit deinem Arzt wird dir wohl weiterhelfen.

Gruss,
Little.

Hallo,

auf jedem Fall mit dem Arzt sprechen. Anschließend auch zur Krankenkasse gehen und das mit denen besprechen. Es gibt die Rahmenverträge und die Apotheken müssen sich daran halten. Sie dürfen nur mit einer Ausnahmegenehmigung die Originale herausgeben. Evtl. erkundigen, ob eine andere Kasse das Medikament bezahlen würden. Dann ist auch ein Krankenkassenwechsel nicht auszuschließen.

Viel Erfolg.

MFG
KIKI

ein paar Tipps
Hallo!

Ist mir, die ich ebenfalls Migränikerin bin, auch so ergangen mit einem Migräne-Medikament.

Es war für meinen Neurologen überhaupt kein Problem, mir daraufhin wieder das Original zu verordnen.

Lass Dir einen kurzen Gesprächs-Termin beim Arzt geben, mach Dir vorab Notizen, z.B.

wie häufig hast Du das Generikum ausprobiert,
hat es gar nicht oder nur ein bisschen gewirkt,
wenn es etwas gewirkt hat, wie lange hat es gedauert bis *überhaupt* eine Linderung zu verspüren war usw.

Ich habe parallel mit dem Hersteller des Generikums Kontakt aufgenommen und ihm mitgeteilt, wie sein Präparat bei mir eben NICHT gewirkt hat…leider war das Interesse freundlich gesagt mäßig.

(Dennoch, eine mail zu schreiben und auszudrucken, den Ausdruck mit zum Arzt zu nehmen, untermauert Deine Argumentation)

Das sollte den Arzt davon überzeugen, dass die sogenannte Alternative bei Dir nicht funktioniert.

Ich drücke Dir die Daumen,

Angelika

Kleine Korrektur
Hallo Anja,

Er kann das „aut
idem“-Feld auf dem Rezept ankreuzen, dann bekommst du in der
Apotheke wieder das Originalpräparat.

„aut idem“ heißt „oder ein Gleiches“, es darf also auf dem Rezept NICHT angekreuzt werden, wenn nur das Original in Frage kommt.

Gruß
Christa