Kapillarheizkostenverteiler Metrona Optronic

Hallo zusammen!

Ja, ich weiß. Dieses Thema wurde hier schon zur Genüge diskutiert. Ich bin aber der Meinung, dass dieses Beispiel hier noch nicht erörtert worden ist.

Mal angenommen bei A sind noch ältere Heizkostenverteiler vom Typ Metrona Optronic (Verdunstungsprinzip) angebracht. Um Kosten zu sparen hat A im vergangenen Abrechnungszeitraum nur im absoluten Notfall(quasi um Erfrierungen vorzubeugen)das Thermostat auf- und kurz
darauf wieder abgedreht. Dies hatte zur Folge, dass der
Messflüssigkeitsstand in dem Glasröhrchen über das gesamte Jahr
unverändert, also auf „0“, blieb.

Irgendwann erfolgte dann die Jahresablesung durch einen Mitarbeiter der Firma XY. Dieser stellte zwar mit etwas Erstaunen den o.g. Zählerstand an allen Heizkostenverteilern fest, notierte sie aber nach entsprechender Prüfung der Plomben auf Manipulation ordnungsgemäß. Das abgelesene Röhrchen wurde zum Vergleich in die davor vorgesehene benachbarte Seite des Verteilers eingesetzt und durch ein neues auf der anderen Seite ersetzt.

Ca. 6 Monate später kam dann die lang ersehnte Abrechnung. Wie erwartet bekam A eine Gutschrift in Form eines Schecks zugesandt, den er kurz darauf mit einem Grinsen im Gesicht bei seiner Bank einlöste.
2 weitere Monate später kündigte sich dann der Chef der Immobilienverwaltung persönlich an. Die anderen Mieter hätten wohl geächzt über die diesjährige hohe Nachzahlung. Dies sei u.a. darauf zurückzuführen, dass A sich nur an den Heizungsgrundkosten beteiligt habe.

Der Herr von der Immobilienverwaltung hat nach seinem Besuch bei A erneut die Firma XY mit dem Ablesen beauftragt. Der Grund: Der
Messflüssigkeitsstand in dem Röhrchen vom Vorjahr war inzwischen
deutlich abgesackt und zeigte nun einen Verbrauch an. A hatte sich nach der ersten Ablesung entschieden wieder etwas mehr zu heizen, so dass die neuen Röhrchen nun auch einen Verbrauch anzeigten. Für den o.g. Herrn war der Sachverhalt damit klar: es muss seinerzeit ein Ablesefehler vorgelegen haben. Es könne ja nicht sein, dass man absolut keinen Verbrauch habe (dies Zeige ja auch die Tatsache, dass das aktuelle Röhrchen etwas anzeige). Auf A’s Einwand, dass die Messflüssigkeit in den vergangenen 8 Monaten seit der ersten Ablesung wohl verdunstet sein müsste, entgegnete er, dass dies technisch gar nicht möglich sei. Das „alte“ Röhrchen stehe in dem benachbarten Feld nicht in Kontakt zu der Heizung.

Die Firma XY kam also einige Wochen später nochmal vorbei und notierte sich die nun vorhandenen Einheiten des alten Röhrchens. A hat den Wisch selbstverständlich nicht unterzeichnet!

Was haltet ihr von dieser Vorgehensweise? Kann man einfach so das alte Röhrchen nach so langer Zeit im Heizkostenverteiler erneut ablesen und so tun, als ob die damalige Ablesung nicht korrekt gewesen ist? Ist es denn technisch möglich, dass der Messflüssigkeitsstand des „alten“ Röhrchens im Heizkostenverteiler durch das Abstrahlen der Heizwärme weiter sinkt? Sollte A Einspruch gegen die Abrechnung einlegen?

Grüße und danke schon mal vorab für Eure Antworten!

Lothar

also ich kenne das eigentlich so, dass das „zweite“ röhrchen zur kontrolle dient (z.b. falls das „richtige“ zerbrechen sollte). in meiner wohnung werden deshalb auch immer beide röhrchen komplett ausgetauscht. dass das alte daneben gesteckt wird, kenne ich eigentlich nicht. aber keine ahnung, was jetzt richtig ist.

aber zum weiteren technischen teil der frage: diese röhrchen funktionieren genau so, dass die flüssigkeit mit der zeit verdunstet. da man ja nicht unterscheiden kann, ob die flüssigkeit durch heizen oder einen heißen sommer verschwunden ist, werden die röhrchen „zuviel“ befüllt, um die sommerzeit herauszurechnen. das sieht man gut bei neuen röhrchen.

wenn also das alte röhrchen nicht luftdicht abgeschlossen ist, ist das argument, dass nichts verdunsten könnte, blödsinn. wer einen nassen lappen neben die heizung legt, erwartet ja auch, dass das teil trocknet - auch wenn kein kontakt zum heizkörper besteht.

hier ein link dazu: http://www.mieterverein-hamburg.de/heizkostenabrechn…

in der mitte der seite steht was zum thema verdunstungsmesser