Hallo!
Unsere Wohnung ist bei einer Wohnungsgenossenschaft gemietet, in der man automatisch Genossenschaftsmitglied wird und dafür Anteile statt Provsion zahlt.
Nun das Problem: Wegen Schimmelbildung in einem Zimmer der Wohnung hatte der Vermieter 2002 schon einmal einen Maler geschickt, der eine spezielle Tapete auftrug aber dazu sagte, dass das Problem wieder auftreten wird. Nun ist es wieder aufgetreten und daraufhin kam ein Mann, den ich als technischen Angestellten deuten würde (hat sich nicht weiter vorgestellt) und maß die Temperaturen der Wände und Decke und gab Tipps zum Lüften und Heizen, die wir zum Teil schon befolgten (man liest ja mal dies und mal das) und zum Teil eben nicht richtig befolgten. Wichtig ist, dass wir ab diesem Tag seine Tipps penibel befolgten, weil wir am Schimmelpilz auch kein Interesse hatten.
In Folge dessen breitete sich nun der Schimmel in Bahnen von der Decke über der Hausflur-Zimmer-Wand zur Mitte der Decke und in Richtung Wohnungsflur-Zimmer-Wand und Außenwand aus. Wir schrieben also wieder den Vermieter an und baten darum, die Decke zu prüfen. Ein umgekippter Wischwasser-Eimer reicht im Plattenbau schon aus - wir hatten einmal einen Rohrbruch und es floss in Richtung Wohnungstür und an den Wänden in die Nachbarwohnung unter uns.
Der Vermieter schickte nun einen Mann aus dem Büro und - warum auch immer - eine Sozialarbeiterin. Der Mann stellte sich nicht weiter vor und auch in seiner Funktion nicht weil er vorauszusetzen schien, dass wir ihn vom letzten Besuch (2002) noch kennen würden. Kaum hatte er nun die Wohnung betreten und sich über die feuchte Luft im Hausflur draußen (ach?) und seine Wehwehchen (Asthma, Neuro, Allergien) ausgelassen, fing er an, uns zusammenzufalten. Wir kamen nicht zu Wort, wurden von ihm permanent unterbrochen, er unterstellte uns unzutreffenderweise bestimmte Fehler beim Lüften und Heizen, widersprach dabei sogar dem Malermeister und dem Technischen Angestellten und redete und redete und fragte immer wieder nach, ob wir ihn verstehen. Man kommt sich ziemlich dumm vor. Das Arbeitszimmer deklarierte er zur Spielecke und in einem Zimmer, in dem es keinen Schimmelbefall gab, monierte er die Anzahl der Blumen und forderte auf, welche zu entfernen. Ungeachtet der Tatsache, dass „Blumen“ nur eine Untergruppe von „Pflanzen“ sind. In einem anderen Zimmer monierte er den angeblich zu niedrigen Sauerstoffgehalt der Luft und sah darin einen Grund für die Schimmelbildung, welche es in diesem Zimmer aber nicht gab. Er zog dann TV-Dokus über Schimmelpilze wie die in den ägyptischen Pyramiden hervor und meinte ungefragt zu wissen, wie Richter entscheiden würden und nach weiteren Frechheiten bezog er sich dann auf einen tagesaktuellen Zeitungsartikel über Wartelisten bei Wohnungen in der Größe unserer für ALGii-Empfänger. Er sagte dies „ja nur, weil ich mich so oft beschwere“. In Folge dessen habe ich das Zimmer verlassen, die beiden stehen lassen und damit dazu bewegt, den Besuch zu beenden.
Da war noch mehr: Er riss ein Fliegen- und Pollenschutzgitter ab, welches an einem von zwei Fensterflügeln des betroffenen Zimmers vorhanden war und entfernte die vier einzigen - zum größten Teil wegen der Jahreszeit blattlosen Ziergewächse, monierte Abdrücke auf dem Laminat im Wohnzimmer und empfahl einen Teppich, um gleich darauf einen runden Läufer als Wasserspeicher zu ertappen und seine Entfernung anzuordnen und er stellte fest, dass die Probleme erst seit der Sanierung auftauchen (was sagt uns das?) und die Balkonverglasung öfters geöffnet werden sollte wobei man allerdings die Verglasung nicht öffnen sollte, weil dann die Feuchtigkeit der Blumen unterhalb der Brüstung in das Wohnzimmer getragen wird (und für die Schimmelbildung im Schlafzimmer, 7 Meter weiter, hinter zwei versetzten und nur nachts geöffneten Türen (wobei nachts die Balkonverglasung zu ist) Schuld ist). Er widersprach sich, der Lüftungsanweisungen der WG, dem Techniker, dem Maler und den Naturgesetzen.
Jetzt könnt ihr euch sicherlich vorstellen, dass ich diese Nase nicht mehr in der Wohnung sehen will. Ich hätte ihn wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und vielleicht auch übler Nachrede anzeigen können aber mir reicht es, wenn er diese Wohnung nicht mehr betritt. Bei einer WG dieser Größe wird sich ein anderer Mitarbeiter finden und die Sozialarbeiterin, die durch ihn sowieso nicht zu Wort kam) kann ja gern wiederkommen. Ich habe die WG gebeten, mir seinen Namen, seine Funktion zu nennen und mir einen anderen Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen und habe deutlich gemacht, dass ich ihn für nicht sachkompetent halte und nicht mehr hier sehen möchte.
Die Mail wurde bislang ignoriert, statt dessen hat man eine Mail von vor einem Monat beantwortet in der eigentlich nur drin stand, dass wir eine Überprüfung wünschen. Dort teilte man mir dann mit, was er ihnen erzählt hat (dass das GANZE Fenster mit Fliegengase versehen war, den Lüftungs- und Heiz-Blabla, einige Unwahrheiten und allerhand Vermutungen - also nichts Brauchbares. Doch ein Infoblatt zur Lüftung und einen Zeitungsartikel über ein BGH-Urteil zur Verpflichtung des Mieters zum Lüften (sie tun so, als würden wir die Fenster nie öffnen). Da zu dem Artikel nichts anklagendes oder forderndes stand, sehe ich ihn als Info und nicht als Erpressungsversuch.
Ist so meine Forderung nach einem anderen Ansprechpartner in Verbindung mit einem Besuchsverbot dieses Menschen a) möglich und b) mit irgendwelchen Urteilen oder Gesetzen begründbar? Er ist ja nicht die einzige Person, die den Vermieter darstellt, insofern wäre es für mich einleuchtend - zumindest solange ich seine Funktion nicht kenne und nicht weiß, ob es einen Ersatz für ihn im Unternehmen gibt - ihm der Wohnung zu verweisen - solange nicht Gefahr im Verzug ist.
Zu den anderen Sachen könnt ihr euch auch gern äußern, wenn da etwass hilfreiches bei ist, ansonsten habe ich mir gedacht, erst das Gesundheitsamt und wenn das nicht zur Problembeseitigung führt den Rechtsanwalt einzuschalten.
Liebe Grüße
Martin