Schimmelprobleme

Hallo,

wir (kleine Familie mit zwei kleinen Kindern, 9 Monate und 23 Monate) sind letztes Jahr im Oktober in eine 100qm Wohnung gezogen. Schon nach kurzer Zeit bildete sich im Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Abstellkammer, WC und Gäste WC an den Außenwänden Schimmel. Gelüftet wurde mehrmals täglich. Wir haben mit der Vermieterin vereinbart, die Schäden selbst zu beheben, Material wurde gezahlt. Schlafzimmer und Büro wurden mit Isoliertapete und Schimmelhemmender Farbe gestrichen, nachdem der Schimmel entfernt wurde. Die befallenen Stellen im Wohnzimmer wurden mit Anti-Schimmelfarbe behandelt. Diese Arbeiten wurden im Frühjahr durchgeführt. Jetzt im Herbst ist die Wand unter dem Fensterbrett in der Küche feucht und schon wieder schimmelig. Lassen wir Lebensmittel in der Küche offen stehen, sind sie am anderen Morgen EXTREM verschimmelt. Mein Verdacht ist also, dass in der Wohnung viele Schimmelsporen in der Luft sind. Wir haben alle Atemwegserkranungen, ich persönlich seit 11 Tagen, meine kleinste seit 8 und meine Frau und die größere Tochter seit 3 Tagen. Wir sind deshalb gestern zu den Schwiegereltern gezogen. Nun wollen wir die Wohnung schnellstmöglich aufgeben, d.h. kündigen. Wir haben einen unbefristeten Mietvertrag, d.h. 3 Monate Kündigungsfrist. Wir würden natürlich gerne einen Nachmieter suchen, jedoch kann ich das Schimmelproblem nicht verschweigen. Wir haben beim Einzug für mehrere Tausend Euro Laminatböden verlegt usw. Welche Rechte und Möglichkeiten haben wir? Ich werde noch diese Woche mit der Vermieterin sprechen und würde daher vorher ganz gerne Bescheid wissen, was ich machen kann - ich möchte natürlich nicht gerne bis Ende Januar Miete zahlen müssen.
Und wie sieht es mit den Nebenkosten aus, wenn ich bereits zum ersten November ausziehe, aber noch bis Ende Januar Miete zahlen muss?

Vielen Dank,
Frank Becker

Hallo,

Wenn das Schimmelproblem wirklich so extrem ist, wenn die Wände wirklich so naß sind …
…dann liegt das eindeutig an baulichen Mängeln. Offensichtlich ist die Isolierung bei weitem nicht ausreichend. Spezialtapeten und -anstriche sind da nur ein an den Symptomen Herumgedoktore. Bei derartigen Mängeln müßte eine fristlose Kündigung gerechtfertigt sein. Wenn der Vermieter auf die Kündigungsfrist besteht (und Ihr wollt ja wohl auch noch das Geld für das Laminat), dann würde ich zumindest die Miete kürzen. Ggf. solltet Ihr erst mal eine Baugutachter bitten, sich das ganze mal anzuschauen. So ein Gutachten kostzet zwar Geld, könnte sich aber im Falles des Falles sehr schnell bezahlt machen. Außerdem erkundigt Euch mal beim Mieterschutzbund. Die haben bei solchen Sachen sicher Erfahrung!

Gruß
Manfred

Hallo Frank,

wir (kleine Familie mit zwei kleinen Kindern, 9 Monate und 23
Monate) sind letztes Jahr im Oktober in eine 100qm Wohnung
gezogen. Schon nach kurzer Zeit bildete sich im Schlafzimmer,
Wohnzimmer, Küche, Abstellkammer, WC und Gäste WC an den
Außenwänden Schimmel.

Bitte wenn möglich Vormieter feststellen und bei diesen nachfragen, ob es auch Schimmel gegeben hat. Daraus können sich dann nämlich , wenn starker Schimmel überstrichen und verschwiegen wurde, Haftungsansprüche gegen den Vermieter ergeben und ggfls. sogar Schadenersatzansprüche für die ausgeführten Leistungen. Wobei natürlich eine arglistige Täuschung nachzuweisen wäre.

Gelüftet wurde mehrmals täglich. Wir

haben mit der Vermieterin vereinbart, die Schäden selbst zu
beheben, Material wurde gezahlt. Schlafzimmer und Büro wurden
mit Isoliertapete und Schimmelhemmender Farbe gestrichen,
nachdem der Schimmel entfernt wurde. Die befallenen Stellen im
Wohnzimmer wurden mit Anti-Schimmelfarbe behandelt. Diese
Arbeiten wurden im Frühjahr durchgeführt. Jetzt im Herbst ist
die Wand unter dem Fensterbrett in der Küche feucht und schon
wieder schimmelig. Lassen wir Lebensmittel in der Küche offen
stehen, sind sie am anderen Morgen EXTREM verschimmelt. Mein
Verdacht ist also, dass in der Wohnung viele Schimmelsporen in
der Luft sind. Wir haben alle Atemwegserkranungen, ich
persönlich seit 11 Tagen, meine kleinste seit 8 und meine Frau
und die größere Tochter seit 3 Tagen. Wir sind deshalb gestern
zu den Schwiegereltern gezogen. Nun wollen wir die Wohnung
schnellstmöglich aufgeben, d.h. kündigen. Wir haben einen
unbefristeten Mietvertrag, d.h. 3 Monate Kündigungsfrist. Wir
würden natürlich gerne einen Nachmieter suchen, jedoch kann
ich das Schimmelproblem nicht verschweigen. Wir haben beim
Einzug für mehrere Tausend Euro Laminatböden verlegt usw.
Welche Rechte und Möglichkeiten haben wir?

Wenn keine Vereinbarung über die Kostenerstattung erfolgt ist, kaum eine Anspruchsmöglichkeit zu erkennen.

Ich werde noch

diese Woche mit der Vermieterin sprechen und würde daher
vorher ganz gerne Bescheid wissen, was ich machen kann - ich
möchte natürlich nicht gerne bis Ende Januar Miete zahlen
müssen.

Dies wird wohl leider aber der Fall sein, ausser es kann von Dir massiver früherer Schimmelschaden nachgewiesen werden, der schon den Vormieter zum Auszug gezwungen hat.

Und wie sieht es mit den Nebenkosten aus, wenn ich bereits zum
ersten November ausziehe, aber noch bis Ende Januar Miete
zahlen muss?

Diese sind natürlich auch fällig,

Gruss Günter

Hallo,

Danke erst einmal für Deine Antwort. Ich kenne den Vormieter und er hatte im Bad Probleme an der Decke (wurde mit der schlechten, nicht für Feuträume geeigneten Farbe begründet und mit Dispersionsfarbe überstrichen - jetzt schlägt das stockig-schwarze wieder durch), im Schlafzimmer waren ein paar kleinere Flecken.

Das Haus wurde im Sommer vor unserem Einzug übrigens komplett neu verputzt und versiegelt (von außen). Kann sich das Atmungsverhalten von Wänden dadurch so verschlechtern, dass Luftfeuchtigkeit so stark kondensiert, dass man die Scheiben morgens abreiben muss? Wir haben schon Raumluftentfeuchter aufgestellt (chemisch, aus dem Baumarkt).

Im Treppenhaus bilden sich übrigens auch schwarze Stockflecken - laut Vermieterin war das früher nicht so, was mich zu der Annahme veranlasst, die baulichen Maßnahmen könnten ein wichtiger Grund sein…

Der Vormieter hat bei Auszug übrigens einen Wasserschaden im Gang verursacht, der dazu geführt hat, dass das PVC dort ausgetauscht werden musste - es ist ein großes Aquarium zu Bruch gegangen.

Danke nochmals,
Frank

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Hallo,

wie ich GünterW schon schrieb wurde das Haus von außen neu verputzt und versiegelt, seitdem treten die Probleme verstärkt auf. Kann es auch sein, dass wir zu stark heizen? Nachts wird die Temperatur abgesenkt und das Wasser in der Luft kondensiert! Die Vormieter haben nach eigenen Angaben nur sehr wenig geheizt…

Mfg.
Frank

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Danke erst einmal für Deine Antwort. Ich kenne den Vormieter
und er hatte im Bad Probleme an der Decke (wurde mit der
schlechten, nicht für Feuträume geeigneten Farbe begründet und
mit Dispersionsfarbe überstrichen - jetzt schlägt das
stockig-schwarze wieder durch), im Schlafzimmer waren ein paar
kleinere Flecken.

Das Haus wurde im Sommer vor unserem Einzug übrigens komplett
neu verputzt und versiegelt (von außen). Kann sich das
Atmungsverhalten von Wänden dadurch so verschlechtern, dass
Luftfeuchtigkeit so stark kondensiert, dass man die Scheiben
morgens abreiben muss? Wir haben schon Raumluftentfeuchter
aufgestellt (chemisch, aus dem Baumarkt).

Das Atmungsverhalten kann sich durchaus ändern, aber da muss ein Baufachmann her. Ich habe hierzu zu weinig Fachkompetenz.

Im Treppenhaus bilden sich übrigens auch schwarze Stockflecken

  • laut Vermieterin war das früher nicht so, was mich zu der
    Annahme veranlasst, die baulichen Maßnahmen könnten ein
    wichtiger Grund sein…

Der Vormieter hat bei Auszug übrigens einen Wasserschaden im
Gang verursacht, der dazu geführt hat, dass das PVC dort
ausgetauscht werden musste - es ist ein großes Aquarium zu
Bruch gegangen.

Kann es sein, dass nach diesem Wasserschaden - denn der Schaden war wohl erheblich, die Trocknung nicht durchgefhrt wurde und weit mehr Schaden entstanden ist als man seinerzeit erkennen konnte. Setze Dich mit Deinem Vermieter in Verbindung und erkundige Dich einmal, ob nach diesem hohen Wasserschaden ein Trocknung der Wohnungen mit dne entsprechenden Geräte durchgeführt wurde. Wenn nämlich der Bodenbelag ausgetauscht werden musste, war das kein kleiner Wasserschaden.

Gruss Günter

DANKE (owT)
owt = ohne weiteren Text