Angriff auf die Möhnetalsperre

Hallo Wer-Weiß-Was Gemeinde,

ich habe eine Frage zu den Bombenangriffen auf die Möhnetalsperre. Mcih interessiert hierbei, wie die Technik funktionierte, um die Bomben wirklich gut ausklinken zu können. Mir geht es dabei nur um den Teil des Ausklinkens, nicht um das Anflugmanöver.

ich hoffe mir kann das jemand beschreiben oder zumindest weiterhelfen, wo ich solche Informationen finden kann.

Im Vorraus besten Dank

Thomas

Hallo !

Um das Ausklinken? Wo siehst Du da das Problem ?
Das hatten sie doch jahrelang geübt. Und diesen Abwurf über die Talsperre, auch das wurde monatelang geübt.

Im Tiefflug über die Talsperre und dann so abwerfen, wie ein Junge, der einen Stein flach über das Wasser wirft.

Im TV habe ich das x-mal gesehen.

mfgConrad

Hallo !

Um das Ausklinken? Wo siehst Du da das Problem ?

Danke schon mal für die Antworten.
Ich sehe darin ein Problem, dass wenn ich die Bomben auf zwei seiten gehalten werden und dann losgelassen werden, es bei ungünstiger Methode sicher zu einer Schieflage der Bombe führt.

Ich sehe darin ein Problem, dass wenn ich die Bomben auf zwei
seiten gehalten werden und dann losgelassen werden, es bei
ungünstiger Methode sicher zu einer Schieflage der Bombe
führt.

Wieso auf zwei Seiten?

Man hat diesen Abwurf in England oft durchgeübt und es funktionierte sehr gut.

Hallo

ich habe eine Frage zu den Bombenangriffen auf die
Möhnetalsperre. Mcih interessiert hierbei, wie die Technik
funktionierte, um die Bomben wirklich gut ausklinken zu
können. Mir geht es dabei nur um den Teil des Ausklinkens,
nicht um das Anflugmanöver.

ich hoffe mir kann das jemand beschreiben oder zumindest
weiterhelfen, wo ich solche Informationen finden kann.

Hier wird das ausführlich beschrieben:

http://www.amazon.de/Deutschlands-D%C3%A4mme-brachen…

Grüße

CMБ

Hallo,

das ist beides richtig. Aber die Bombe rotierte. Sie wurde durch Motoren in Rotation versetzt, ähnlich einem Geschoass aus einem Gewehr, also stabilisierend. Nur deswegen funktionierte es von der technischen Seite. Aber es war trotzdem noch ein Manöver auf Sekundenbruchteile und musste deswegen lange geübt werden.

Gruß
Peter B.

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Hier schon mal Danke an alle die mir geantwortet haben.

An den Fakt, dass der Zylinder durch die Rotation stabielsiert wird hatte ich nicht gedacht, so ist es bedeutend einfacher den zylinder horizontal abzuwerfen, ohnedass er irgendwie eiert.

Danke

Servus

Hier schon mal Danke an alle die mir geantwortet haben.

An den Fakt, dass der Zylinder durch die Rotation stabielsiert
wird hatte ich nicht gedacht, so ist es bedeutend einfacher
den zylinder horizontal abzuwerfen, ohnedass er irgendwie
eiert.

Also so wie ich das verstanden habe ist die Rotation dafür gedacht, dass die Bombe die Bombe zunächst über das Wasser springt und dann während der Absinkphase möglichst nahe an der Mauer bleibt.

Danke

Mfg
Christoph

Hallo

Also so wie ich das verstanden habe ist die Rotation dafür
gedacht, dass die Bombe die Bombe zunächst über das Wasser
springt und dann während der Absinkphase möglichst nahe an der
Mauer bleibt.

IIRC (2-3 Jahre her als ich das u.g. sehr gute Buch las)
wird die Waffe beim Aufprall aufs Wasser *zerstört*, wenn
sie sich nicht *rückwärts* dreht. Leider hab ich das Buch
nicht hier so daß ich das nicht nachprüfen kann. Vielleicht
hat’s ja noch jemand da.

Die Maschine muß mit 240Mph in 60 Fuß Höhe fliegen und
die Waffe rotiert dabei mit 500 U/min rückwärts und
wird genau 800 Yards vor der Mauer ausgeklinkt.

(http://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Chastise#The_…)

Und ja, die Drehrichtung ist so, daß die Waffe praktisch
an der Mauer „hinabrollt“.

Grüße

CMБ

Hallo, der Entwickler dieser Bomben hiess Willis, hier mal der Wikipedia Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Barnes_Wallis
und hier die Funktionsweis der Bombe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rollbombe
Gruss Christian

Hallo miteinander!

Das 1:48-Modell von Tamiya zeigt recht gut, daß die Bombe auf einer Achse sitzt, die durch Kettenantrieb in Rotation gebracht wird. Diese Achse dürfte wohl von einer Art Klaue, also einem normalen Bombenschloß gar nicht so unähnlich, gehalten worden sein. Zum Abwurf müßte dann das Öffnen des unteren Zangenarmes reichen. Ich staune, daß bei einer so populären Konstruktion in der Militärgeschichte eigentlich nichts über das Schloß zu finden ist.

Weiterhin alles Gute, Kai-Reginald

Hallo,

dieser Bombentyp wurde ja nicht nur gegen die Möhnetalsperre eingesetzt. Tatsächlich ist die Talsperre außerhalb der deutschen Militägeschichte relativ unbekannt. Wenn Du mal unter „Schlachtschiff“ „Tirpitz“ und „Dam Busters“ suchst, findet sich sicher mehr. Leonce Peillard hat in „Sink the Tirpitz“ u.a. die Geschichte dieser Bombenentwicklung kurz beschrieben, geht aber leider nur mit wenigen Worten auf den eigentlichen Abwurfmechanismus ein.

Gruß
Peter B.

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Hallo,
wenn ich mich recht entsinne, wird in dem Buch „Dam Busters“ aus britischer Sicht die Bombardierung der drei Talsperren geschildert. Zweimal brach der Damm, einmal geschah wenig bis nichts.
Die Tirpitz wurde miteiner anderen Bombenart zum Kentern gebracht. Die hatten recht wenig mit den zu der Zerstörung der Talsperren entwickelten Bomben zu tun, ausser, dass der „Erfinder“ die gleiche Person war.
Na ja, die Angriffe auf die Staudämme ausserhalb Deutschlands sind nach meinem Kenntnisstand nicht gerade unbekannt. Vor allem, das die betreffende Einheit für Sonderbombardierungen zuständig war, wie Wizernes, Eperlecques, etc…
Gruss
Rainer

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Hallo hier noch ein Artikel aus der FAZ

Das Funktionsprinzip der „Rollbombe“

Die Bombardierung der Möhnetalsperre folgte einem ausgeklügelten Plan - hier nach den Recherchen von Helmuth Euler („Als Deutschlands Dämme brachen“) dargestellt. Eine zylinderförmige Bombe, 4,2 Tonnen schwer, 1,52 Meter breit und 1,27 Meter im Durchmesser, die in V-förmigen Spezialhalterungen an „Lancaster“-Bombern hing, wurde in Rückwärtsrotation versetzt. Da barometrische Höhenmesser Flughöhen unter 30 Metern nicht anzeigten, wurde die Abwurfhöhe von 18,30 Metern mit einer originellen Methode berechnet. Zwei Soldaten hatten die Idee in einem Variete geboren, in dem eine Tänzerin von zwei Scheinwerfern angeleuchtet wurde. Die Lichtkegel zweier Punktscheinwerfer, die vorn und hinten am Flugzeug angebracht waren, mußten sich auf der Wasseroberfläche zu einem Oval formen - dann war die Abwurfhöhe erreicht. Entfernungen errechneten sich ähnlich originell: Schaute man an der Ecke eines Sperrholzdreiecks durch ein Loch und sah die beiden Türme der Staumauer deckungsgleich mit Nägeln, die in die beiden anderen Ecken geschlagen waren, stimmte die Entfernung für den Abwurf. Die auf 500 Umdrehungen in der Minute gebrachte Rollbombe wurde freigegeben. Bei Vorwärtsrotation wäre sie schnell versunken. Wegen des Rückwärtsdralls aber hüpfte sie wie ein Kieselstein über das Wasser. Sie übersprang die Torpedonetze, die knapp aus dem Wasser ragten, stieß gegen die Mauer und lief an ihr hinunter. In einer Tiefe von 9,10 Metern wurde der hydrostatische Zünder ausgelöst. Zur Sicherheit - damit die Deutschen nicht in den Besitz nicht gezündeter Bomben kamen - war auch ein Neunzig-Sekunden-Zünder installiert. Die meisten Bomben verfehlten ihr Ziel, sprangen über die Mauer oder gingen im See unter. Eine Bombe aber traf genau. (kai.)

Quelle: F.A.Z., 16.05.2003 / Alfons Kaiser