Getränkeflaschen im Mittelalter?

Hallo!

Auch unsere Vorfahren mussten ab und zu trinken. :wink:))

In welchen Behältnissen führte ein Wandersmann seinen kühlen Trunk mit sich?
Oder gab es kein brauchbares Gefäß und war er auf den sprudelnden Quell und den Ziehbrunnen beim nächsten Gehöft angewiesen?

Hanna

Hallo Hanna,

ich denke mal das hier früher eben die Materialien genutzt wurden die vorhanden war, meist von Tieren.

Ich kann mir durchaus vorstellen das man aus Leder oder auch aus Darm oder Blase? einen geeigneten Trinktransportbehälter herstellen konnte.

Reichere Leute haben vllt dann auch schon „Feldflaschen“ aus Bronze oder anderm Material besessen.

Somit sollte der Wasservorrat von Quelle zu Quelle gelangt haben denke ich mal :smile:

Gruss

Hallo Hanna!

Auch unsere Vorfahren mussten ab und zu trinken. :wink:))

In welchen Behältnissen führte ein Wandersmann seinen kühlen
Trunk mit sich?

wenn Du wirklich einen Fußgänger meinst:

Die große Lösung:
Du nimmst eine Ziege und schlachtest sie.
Dann nimmst Du das gegerbte Fell und drehst es um.
Sämtliche Körperöffnungen bis auf eine werden zugenäht, so gut das geht. die letzte (Hals) wird offen gelassen und dann füllst Du Wasser hinein. Dann wird der Hals verknotet und Du trägst den Wasserschlauch über der Schulter.

Die „handliche“ Lösung:
Du nimmst nur den Hodensack des Ziegenbocks, Rest ungefähr wie oben beschrieben. Darum auch „Bocksbeutel“

in beiden Fällen… als erfahrener Wandersmann füllst Du lieber Dünnbier oder „Wein“ ein, als Wasser.
Brunnenwasser war im Mittelalter oft mit Bakterien verseucht. Jederman wusste, dass man davon ganz schnell in die Büsche rennen muss.

Unabhängig davon schmeckt Wasser aus einem Lederbeutel entsprechend. Schwer ist das auch und keineswegs so wasserdicht wie eine heutige Thermokanne.

"Holz"Flaschen und kleine Fässchen gab es natürlich; aber eher für Leute, die mit dem Wagen unterwegs waren.

Oder gab es kein brauchbares Gefäß und war er auf den
sprudelnden Quell und den Ziehbrunnen beim nächsten Gehöft
angewiesen?

Eher Fluss, sofern das eine Fernreise war.

Wie immer kam es „im Mittelalter“ auf die Verhältnisse an. Einem Bettler blieb nichts übrig, als bei Durst aus jeder Pfütze zu trinken. Ein etwas wohlhabenderer Fußgänger konnte wohl den oben beschriebenen Lederwasserbehälter verwendet haben. Ließ ihn dann aber vermutlich eher vom Diener tragen.
Niemand reiste im Mittelalter freiwillig allein.
Und auch nicht weit, wenige spezialisierte Kaufleute und Fürsten mal abgesehen.
Für heutige Wanderer/Fußgänger gilt die Faustregel, dass man durchschnittlich 5km pro Stunde geht.
Rechne ab, dass die Wege im Mittelalter selten so gut ausgebaut waren wie ein heutiger Wanderweg und Du kommst auf noch weniger Strecke.

Allerdings: noch meine Großeltern sind als Sontagsvergnügen von ihrer Stadt 10 km einfache Strecke zum nächsten Mittelgebirgsberg gelaufen, samt Picknickkorb und allem. Damals, circa 1921-22, war dort auch noch nichts asphaltiert.

Tja - und dann haben wir das übliche Problem:
was bitte meinst Du genau mit Mittelalter?
Über den Daumen gepeilt waren das runde 1000 Jahre.
a.D. 500 - ca 1500.
In dieser Zeitspanne hat sich manches in Gesellschaft und Technologie verändert.

viele grüße
Geli

In welchen Behältnissen führte ein Wandersmann seinen kühlen
Trunk mit sich?

Hallo,

Hanna!

Ganz gewöhnlich waren Flaschen aus Holz: zwei Scheiben (mit einem Hals), verleimt wie der Geigenkorpus.
Nach denen ist ja wegen dieses Aussehens der Flaschenzug benannt.
Gruß!
Hannes

Link inside. owt
http://de.wikipedia.org/wiki/Kalebasse