Wann gehen die Melodien aus?

Hi,
gibt es eigentlich untersuchen,wie lange es dauert,bis es keine neuen Melodien mehr gibt?

Hi!

Habe mal was zu diesem Thema gelesen. Demnach wären die schon 3-4 mal ausgegangen…

LG
Florian

Hallo,
vielleicht ist das eher eine Frage für’s Mathematikbrett?

Wenn Du mit Melodie nur die Töne meinst und diese auch auf eine Taktzahl begrenzt wäre sie ziemlich leicht auszurechnen.

Viele GrĂĽĂźe

nie.

man kann jederzeit an einer melodie kleine rhythmische änderungen vornehmen oder auch ein paar töne oktavieren, und schon klingt sie anders. und im notfall harmonisiert man sie einfach anders aus oder legt sie auf eine andere taktzeit. und im allerschlimmsten fall legt man einen technobeat drunter und läßt sie von dj ötzi singen, dann merkt keiner, daß er die melodie schon kennt.

Guten Tag.

Sagen wir, eine Melodie besteht aus 20 Einzeltönen. Jeder davon hat eine Dauer (Ganze, Halbe, Viertel, Achtel, Sechzehntel; die Punktierung lasse ich weg). Der Einfachheit halber bewege ich mich auch nur in einer Oktave und lasse nur neun verschiedene Töne zu. Ich lasse nur eine Taktart zu und keinerlei Pausen.

Also 20 Töne und 45 Ausprägungen - nicht viel, oder?

20! Anordnungsmöglichkeiten = 2.432.902.008.176.640.000.

mal 45 Ausprägungsarten, gibt 2,9102914136617633232770927759224*10^74 verschiedene Melodien.

Jetzt denk dir Pausen, Mehrstimmigkeit, verschiedene Takte, Phrasierungen etc., lass alle zwölf Töne und den gesamten Tonumfang zu …

Es gibt mehr mögliche Melodien als Atome im Universum (10^80).

GEK

Hi!

DENKFEHLER!

Nicht alle diese „Tonfolgen“ würde unser Ohr als wohlklingend und als Melodie akzeptieren. Es gab mal eine wissenschaftliche Rechnung dazu. Habe das mal in einer Fachzeitschrift gelesen, weiß aber nicht mehr die Ausgabe…

Die Zahl war 1/4 des GEMA-Repertoires (oder so)…

…es gibt keine Neuen Melodien mehr, oder doch?

LG

Florian

DENKFEHLER!

Melodien müssen nicht immer schön klingen, das ist in keinster Weise Bestandteil ihrer Definition.
Egal ob der Mensch die Melodie akzeptiert oder nicht, es ist und bleibt eine Melodie.

Es wird immer neue Melodien geben.

(Schon mal La Monte Young und Ligeti gehört?)

Und warum hat noch niemand die Viertel und Dritteltonskalen aus anderen Kulturen dazugezählt, die inzwischen auch Eingang in die westliche Musik gefunden haben?

Das macht auch noch zig Möglichkeiten.

Hi!

Melodien müssen nicht immer schön klingen, das ist in keinster
Weise Bestandteil ihrer Definition.
Egal ob der Mensch die Melodie akzeptiert oder nicht, es ist
und bleibt eine Melodie.

Sehe ich anders! Klar, dass des immer neue „Melodien“ gibt, aber ich halte diese Frage nur für beantwortbar unter der Prämisse, dass es „klingen“ muss.

Es wird immer neue Melodien geben.

s.o. aber das ist nur meine Ansicht!

Und warum hat noch niemand die Viertel und Dritteltonskalen
aus anderen Kulturen dazugezählt, die inzwischen auch Eingang
in die westliche Musik gefunden haben?

Das ist in der Tat interessant. Aber tiefen Eingang in „unser“ Musiksystem haben diese Formen NOCH nicht gefunden…

GruĂź

Florian

Jede Melodie klingt, solange ein Ton gespielt, gesungen, gegurgelt, oder gepfiffen wird, oder was auch immer.
Das Ignoranteste, dass ich seit langem gehört habe, ist, etwas nicht als Musik(oder in dem Fall Melodie) anzusehen, nur weil es deinen Ohren nicht passt.

Viele Komponisten Neuer Musik und auch davor(Spätromantik, Impressionismus), bzw. des Jazz und auch vereinzelt in der Popularmusik(Die Beatles in Indien, falls du das noch nicht wusstest)haben schon mit anderen Oktavaufteilungen experimentiert, tun es immer noch und werden es auch in Zukunft tun.

Tach,

eine Laus ĂĽber die Leber? Hmm?

Find’ Deine Reaktion ein wenig schade. Wenn Du das als ignorant ansiehst, OK. Ich habe nur geschrieben, dass ich die Fragestellung anders verstehe als Du das tust. Wenn Du, nur weil ich etwas anders wahrnehme, gleich Ignoranz witterst; dann muss ich damit leben.

Es sei Dir versichert, dass es nicht so ist.

GruĂź
Florian

Du behauptest selbst, dass es fĂĽr das Ohr wohlklingend sein muss, sonst ist es keine Melodie.

Abgesehen davon, dass es nicht Bestandteil der Definition ist, wie ich schon gesagt habe, ist es ignorant zu glauben, dass etwas wohlklingen muss, um als Musik durchzugehen.

Wenn du das auf andere Sparten der Kunst überträgst, dürfte bald eine ziemliche Kulturknappheit herrschen(Tut es in anderer Weise sowieso).

Hallo!

Du behauptest selbst, dass es fĂĽr das Ohr wohlklingend sein
muss, sonst ist es keine Melodie.

Stimmt, habe ich geschrieben und auch so gemeint. Ich meinte das aber eher im allgemeinen.

Abgesehen davon, dass es nicht Bestandteil der Definition ist,

Nicht Bestandteil DEINER Definition!

wie ich schon gesagt habe, ist es ignorant zu glauben, dass
etwas wohlklingen muss, um als Musik durchzugehen.

Aha! Und ich glaube das?

Mal abgesehen davon: Du bist bereit Dir, nur weil es auch Musik ist und es neue Kultur bedeutet, JEDE Tonfolge anzuhören (und immer wieder anzuhören) weil Du sonst vor Dir selbst als ignorant gillst?

Welches Problem hast Du mit anderen Meinungen/Einschätzungen?

Wenn du das auf andere Sparten der Kunst überträgst, dürfte
bald eine ziemliche Kulturknappheit herrschen

Kann ich nicht entdecken… erschließt sich mir auch nicht der Zusammenhang zu diesem Thread!

Lass es gut sein!

Florian

Es ist NICHT Bestandteil der allgemeinen Definition. Lies dir doch mal bitte Grabner, oder Dela Motte, oder sogar Wikipedia durch, keiner sagt, dass es wohlklingen muss, um eine Melodie zu sein.

Ich bin bereit mir das anzuhören, weil ich nicht einem altertümlichen Begriff der Ästhetik folge, sondern Kunst so sehe, wie sie wahr genommen werden will.
Mir gefällt es auf meine Weise und genau deswegen ist das was du sagst ignorant, denn allem Anschein gibt es Leute, denen gefallen Dinge, die dir nicht gefallen.

Hi!

Jetzt wirst DU ignorant, denn

Es ist NICHT Bestandteil der allgemeinen Definition. Lies dir
doch mal bitte Grabner, oder Dela Motte, oder sogar Wikipedia
durch, keiner sagt, dass es wohlklingen muss, um eine Melodie
zu sein.

da sagen andere Anderes.

Oh mann Wolfgang. WILLST Du das nicht verstehen, oder schaust Du wirklich nicht richtig hin?

Mir gefällt es auf meine Weise und genau deswegen ist das was
du sagst ignorant, denn allem Anschein gibt es Leute, denen
gefallen Dinge, die dir nicht gefallen.

Dir und allen denen das gefällt sei es gegönnt (ich sage explizit NICHT, dass ich mich aus dieser Gruppe ausschließe, das scheint Dir nicht klar zu sein, leider liest Du meine Postings nicht sehr gewissenhaft)!! Allerdings sehe ich die Antwort auf eine solche Frage nicht in der reinen Mathematik begründet wie viele Kombinationsmöglichkeiten es gibt, sondern was von einer „breiten Masse“ (ich habe diesen Begriff sehr bewusst bislang nicht verwendet) als „melodisch“ gewertet wird. Klar kannst Du jetzt sagen, dass das die Bohlen-Kundschaft ist, und die millionen Fliegen ja bekanntlich doch irren können. Aber ich sehe die Problemstellung hier mehr soziologisch und nicht rein mathematisch. Ich habe nie bezweifelt, dass mathematisch viel mehr möglich ist, als allgemein zu Gehör gebracht wird. Allerdings darfst Du die Tatsache nicht ignorieren, dass manche Melodien/Melodieteile usw. usf. seit Jahrhunderten quer durch die Musikgeschichte immer wieder verwendet werden. Egal ob Symphonische Musik, Pop, Rock, Barock, Techno, NuJazz…
Du stellst Deine Meinung als absolut dar, ohne auf die Feinheiten zu hören, die ich versuche unterzubringen, dass ist sehr schade. Wenn Du auf eine Musikhochschule willst, und ein guter Musiker werden willst (wenn Du es nicht sogar schon bist - mindestens teilweise), solltest Du noch ein wenig an Deiner Feinzeichnung und Sensibilität arbeiten.

Übrigens: Auch zu meinem Ansatz nur „melodisch“ klingende Melodien zu akzeptieren gibt es Untersuchungen!
Deine Darstellung kommt bei mir so an: Jede beliebige Tonfolge ist eine Melodie. Also brauche ich nur alle denkbaren Kombinationen zu Papier bringen (dafür könnte ich sogar ein Programm schreiben) und die dann beim Notar hinterlegen und hätte ausgesorgt. Musikmachen ist nicht so simpel, aber dieser Eindruck entsteht bei mir, wenn ich Deine Worte hier lese.

Übrigens: Die Aussage „es gibt keine wirklich neue Musik/Melodien mehr“ ist bei weitem nicht nur von mir. Viele Musiker die ich kenne (und ich kenne schon einige) sagen das auch, und die kommen teilweise von Musikhochschulen! Das ist natürlich kein Garant für die „richtige Meinung“, sollte Dir aber sagen, dass man die Dinge nicht so absolut sehen kann wie Du das hier tust…

Lass es bitte wirklich gut sein…

Florian

Vergiss es einfach.

Anscheinend willst du es nicht verstehen. Manche Menschen sind Merkbefreit.

Hi Wolfgang,

Manche Menschen sind Merkbefreit.

Stimmt. Und Du weißt ja, was man über Selbsterkenntnis sagt…

:wink:

Schönen Abend

Florian

Versuch es jetzt nicht auf andere abzuwälzen, bitte.

Lieber Wolfgang,

Versuch es jetzt nicht auf andere abzuwälzen, bitte.

Jetzt hör’ mir bitte mal gut zu:
Nur weil Du Deine Probleme bei der Kommunikation Dir nicht eingestehen kannst und Deine Unzulänglichkeiten auf andere projizierst muss dass nicht heißen, dass das auch auf Deinen Gesprächspartner zutrifft. Du bis unfähig zu sehen, dass man auch anderer Ansicht sein kann OHNE ignorant zu sein. Ich verstehe nicht, warum Du Dich hier beleidigt gibst bzw. einen leicht beleidigenden Ton anschlägst. Bedenke bitte die Netiquette! Ist schon schade, dass Du nicht zu einer DISKUSSION fähig bist, sondern einfach nur erwartest, dass zu Deiner Meinung zustimmend genickt wird. Sollte das nicht so sein, müsstest Du an Deiner Außenwirkung arbeiten; denn bei mir kommt es so an. Schade, dass zu Deiner (zweifelsohne) vorhandenen musikalischen fachlichen Meinung keine Softskills kommen, wirklich schade.
Anstatt Dich fachlich mit meinem Standpunkt auseinander zu setzen, stellst Du mich Andersdenkenden als ignorant dar und begreifst Deine Einschätzung als Wahrheit. Wer ist jetzt ignorant? Wer wälzt hier WAS ab?
Bitte denke auch mal darĂĽber nach, und versuche nicht auf Biegen und Brechen das letzte Wort zu behalten.

Schönen Abend

Florian

Warum regst du dich plötzlich so auf?
Du bist aber ziemlich empfindlich…

P.S. Gewonnen.

DENKFEHLER!

Nicht alle diese „Tonfolgen“ würde unser Ohr als wohlklingend
und als Melodie akzeptieren.

wie eine tonfolge wahrgenommen wird, hängt sehr stark von der harmonisierung ab. also selbst eine für den ungeübten hörer total schräge tonfolge kann, sofern die funktionen der einzelnen töne durch entsprechende harmonien kenntlich gemacht und dadurch entschärft werden, sehr melodisch rüberkommen.

des weiteres gibt es gerade in der neuen musik sehr viele beispiele, in denen es nicht in erster linie um die töne der melodie geht, sondern um die künstlerische geste, die weiterverarbeitung derselben, oder ganz allgemein um eine übergeordnete idee. bei solchen werken ist es völlig piepegal, ob melodiefetzen auftauchen, die man woanders schon gehört hat - aber rein statistisch ist die wahrscheinlichkeit hierfür sowieso verschwindend gering.