Das Böse

Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit dem „bösen“. Und je mehr ich überlege und entsprechende Bücher lese, umso verwirrter bin ich.In Safranskis Buch über das Thema wird das Böse in etwa mit dem Bedrohlichen identifiziert. Das ist natürlich nur eine Facette dieses schillernden Begriffs. Aber gibt es nicht auch ein „Böses“, das gar nicht so Böse ist.(?) Es ist auch viel im Umlauf über die Banalität des Bösen, der wir nicht entgehen können weil sie uns sprachlos macht. Bislang glaubte ich, das es das Böse gar nicht wirklich gibt und das in einer höheren Sphäre der Dualismus Gut Böse irgendwie in eins geht. Was denkt man denn hier so darüber?

Ciao

Hallo Sara,

das Böse ist eine Illusion, geschaffen von einer temporären Moral.
Trotzdem ist das Böse für jeden real, weil wir mitten in dieser Moral leben.

Beispiel: Ein Löwenmännchen zerreißt die Löwenbabys weil sie Nachkommen seines gerade getöteten Rivalen sind.
Aus der Moral des Löwen ein völlig normales Verhalten.
Aus unserer Sicht ein völlig normales Verhalten für einen Löwen.
Böse wird erst die Übertragung auf menschliches Verhalten.

Gruß D.K.

es das Böse gar nicht wirklich gibt und das in einer höheren
Sphäre der Dualismus Gut Böse irgendwie in eins geht. Was
denkt man denn hier so darüber?

Hallo

Ich meine das ist eine Frage, die sich viele Denker gestellt haben und auch die Dichter haben ihren Beitrag dazu geleistet und versucht, ihm einen tieferen Sinn abzuringen.

Aber es ist wohl nicht nur eine moralische Frage, sondern geht sehr tief bis zum Kosmischen Bereich, dargestellt im ewigen Kampf des Lichts gegen das Böse. (siehe die Mythologien der Kulturen, - Asen gegen Riesen, die Götter gegen die Titanen ect.).

Wir können ihm nicht entrinnen, aber wie Du oben geschrieben hast, wir können es überwinden.

siehe auch hier:[Gut&Böse]
http://www.odinring.de/fruh/fruh.htm

gruß
rolf

Hallo und danke für die Antwort,

Ja bei der Übertragung wird es Böse. Aber was heißt das?Ich denke doch, daß sich das Problem beim Menschen noch anders verhält. Einerseits gleichen moralischen Reaktionen Instinkten. Andererseits aber beinhalten sie auch eine Zustimmung oder Ablehnung einer gegeben Ontologie. Von daher habe ich zweifel, das das Böse eine Illusion ist. Die Bestimmung ist schwierig, aber eine derart qualitative Wertung existiert. Wie wir uns dazu verhalten ist ausschlaggebend, ob und was wir unseren Leben für einen Sinn geben. Und das Bedürfnis kann man doch schwer in Abrede stellen? Temporär auch, weil der Rahmen sich ändert, innerhalb wir uns Fragen zur Orientierung stellen. Aber dieser Rahmen gehört doch zur menschlichen Existenz.

mmmmmm? (Würden die Löwenbabys nicht sowiso sterben ohne Eltern?)

Ciao Sara

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Hallo

hab mir gerade mal die empfohlene Seite angeschaut. Entspricht zwar nicht ganz meiner Vorstellung, kommt dem aber schon ziemlich nahe. Besonders gut find ich die Aussage, das auch im Guten etwas Böses und im Bösen etwas Gutes verborgen ist. Lux ex tenebris. Vieles scheint nach dem Prinzip zu funktioneren. Angesichts der Tatsache , auch wenn es nur bildlich übertragen ist (aber magisch), das wir nur 10 Prozent unserer aktuellen Situation wahrnehmen, und sich 90 Prozent im Unterbewusten(oder wo auch immer)abspielt. Oder das dunkle Universum mit seinen paar Lichtpünktchen.Beschäftige mich praktisch mit „Magie“ (kein Hokuspokus) und der Impuls kommt wohl aus dieser metaphysischen „Einsicht“. Demnach liegt der Akzent bei mir vor allem auf das Böse als wahrgenommene Bedrohung, was eigentlich nur die eigenen menschlichen Tiefen darstellt, vor denen die meisten Menschen aber so eine Furcht haben, weil sie sich dann selbst ins Auge sehen, und sich eigenen Eitelkeiten stellen müssen. Das sie das meistens unterlassen, ist meiner Ansicht nach ein gewichtiger Grund für so manches Böse.

Ciao
Sara

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hierzu…
könnte man es mit Konrad Lorenz „Das sogenannte Böse“ versuchen.
Grüße
Sonja

Hallo und danke für die Antwort,

Ja bei der Übertragung wird es Böse. Aber was heißt das?Ich
denke doch, daß sich das Problem beim Menschen noch anders
verhält. Einerseits gleichen moralischen Reaktionen
Instinkten. Andererseits aber beinhalten sie auch eine
Zustimmung oder Ablehnung einer gegeben Ontologie. Von daher
habe ich zweifel, das das Böse eine Illusion ist. Die
Bestimmung ist schwierig, aber eine derart qualitative Wertung
existiert.

Diese qualitative Wertung sehe ich durchgehend. Aus jedem Betrachtungswinkel.
Eine Naturgewalt, ein Tier kann uns Böses tun, aber wir würden es der Natur, dem Tier nicht anlasten, denn es ist ein erwartetes Verhalten. Wir würden es uns selbst anlasten, nicht vorsichtig genug gewesen zu sein.
Ein Mensch der uns Böses tut würden wir erst einmal in direkter Verantwortung sehen denn schließlich sollte er sich ja bewußt sein, daß er böse ist.
Nur, Menschen die grob gegen die allgemeine Moral verstoßen, also böse sind, sehen sich selbst nicht als böse. Sie haben für sich selbst ein wichtiges Motiv gefunden so zu agieren. Sie handeln aus Rache, Wut, im Sinne einer Interessengemeinschaft, eines Ideals, aus einer persönlichen Notsituation oder eines Defizits heraus. Oftmals sind wir dann auch bereit, diese Motive zu akzeptieren, dem Mensch den Status einer Naturgewalt oder eines Tieres zu geben und uns vor ihm zu schützen.

Wie wir uns dazu verhalten ist ausschlaggebend, ob
und was wir unseren Leben für einen Sinn geben. Und das
Bedürfnis kann man doch schwer in Abrede stellen? Temporär
auch, weil der Rahmen sich ändert, innerhalb wir uns Fragen
zur Orientierung stellen. Aber dieser Rahmen gehört doch zur
menschlichen Existenz.

mmmmmm? (Würden die Löwenbabys nicht sowiso sterben ohne
Eltern?)

Das Löwenweibchen wäre ja nicht tot. Der Löwe stellt sicher, daß nur seine Gene durch die Neubefruchtung des Weibchens weiter existieren. Deshalb läßt er das Überleben der Nachkommen des anderen Löwenpapas nicht zu.

Gruß D.K.

Demnach liegt der
Akzent bei mir vor allem auf das Böse als wahrgenommene
Bedrohung, was eigentlich nur die eigenen menschlichen Tiefen
darstellt, vor denen die meisten Menschen aber so eine Furcht
haben, weil sie sich dann selbst ins Auge sehen, und sich
eigenen Eitelkeiten stellen müssen. Das sie das meistens
unterlassen, ist meiner Ansicht nach ein gewichtiger Grund für
so manches Böse.

Ciao
Sara

Hallo Sara,

ich denke, daß Du mit dem letzten kleinen Satz, genau in die Mitte des schwarzen Punktes getroffen hast. Gruß Yndigo

Das mit dem Bösen ist immer so eine Sache.
Wi haben ja ganz konkrete Vorstellungen in der Gesellschaft, was gut und was böse ist…aber was, wenn unsere Gesellschaft ‚andersherum‘ aufgebaut wäre?
Böse ist immer das, was die Menschen als dieses bezeichnen.
Und außerdem beziehe ich mich zum Begriff ‚böse‘ auch immer auf yin und yang: ohne böses nichts gutes, ohne licht kein schatten, ohne yin kein yang…
Ich hóffe, das hat geholfen, auch wenn ich nur ein 15-jähriger naseweis bin… ^^°

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Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit dem „bösen“. Und je mehr ich
überlege und entsprechende Bücher lese, umso verwirrter bin
ich.In Safranskis Buch über das Thema wird das Böse in etwa
mit dem Bedrohlichen identifiziert. Das ist natürlich nur eine
Facette dieses schillernden Begriffs. Aber gibt es nicht auch
ein „Böses“, das gar nicht so Böse ist.(?) Es ist auch viel im
Umlauf über die Banalität des Bösen, der wir nicht entgehen
können weil sie uns sprachlos macht. Bislang glaubte ich, das
es das Böse gar nicht wirklich gibt und das in einer höheren
Sphäre der Dualismus Gut Böse irgendwie in eins geht. Was
denkt man denn hier so darüber?

Ciao

Hi Diamond-Hunter,

Das mit dem Bösen ist immer so eine Sache.

…da sagst Du was…!

Wi haben ja ganz konkrete Vorstellungen in der Gesellschaft,
was gut und was böse ist…

Glaube zu verstehen, was Du meinst; aber da gibt’s doch ganze ‚Wahrnehmungsschichten‘, wo die Meinungen sehr auseinanderdriften. Klar, es gibt einen gewissen mainstream, wo sich sicher so gut wie ‚Alle‘ einig sind.

aber was, wenn unsere Gesellschaft
‚andersherum‘ aufgebaut wäre?
Böse ist immer das, was die Menschen als dieses bezeichnen.

Zumindest für den/diejenigen selbst. Und es muß dann trotzdem nicht zwangsläufig der ‚Wahrheit‘ entsprechen. ~~~~~~~~~
Eierige Angelegenheit. Was ist das Böse - was ist Wahrheit (?)
Für mich war in jungen Jahren wichtig zu entdecken, daß oft, wenn der Begriff ‚böse‘ vorkam, sowas wie eine Art Personifizierung mitschwang.
Oder auch etwas in jedem Fall fest Umrissenes. Als wenn man’s greifen könnte. Das mißfiel mir.

Ich empfinde Böses wie Gutes in ihren ‚Strukturen‘ gleich. Sie scheinen mir wie Flüsse, durch zahllose Quellen gespeist; oder nur durch eine einzige, mit Nebenarmen, manchmal mit und manchmal ohne Delta. In jedem Falle kommen sie irgendwo an… können aber auch im Sand versickern…!..oder zu mächtigen Strömen anschwellen.(siehe z.B. Nazizeit; um nur mal EIN populäres Beispiel zu nennen.)

Einer meiner Lieblingsgedanken ist seit vielen Jahren, daß sie beide der selben Quelle entspringen…
Auf uns Menschen übertagen… Wenn ich einen Menschen als böse empfinde, kann sich das SEHR unterschiedlich anfühlen.
Für mich sind ‚böse Menschen‘ verdorbene Menschen. (mit allen möglichen, auch eventuell ursächlichen Begleiterscheinungen; wie z.B. Dummheit, seelisch Schwerverletzte, maßlos In-Wut-Geratene, etc.pp.)

Wobei ich natürlich NICHT denke, daß jeder dumme, seelisch Verletzte, aus Gier handelnde, gleich auch ein böser Mensch ist. Ich versuche nur die besagten Quellen zu orten; bzw. wie das jeweils Böse entsteht, heranreift, sich wie aus dem Nichts manchmal entwickelt.

Und außerdem beziehe ich mich zum Begriff ‚böse‘ auch immer
auf yin und yang: ohne böses nichts gutes, ohne licht kein
schatten, ohne yin kein yang…

Damit hast Du, so meine Meinung, schon in sehr jungen Jahren eines der hervorragendsten Werkzeuge des menschlichen Geistes ‚in Händen‘ !!!
Toll. Du hast mit Deinen 15 Jahren schon so viel mehr erfaßt als… da will ich nicht ins Detail gehen. :smile:)

Ich hóffe, das hat geholfen, auch wenn ich nur ein 15-jähriger
naseweis bin… ^^°

Danke für Deinen Beitrag! War mir eine Freude,

Gruß Yndigo

PS: Nicht vergessen… in einer guten Werkstatt findet man VIELE gute Werkzeuge :wink: nomen est omen?.. dann wirst Du sicher noch etliche Diamanten finden!

Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit dem „bösen“. Und je mehr ich
überlege und entsprechende Bücher lese, umso verwirrter bin
ich.In Safranskis Buch über das Thema wird das Böse in etwa
mit dem Bedrohlichen identifiziert. Das ist natürlich nur eine
Facette dieses schillernden Begriffs. Aber gibt es nicht auch
ein „Böses“, das gar nicht so Böse ist.(?) Es ist auch viel im
Umlauf über die Banalität des Bösen, der wir nicht entgehen
können weil sie uns sprachlos macht. Bislang glaubte ich, das
es das Böse gar nicht wirklich gibt und das in einer höheren
Sphäre der Dualismus Gut Böse irgendwie in eins geht. Was
denkt man denn hier so darüber?

Ciao

Das mit dem Bösen ist immer so eine Sache.
Wi haben ja ganz konkrete Vorstellungen in der Gesellschaft,
was gut und was böse ist…

Denke auch , dass ich weiß was du meinst. Bin davon aber nicht so wirklich überzeugt. Wir hantieren so oft mit allzu unreflektierten Begriffen. Das mag aber auch nicht alle Bereiche umfassen.

aber was, wenn unsere Gesellschaft
‚andersherum‘ aufgebaut wäre?
Böse ist immer das, was die Menschen als dieses bezeichnen.

Mmm? Immer bestimmt nicht, wenn ich dich nicht falsch verstehe. Also wenn du jetzt Böse so meinst wie mir das vorschwebt. Ansonsten kann man ja mal ne Begriffexplikation vornehmnen und das Wort Böse durch schädlich, tötlich oder sonstwie ersetzen. Dann glaube ich nicht das wir da willkürlich verfahren. Wenn unsere Gesellschaft anderherum aufgebaut wäre, stünden wir vor demselben Problem nur mit umgekehrten Verhätnisse. Wenn soetwas überhaupt vorstellbar wäre.

Und außerdem beziehe ich mich zum Begriff ‚böse‘ auch immer
auf yin und yang: ohne böses nichts gutes, ohne licht kein
schatten, ohne yin kein yang…

Ja , das Symbol finde ich auch sehr wirkmächtig.Dieses Konzept des Dualismus sagt ja trotzdem auf konkreter Ebene nichts über qualitative Unterscheidungen aus. Das hat ja was viel prinzipielleres im Blick.
Aber das hast du oben ja schon indirekt zu verstehen gegeben.

ch hóffe, das hat geholfen, auch wenn ich nur ein 15-jähriger
naseweis bin… ^^°

Ne, bisse nicht. Und danke
Ciao sara

Hallo Sara,

zum Begriff des Bösen fällt mir folgendes ein, das ich gerne in die Diskussion werfen möchte:

  1. Mir scheint, dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit der christlichen Religion und den verwandten Religionen des Judentums und des Islams. Gibt den Begriff des Bösen auch in anderen Kulturen?

Da denke ich an den Osten (Buddhismus), aber auch an das antike Griechenland.

Wer kennt sich da aus?

  1. Das „Böse“ kommt aus dem religiösen Umfeld und ist dort personifiziert durch den „Teufel“, oder „Satan“, und den gibt es auch im Islam und im Judentum.

Aber dieser heißt mit einem anderen Namen Lucifer, der Bringer des Lichtes, und ist ein „gefallener Engel“ (verwandt mit Prometheus, der Bringer des Lichtes in der griechischen Mythologie, der ebenfalls verstoßen wurde. Allerdings wurde aus diesem kein „Teufel“). Anders gesagt, wären dann „Gut“ und „Böse“ ursprünglich eins gewesen, und dann erfolgte eine (Ab-)spaltung.

  1. möchte ich aus den zwei obigen Punkten die Hypothese aufstellen, das „Böse“ ist ureigenster Begriff der christlich/jüdisch/islamischen Kulturen und entstammt dem religiösen Erbe dieser Kulturen. Fortsetzung der Hypothese: es gibt andere Kulturen, die das „Böse“ nicht kennen wie wir, und dieser Begriff ist zur Erklärung der Welt nicht zwingend notwendig.

Aber ich kenne mich zuwenig aus und freue mich auf Stellungnahmen hierzu.

Liebe Grüße,

I.

Hallo

zum Begriff des Bösen fällt mir folgendes ein, das ich gerne
in die Diskussion werfen möchte:

  1. Mir scheint, dieser Begriff ist untrennbar verbunden mit
    der christlichen Religion und den verwandten Religionen des
    Judentums und des Islams. Gibt den Begriff des Bösen auch in
    anderen Kulturen?

Auch bei uns hatte das Wort Böse mal die Bedeutung „aufgeschwollen“ oder auch wertlos und stolz. Im griechischen hieß es schlecht. Der Begriff ändert sich, aber häfig ist der Inhalt sehr ähnlich.

Da denke ich an den Osten (Buddhismus), aber auch an das
antike Griechenland.

Wer kennt sich da aus?

  1. Das „Böse“ kommt aus dem religiösen Umfeld und ist dort
    personifiziert durch den „Teufel“, oder „Satan“, und den gibt
    es auch im Islam und im Judentum.

Dem Bösen fehlt es in diesem relisgiösen Umfeld an metaphysischer Substanz, es ist kein Eigenschaftsträger.Das Böse ist allein im Menschen verankert, und es kommt zur Geltung wenn der das Gebot nicht befolgt. Dem fehlt aber das widersetzliche, will sagen autonome Moment und verharmlost doch eher das Böse? Der Teufel ist ja ein Gehilfe Gottes, der Versucher der Menschen und kein eigenständiges Wesen.
davon abgesehen gibt es eine Vielzahl von gefallenen Engel oder Dämonen. In älteren Mythologien gibt es ebennfalls Gestalten die totbringend oder verderbend wirken. Aber da ist das Böse oft das ganz andere Prinzip.

1:Aber dieser heißt mit einem anderen Namen Lucifer, der Bringer

des Lichtes, und ist ein „gefallener Engel“ (verwandt mit
Prometheus, der Bringer des Lichtes in der griechischen
Mythologie, der ebenfalls verstoßen wurde. Allerdings wurde
aus diesem kein „Teufel“). Anders gesagt, wären dann „Gut“ und
„Böse“ ursprünglich eins gewesen, und dann erfolgte eine
(Ab-)spaltung.

  1. möchte ich aus den zwei obigen Punkten die Hypothese
    aufstellen, das „Böse“ ist ureigenster Begriff der
    christlich/jüdisch/islamischen Kulturen und entstammt dem
    religiösen Erbe dieser Kulturen. Fortsetzung der Hypothese: es
    gibt andere Kulturen, die das „Böse“ nicht kennen wie wir, und
    dieser Begriff ist zur Erklärung der Welt nicht zwingend
    notwendig.

Das stimmt nicht. Gerade in Griechenland hat man sich sehr mit dem Problem des Bösen auseinandergesetzt. Mal war es ein reiner Dualismus mit zwei autonomen Prinzipien mal siegte( wie ind er Stoa), weil man an die Harmonie des ganzen glaubte, das Gute zwangslaüfig über das Böse, was es abder dennoch gab. Das Chaos spielt da eine große Rolle. Mal stammt die Erde nicht aus dm Chaos mal liegt der Ursprung der Dinge derart von gut und böse, das er sowohl das späte Prinzip der Ordnung als auch die Figuren des Monströsen erzeugt. Das ist viel radikaler als im Christentum und bedeutet das der Mensch das Böse nicht setz, sondern als Prinzip bereits vorfindet. Aber die Vorstellung gab es schon in der sumerisch-akkadischen Theogonie die auf das 2. Jahrtausend v. Chr. zurückgeht
Im Buddhismus gibt es weder gut noch böse, sondern nur das Karma. Aber die Materie ist schlecht, also nur Schein und uneigentliches Sein.

Zum Umgang mit dem bösen bei den Griechen kann ich das Buch von Walter Simonis „Schmerz und Menschenwürde“ empfehlen.

schöne Grüße
Sara