Hallo Jörg,
- Ich belaste den Trafo nun ebenfalls mit einer ohmschen
Last, diesmal aber konstant und außerdem soll diese Last erst
nach einem Brückengleichrichter und einem Siebelko erfolgen.
Was passiert jetzt mit der Flussdichte, wenn ich den Elko
vergrößere? Meine Annahme ist diesmal, dass die Flussdichte
kaum eine Änderung erfährt, weil auch die Belastung nicht
sonderlich steigt, da der Ladestrom am Elko auch kaum ansteigt
(bei konstanter Differenzspannung würde der Strom steigen,
aber das Ripple wird auch geringer bei wachsender Kapazität).
Mit zunehmender Kapazität verkleinert sich der Stromflußwinkel
während sich der Spitzenstrom vergrößert. Bei konstantem
Ausgangsstrom würde der mittlere Laststrom aber konstant
bleiben, also auch der mittlere Betrag des Spannungsabfalles
am Kupferwiderstand der Primärspule und somit die Flußdichte
(Die Flußdichte ist proportional zur mittleren
Induktionsspannung). Tatsächlich steigt aber die mittlere
Ausgangsspannung mit der Kapazität und damit auch der
Ausgangsstrom im Fall einer rein ohmschen Last.
Fazit: Mit zunehmender Kapazität wird die Flußdichte
geringfügig sinken.
hab ich mir schon fast gedacht, dass Du darauf
antwortest.
Hehe, war das eine Falle ?
Hintergrund der Fragestellung ist der, dass es um einen
Synchronmotor für ein Tonbandgerät geht, der gleichzeitig eine
Sekundärwicklung zur Versorgung einer Elektronik bietet.
Sowas habe ich auch schon gesehen, muß aber 'zig Jahre her sein
Wenn
ich jetzt daran den Siebelko vergrößere, ist es möglich, dass
der Motor nicht mehr synchron läuft oder irgendwelche
Gleichlaufstörungen hat? Meines Erachtens nicht, ein
Synchronmotor läuft entweder oder er läuft nicht. Da es sich
aber um einen Einphasen-Synchronmotor handelt, hat er ja doch
– denke ich – eine Art Anlaufhilfe (Kurzschlusswicklung?),
die asynchron arbeitet.
Vermutlich ist es ein Reluktanzmotor, der beim Anlauf im Asynchronbetrieb arbeitet und dann in das Drehfeld einrastet, sofern die Belastung nicht zu hoch ist.
Die Vergrößerung des Ladeelkos macht schon eine Änderung der
periodischen Last, die Frage ist nur, ob z. B. eine
Verdopplung der Kapazität eine Fehlfunktion des Motors
erwarten lässt. Immer vorausgesetzt, der Ausgang ist sonst
nicht überlastet. Ich weiß natürlich, das sind alles sehr vage
Umgebungsbedingungen – wahrscheinlich würde ein Experiment
hier mehr bringen. Aber eines müsste man sagen können: Der
Kern gerät dadurch nicht in Sättigung, im Gegenteil. Die Frage
ist, ob dann die Erhöhung des periodischen Impulsstromes bzw.
die Erniedrigung des Stromflusswinkels eine solche
Fehlfunktion bewirken könnte.
Das ist eher unwahrscheinlich. Vom Leerlauf bis zum Kippmoment ist ein großer Bereich, da ändert sich höchstens die Phase geringfügig. Netzspannungsschwankungen haben da einen viel größeren Einfluß und die dürfen auch keinen Einfluß auf die Synchrondrehzahl haben.
Übrigens: Zur Zündung der Leuchtstoffröhre gibt es auch wieder
neuen ‚Zündstoff‘. Vielleicht schreib ich Dir das aber mal per
Email, wenn’s Dich interessiert.
Ja klar, aber vielleicht interessiert es die anderen ja auch.
Jörg