Hallo!
Der Thread über Gravitation im Naturwissenschaften-Brett hat mich auf eine Frage gebracht, die ich mir nicht beantworten kann.
Angenommen ich plaziere ein Objekt in die Nähe eines Planeten, dessen Gravitation klein gegenüber der des Planeten ist. Beide sollen sich zum Zeitpunkt Null relativ zueinander in Ruhe befinden. Das Objekt wird nun vom Planeten angezogen. Dadurch wird es beschleunigt, wodurch sich seine Energie erhöht. Die Frage, die ich mir nun stelle ist, wo man nun sinnvollerweise bei der Betrachtung des Ursprungs der Energie die Systemgrenzen setzt.
Wenn ich davon ausgehe, daß die Energie, die für die Beschleunigung des Objekts aufgewendet wird, dem Gravitationsfeld entzogen wird, dann müsste doch sobald das Objekt mit dem Planeten kollidiert (die Masse des Planeten also größer wird), die Gravitation des Planeten größer, und die Feldschwächung somit kompensiert werden. Dann wäre die Gesamtenergie des Systems Objekt-Planet immer gleich (wie es nach dem Energieerhaltungssatz auch sein müßte).
Dabei habe ich aber zu Beginn die Energie des Objekts zu Null gesetzt. Um es in diese Position zu bringen, muß aber irgendwann einmal Energie aufgebracht worden sein. Schließlich hat es gegenüber dem Planeten zumindest eine potentielle Energie, wenn es sich in Ruhe zu ihm befindet. Wenn das so ist, kann ich aber die Systemgrenzen nicht einfach nur auf die beiden beschränken, es sei denn sie wären zu einem früheren Zeitpunkt bereits vereint gewesen, und sind durch ein Ereignis auseinandergesprengt worden (wo auch immer die Energie dafür wiederum hergekommen ist).
Mich würden eure Meinungen zu diesen Überlegungen interessieren.
Nebenbei gefragt: Kann man aus daraus auf einen Urknall schließen (zu einem Zeitpunkt muß sich alle Materie in einem Punkt konzentriert haben), oder ist der Grund für diese Theorie die Rotlichtverschiebung?
mfG
Michael