Kan das stimmen künst. Raum-Z. Zerzerrung?

Ich habe im Internet diesen befremdlichen Artikel gefunden
http://www.freiehonnefer.de/kuenstlichegravitation.htm
und wollt jetzt wissen in wie fern man diesem Artikel vertrauen kann. Zwar glaube ich nicht wirklich daran aber ich dachte Fragen schadet niemandem.

Schönes altes Märchen!
Gähn…

Hallo,

über eine Analogie zwischen Elektromagnetismus und Gravitation könnte man in der Tat auf eine Art Gravitationsmagnetfeld schließen, das sich um einen Materiestrom ausbildet. Ich hab das selbst einmal durchgerechnet und gefunden, dass dieser Effekt aber - wenn es ihn überhaupt gibt - extrem klein sein muss. Um auf eine mit 1 m/s quer zu einem solchen Magnetfeld im Abstand von 1m von dem Materiestrom fliegenden Masse von 1kg eine Kraft von 1N auszuüben, müsste der Strom etwa so groß sein wie die gesamte sichtbare Weltallmasse pro Sekunde.
Bei dem Experiment auf der Internetseite kann ich mir deshalb keine nachweisbare Wirkung vorstellen.
Es ist nicht ganz abwegig, die Existenz solchen Massen-Magnetfelder zu vermuten, weil es ja Gravitationswellen gibt. Und wir wissen aus der Elektrodynamik, dass für die Entstehung elektromagnetischer Wellen auch nicht ein Feldtyp ausreicht, sondern zwei erforderlich sind, das elektrische und das magnetische. Interessanterweise gilt das auch fur Schallwellen: auch hier braucht man zwei Feldgrößen, Druck und Schnelle (=Geschwindigkeit).
Die einschlägige („ernste“) Cosmologie und Physik erwähnt Massenmagnetfelder aber nicht.

Grüße
Gunter

Hallo,

Und wir wissen aus der Elektrodynamik, dass für die
Entstehung elektromagnetischer Wellen auch nicht ein Feldtyp
ausreicht, sondern zwei erforderlich sind, das elektrische und
das magnetische.

Ich dachte, das sei dasselbe? Wenn man mal genau hinschaut und relativistische Effekte berücksichtigt? Und erscheint das nicht auch logisch, wenn man daran denkt, dass schon ein einzelnes Elektron Energie in Form eines Photons aussenden kann - was ja nichts anderes als eine elektromagnetische Welle ist?
Gruß
loderunner

Naja,

schon die Rechtschreibung deutet nicht gerade auf sorgfältige Recherche und Sachkenntnis hin.

Zitat: Das 750-Millionen-Dollar-Experiment wurde kürzlich beendet.

Warum soviel Geld ausgeben, um die Torsion durch die Erde nachzuweisen? Doch wohl, weil der Effekt so klein ist. Wie soll man ihn dann auf 'nem Labortisch nachweisen.

Die Abkühlung deutet eher auf Supraleitung und elektromagnetsche Effekte hin.
Nur ne Idee: wenn ein Körper erst nach Erreichen der Sprungtemperatur in Rotation versetzt wird, bleiben die Elektronen dann evtll. einfach stehen?

Vor etlichen Jahren gab’s mal die Version der Schwerkraftabschirmung anstatt Schwerkrafterzeugung, auch mit Supraleitung. Kann mich nicht erinnern, dass anschließend die Physik umgeschrieben wurde.

Wär vielleicht mal interessant, nach diesen alten Kamellen zu suchen.

Gruß

Warum soviel Geld ausgeben, um die Torsion durch die Erde
nachzuweisen?

vemutlich treten da sponsoren auf, die ein gewisses interesse an objekten haben, die in großer höhe problemlos große flächen scannen können.

Hallo,

nein, die beiden Feldtypen sind nicht dasselbe. Sie haben sehr unterschiedliche mathematische Eigenschaften: das E-Feld geht von Quellen aus (den Ladungen), ist aber wirbelfrei; das M-Feld ist Quellenfrei (es gibt keine magnetischen Ladungen), ist aber gewirbelt (es hat geschlossene Feldlinien).

Grüße
Gunter

Hallo,

nein, die beiden Feldtypen sind nicht dasselbe. Sie haben sehr
unterschiedliche mathematische Eigenschaften: das E-Feld geht
von Quellen aus (den Ladungen), ist aber wirbelfrei; das
M-Feld ist Quellenfrei (es gibt keine magnetischen Ladungen),
ist aber gewirbelt (es hat geschlossene Feldlinien).

Ich muss Dich leider korrigieren: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld#Verkn…
Man kann das eine ins andere umrechnen. Es ist das gleiche.

Btw., es gibt keine Feldlinien.
Gruß
loderunner

Dort steht nur richtigerweise, dass Du zusätzlich ein elektrisches Feld empfindest, wenn Du Dich durch ein Magnetfeld bewegst. Umgekehrt gilt auch, dass Du zusätzlich ein magnetisches Feld empfindest, wenn Du Dich durch eine elektrisches Feld bewegst (Lorenz-Gleichungen). Ähnliches sagen auch die Maxwellschen Gleichungen. Wenn nur eine Feldgröße nötig wäre, gäbe es in diesen Gleichungen auch nur eine.
Glaub mir, ich hab das fünf Jahre lang an der Uni studiert.

Grüße

Gunter

Hallo,

ich geb mal einfach meinen Senf dazu, wenns erlaubt ist :smile:
Elektrisches- und magnetisches Feld sind die Beiden Seiten einer Medaille. Auch wenn wir sie im Alltag als zwei verschiedene Dinge erfahren, zeigt die spezielle Realtivitätstheorie, dass die beiden stärker verwand sind, als wir auf dem ersten Blick durch die vier Maxwell Gleichgungen einsehen können.
Beliebter Ansatz sind die Galilei-Transformationen, die in der Newtonschen Mechanik wunderbar funktioniert haben, aber setze ich das Intertialsystem in ein gleichförmig bewegetes und geladenes Teilchen und stell dann meinen Elektromagneten an… ist auf einmal die Lorentzkraft null, da aus Sicht des Inertialsystems die Geschwindigkeit des Teilchens null ist. Dass das nicht stimmen kann ist offensichtlich und führt zur speziellen Relativitätstheorie, Lorentz-Transformationen, covarianten Formulierung, etc. und last but not least den elektromagnetischen Feldtensor:

F = { F^{\mu \nu} } = \begin{pmatrix} 0 & -E_1 & -E_2 & -E_3 \
E_1 & 0 & -B_3 & B_2 \ E_2 & B_3 & 0 & -B_1 \ E_3 & -B_2 & B_1 & 0 \end{pmatrix}

Dreidimensionale (Vektor-) Felder, elektrische und magnetische, sind zwar sehr anschaulich, aber letzendlich ist der Tensor die grundlegende Größe. Je nach Intertialsystem überwiegt das elektrische oder das magnetische Feld, die beiden sind also nicht gleich, sondern die zwei Seiten eines Phänomens.

LG