Hallo,
ich habe vor eine Induktionsspule zu bauen, mit der ich das
Erdmangetfeld messen, oder zumindest nachweisen kann.
Bisher habe ich vor eine quadratische Drehspule, ca. 33x33cm
mit~1500 Windungen, also ca 160m² Spulenfläche zu verwenden.
Bei einer Feldstärke von 25 Mikrotesla und einer Drehfrequenz
von 0,5-2 Hz sollte das theoretische Scheitelspannungen von
über 10 Millivolt ergeben.
Ich habe es auch noch nie gemacht. Meine Ideen kriegst Du trotzdem:
1.Welchen Draht soll ich verwenden? Am besten scheint mir
Kupferlackdraht geeignet, aber welcher Durchmesser wäre zu
empfehlen? (http://stores.ebay.de/Kupferlackdraht-Shop)
Ein Draht mit 1mm Durchmesser hat eine Querschnittsfläche von 0,79 mm². Pro Meter Drahtlänge hat der Draht also ein Masse von 7 g. Die Länge Deines Drahtes wäre 4 * 0,33m * 1500 = 1980 m. Der reine Draht (ohne Lack und Halterung) hätte also schon eine Masse von 14 kg. Das scheint mir sehr scher.
Wenn Du den Draht um eine Zehnerpotenz dünner dimensionierst, sinkt die Masse um den Faktor 100. 140 g für einen Durchmesser von 0,1 mm erscheint braucbarer. Aber da ergibt sich das nächste Problem: Der ohmsche Widerstand des Drahtes nimmt um denselben Faktor zu:
Für den 1mm starken Draht beträgt er 44 Ohm, für den 0,1mm starken Draht entsprechend 4400 Ohm. Das könnte bei der Spannungsmessung Probleme machen. Je näher sich die Innenwiderstände von Spannungsquelle und Messgerät kommen, um so ungenauer ist die Spannungsmessung. (… und umso ungenauer ist meine Ausdrucksweise. Was ich meine: Die gemessene Spannung unter „Last“ könnte erheblich von dem erwarteten Wert abweichen).
Ich würde einen Draht mit einem Durchmesser von 0,2 mm ausprobieren (unter anderem auch deshalb, weil es eine Drahtdicke ist, die sich leicht verarbeiten lässt).
2.Soll ich einen Kommutator, oder einen einfachen
Stromabnehmer verwenden?
Also pulsierende Gleichspannung oder Wechselspannung?
Ich würde für einen möglichst einfachen Aufbau plädieren. Je einfacher die Konstruktion, umso geringer die Fehleranfälligkeit. Also: Wechselstrom.
3.Reicht zur Messung der Spannung ein einfaches Multimeter
oder sollte ich ein Oszilloskop verwenden?
Wenn Du die Frequenz tatsächlich so niedrig wählen möchtest wie angegeben, eignen sich beide Geräte nicht: Dem Multimeter ist die Frequenz vermutlich zu gering, um eine Wechselspannung zu messen. Das Oszi liefert für so niedrige Frequenzen keine vernünftige Anzeige mehr (in diesem Fall ist unser Auge zu schnell). Es sei denn, Du hast ein Speicheroszi.
Ich würde empfehlen, die Frequenz deutlich höher zu wählen (>10 Hz). Dann wird außerdem die induzierte Spannung größer. Da müssten dann beide Messgeräte geeignet sein.
Michael
P.S.: Ich wünsche viel Spaß beim Wickeln!