Überspringender Strom!

Letze Woche war ich Zeuge eines schlimmen Unfalls:
Ein Jugendlicher ist auf einen Wagon der Bahn geklettert und hat dabei einen Stromschlag bekommen.
Jetzt meine Frage: Ist es möglich, dass der Strom überspringt, auch wenn man nicht die Leitung berührt hat? Und wenn ja, ab welcher Entfernung wird es gefährlich?

Hallo!

klar springt der „Strom“ über…man rechnet(bitte korrigiert mich falls falsch) mit 2,1KV also 2200V pro mm LUFT, die man braucht(leut Tabellenbuch!)…Die deutsche Bahn fährt GLAUBE ich mit 10kV…das heißt also rein theoretisch dürfte Erst Ein spannungsdurchschlag stattfinden ab 5mm…wobei man jetzt ja noch mit einbeziehen muss, das der mensch auf einem super gut leitendem Boden stand…also auf einer Lok aus Metall,oder einem Wagon…also genau berechnen will und kann ich dir nicht…nur soviel sei dir gesagt es ist grundsätzlich SAUGEFÄHRLICH in der Nähe von so hohen Spannungen zu sein…

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Hi,

Ich hab noch irgendwie die Faustregel 1kV = 1cm Überschlagsweite in Luft im Kopf ?

110 KV Bahnstromnetz (Hauptnetz) = 1,10m Überschlag möglich
15 KV (Fahrstrom)= 15 cm Überschlag möglich.

Gruss A.

Korrigiere!
Also dann müsste, wenn die Bahn 110kV hat bei 52 cm durchschlagen…weil im Tabellenbuch von 2001 steht definitiv: Durchschlagfestigkeit 2,1kV pro mm (bei Normal Temperatur und Druck)

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…man rechnet(bitte korrigiert
mich falls falsch) mit 2,1KV also 2200V pro mm LUFT, die man
braucht(leut Tabellenbuch!)…

Das dürfte wohl von der Luftfeuchtigkeit abhängen.

Hallo Fred,
Als Zeuge… ?
Mutprobe … ?
ev. noch mitbeteiligt an dieser riesen Dummheit!!

Also zur Frage:

Die Funkenstrecke eines el. Ueberschlages ist abhängig
von Spannungshöhe,
Luftdruck und
Feuchtigkeit
Bei uns in der Ch gilt die Faustregel 1000 V >> 1mm
Beispiel Zündkerze
20KV >> 18-20 mm
Die Bahnen in BRD und Ch werden mit 16 KV Wechselstrom 16 2/3 Hz betrieben (ganz früher Gleichstrom 500V)
Spanien 50 Hz da die Bahnen dort rel. spät ab ca. 1950 elektrifiziert wurden.
Der Gleichstrommotor in Serieschaltung (Rotor-Stator)
war für Bahnen am geeignesten.(grosses Anfahrdrehmoment)
Die Frequenz 16 2/3 Hz brachte ähnliche Eigenschaften,
darum diese sonderbare Frequenz.

Nun bei Kurzschluss mit Gleichstrom entsteht ein Flammbogen, der nur mit spez. Schalter gelöscht werden kann.Je höher die Frequenz (Nulldurchgänge)bessere Abschaltverhältnisse,weniger Abbrand.

Bei Unfällen mit 16 KV 16 2/3 Hz entsteht ein ähnlicher Flammbogen wie bei Gleichstrom, (grosse Hitzeeinwirkung).
In der Regel brennen die Kleider in Sekunden weg, die „Betroffenen“ sehen dann wie eine gut geröstete Grillwurst aus.

Gruss
Fritz
a.d.Uw.

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Hallo Fritz,

Die Funkenstrecke eines el. Ueberschlages ist abhängig
von Spannungshöhe,
Luftdruck und
Feuchtigkeit
Bei uns in der Ch gilt die Faustregel 1000 V >> 1mm

Das ist im Prinizip zwar richtig, aber Du unterschlägst hier einen weiteren ganz wesentlichen Faktor. Der Wert 10^6V/m ist etwa die Feldstärke, bei der in „normaler“ Luft eine spontane Lichtbogenzündung einsetzt. Leider kann man daraus nicht auf tatsächliche Überschlagslänge schliessen. Das würde ein homogenes elektrisches Feld zwischen den Elektroden voraussetzen, was in der Praxis nie der Fall ist. Z.B. kann an spitzen Elektroden (Finger) diese kritische Feldstärke längst überschritten sein, obwohl man sich noch in sicherer Entfernung zur Hochspannung glaubt. Ist erstmal ein Teil der Luft ionisiert, gibt es eine Kettenreaktion (Stossionisation) und der Lichtbogen überwindet problemlos auch die Bereiche, in denen die Feldstärke noch weit unter diesem kritischen Wert liegt. Die tatsächliche Überschlagslänge ist deshalb immer größer als der zu erwartende Wert. Ein Lichtbogen kann auch durch Funken und offene Flammen gezündet werden. Es empfiehlt sich also, den Sicherheitsabstand zu Hochspannungsleitungen sehr großzügig auszulegen.

Jörg, der den Strom gerne mal überspringen lässt

gute antwort, Fritz
ich möchte nur noch hinzufügen, dass die Scheitelspannung bei 16kV AC immerhin schon 22,6kV ist. Also dürfte eine Annäherung auf 2,5cm schon sehr nervenaufreibend sein. Hinzu kommt, dass es bei AC wegen der Vorentladungen eher knallt als bei Gleichstrom und dass die Elektrodenform auch eine Rolle spielt.
Gut auch deine Bemerkung zum Lichtbogenlöschen. Er verlöscht in dem Fall sicher leider nicht so gleich, weil der hohe Strom in kurzer Zeit soviel Ionen/Hitze produziert, dass es nach dem Nulldurchgang zum Wiederzünden reicht. Ich bin mit 2,5kV 100Hz / 0,2A lässig auf 5cm gekommen…oops-nicht mein Körper, sondern eine Fahrradspeiche.

genau.
und daher würde ich gegen viel Geld nur auf 10cm herangehen. …Natürlich mit einer Sonnenbrille und einem geerdeten Metallhandschuh*feix*.

nett deine Bemerkung mit der Flamme. Ich habe mal zu einer Weihnachtsvorlesung einen Lichtbogen mit einem Streichholz „angezündet“(es gibt dafür so laaange i. allg. trockene und imprägnierte Kaminhölzer, denn die Leerlaufspannung war 3kV)

Es war keine Mutprobe !!
Um mal was klarzustellen:
Es war weder eine Mutprobe, nach war ich daran beteiligt. Es war ein Unfall!
Ich war nur Zeuge dieses Vorfalls und leide noch genug darunter ( habt ihr schon mal einen Menschen mit Verbrennungen dritten Grades gesehen?) !. Also ich finde den ersten Teil des ersten Beitrages mehr als unpassend!
Ansonsten danke für die restlichen Beiträge!

Hallo,
grundsätzlich ist deine Frage wohl beantwortet.

ab welcher Entfernung wird es gefährlich?

Als GROBE Abschäzung können bei jeder Leitung die verwendeten Isolatoren dienen, allerdings gibt es da Effekte wie z.B. Spitzenentladungen die auch größere Abstände überwinden können.

Cu Rene

@Fritz

Hallo Fred,
Als Zeuge… ?
Mutprobe … ?
ev. noch mitbeteiligt an dieser riesen Dummheit!!
Hallo Fred,
Als Zeuge… ?
Mutprobe … ?
ev. noch mitbeteiligt an dieser riesen Dummheit!!

Sag mal, geht´s Dir noch ganz gut?? Wie kommst Du denn darauf??

Aber es kommt noch besser:

Bei Unfällen mit 16 KV 16 2/3 Hz entsteht ein ähnlicher
Flammbogen wie bei Gleichstrom, (grosse Hitzeeinwirkung).
In der Regel brennen die Kleider in Sekunden weg, die
„Betroffenen“ sehen dann wie eine gut geröstete Grillwurst
aus.

Oh Mann…
Eine Entschuldigung wäre wohl dringend angebracht!

Gruß,
Marco

da hast Du recht aber …

aus der Anfrage
konnte man nicht erkennen in welcher Form Fred anwesend war ; Zuschauer, Rettungsmann oder Mitbeteiligter

Ein Unfallzeuge ist in der Regel direkt beim Unfall anwesend.Man hätte nach meiner Ansicht das Besteigen des Bahnwagens nie zulassen dürfen.

Immer wieder geschehen solche Mutproben die schlimme Folgen haben,…
also kann man nicht genug warnen.

Also Fred es tut mir leid Dich beschuldigt zu haben.

Nach einem Hochspannungsunfall vor 38 Jahren besuchte ich einen Mitarbeiter, der lag nackt, schwarzgeröstet auf dem Spitalbett.

Fritz
a.d.Uw.