Geschenk von Großeltern

Hallo,

Fall:
Mutter hat zwei Kinder, Sohn und Tochter.
Der Sohn wurde geboren, als die Mutter noch zu Hause bei ihren Eltern gewohnt hat.
Er war das erste Enkelkind der Eltern der Mutter.
Dadurch ist es gekommen, daß er für die Großeltern immer der beste von allen 4 Enkeln war (Schwester der Mutter hat auch 2 Kinder.)Die Mutter der Mutter ist inzwischen schon lagen tot. Der Sohn ist 24 Jahre alt und die Tochter 18. Der Vater der der Mutter ist sehr reich und jetzt möchte er seinem Enkelsohn 30.000,00 schenken.

Frage:
Fühlt sich die Tochter dann irgendwie hintergangen oder sowas?
Sollte man der Tochter das verheimlichen?
Oder nicht?
Oder sollte es die Mutter überhaupt nicht zulassen, daß ihr Sohn 30.000,00 geschenkt bekommt und die Tochter nichts?
Oder geht der Mutter das absolut nichts an und hat sich da rauszuhalten?

Vielen Dank schonmal

Hallo Nathalie!

Zunächst würde ich das Gespräch mit dem Großvater suchen und ihn fragen, was er denkt, wie sich seine Enkelin wohl fühlt, wenn der Bruder so eine große Summe geschenkt bekommt und sie NICHTS. Sie muss sich vom Opa ungeliebt fühlen, und das zu Recht.
Führe ihm vor Augen, daß dieses Geschenk die geschwisterliche Beziehung arg belasten oder sogar zerstören könnte. Der Enkel könnte - überspitzt ausgedrückt - Geld gewinnen und eine Schwester verlieren.

Zeigt sich der Großvater uneinsichtig, hängt es von der Reife der Enkelin ab, ob sie damit umgehen kann. Es ist eine große Herausforderung, weiterhin guten Kontakt zu haben. Das ist aber sowieso nur möglich, wenn schon vorher eine herzliche Beziehung bestanden hat. Hat sich allerdings über die Jahre schon eine latente Eifersucht eingestellt, weil der große Bruder immer bevorzugt worden ist, könnte dies für die familiäre Beziehung das AUS bedeuten.

Verheimlichen würde ich es dennoch nicht; irgendwann käme die Schwester ohnedies dahinter und würde sich hintergangen fühlen.

Aber die erste Wahl ist, dem Großvater klarzumachen, dass es nicht weise ist, eines der Enkel so üppig zu beschenken und das andere leer ausgehen zu lassen. Es ist nicht weise und nicht gerecht.
Halbe-halbe wäre fair; wenn er dem Enkel mehr zukommen lassen möchte, dann aber nur marginal oder aber ideell.

Für das Gespräch empfehle ich, sehr behutsam vorzugehen. KEINEN Vorwurf formulieren! Eher um Verständnis werben. Die Sichtweise der Tochter darlegen und fragen, wie ich als Mutter das meinem Kind beibringen soll, dass der Bruder mit Geld überhäuft wird und sie nichts bekommt.

Viel Erfolg bei den „Verhandlungen“! :smile:))

Hanna

Der Vater der
der Mutter ist sehr reich und jetzt möchte er seinem Enkelsohn
30.000,00 schenken.

Das könnte daran liegen, dass sich der Großvater einfach an seine eigene Jugend erinnert und dem Enkel (sich selber) etwas ermöglichen möchte das er selber nicht in dem Alter hatte.

Fühlt sich die Tochter dann irgendwie hintergangen oder sowas?
Sollte man der Tochter das verheimlichen?
Oder nicht?

Kann sein, muss aber nicht. Kommt auf das Verhältnis zum Großvater und zum Bruder an.
Auf keinen Fall etwas verheimlichen.

Oder sollte es die Mutter überhaupt nicht zulassen, daß ihr
Sohn 30.000,00 geschenkt bekommt und die Tochter nichts?
Oder geht der Mutter das absolut nichts an und hat sich da
rauszuhalten?

Der Großvater wird sich nicht reinreden lassen in sein Vorhaben.
Warum auch? Ist doch sein Geld und er ist schließlich mündig oder?

Der erste Gedanke der mir allerding kam als ich die Frage las war:
„Könnte es sein das der Enkel nach Geld gefragt hat?“

RK

Der erste Gedanke der mir allerding kam als ich die Frage las
war:
„Könnte es sein das der Enkel nach Geld gefragt hat?“

Hallo,

danke für die Antwort.

Aber das kann auf keinen Fall sein.
Aber darum geht es mir ja auch gar nicht.
Mir geht es einzig und alleine um die Gefühle der Tochter.
Kann es nicht sein, daß die ein schlechtes Verhältnis zu allen kriegt?
Also nicht nur zum Opa, sondern auch zu den Eltern und vor allem zum Bruder, auch wenn die da ja gar nichts für können?

Danke :smile:

Mir geht es einzig und alleine um die Gefühle der Tochter.
Kann es nicht sein, daß die ein schlechtes Verhältnis zu allen
kriegt?
Also nicht nur zum Opa, sondern auch zu den Eltern und vor
allem zum Bruder, auch wenn die da ja gar nichts für können?

Hi Nathalie,
es steht ihr ja frei das Geld mit ihren Geschwistern zu teilen wenn der Großvater denn unbedingt meint, dass nur sie etwas bekommen soll.
So kann man Neid einfach vermeiden.

Viele Grüße
Sue

Hi Nathalie,
es steht ihr ja frei das Geld mit ihren Geschwistern zu teilen
wenn der Großvater denn unbedingt meint, dass nur sie etwas
bekommen soll.
So kann man Neid einfach vermeiden.

SIE??? SIE kriegt doch gar nichts!!!
Hast Du das Posting überhaupt gelesen?

Die Idee ist natürlich nicht schlecht, dass der große Bruder mit seiner Schwester teilt; ich halte es aber für sehr unwahrscheinlich, dass er dazu bereit ist - wenngleich man ihm dies im Ernstfall durchaus nahelegen sollte.

Hanna,
die im Alter von 24 Jahren ganz sicher nicht mit ihren Geschwistern geteilt hätte …

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Hallo Nathalie,

Kann es nicht sein, daß die ein schlechtes Verhältnis zu allen
kriegt?
Also nicht nur zum Opa, sondern auch zu den Eltern und vor
allem zum Bruder, auch wenn die da ja gar nichts für können?

Ja, das ist sogar sehr wahrscheinlich, und passiert in der einen oder anderen Form in vielen Familien.
Ich fände es nicht fair, vom Bruder zu verlangen, er solle die Summe teilen. Der Großvater soll so verständig sein und entweder beiden je 30.000 oder beiden je 15.000 geben. Außer natürlich wenn die Schwester sich dem Großvater gegenüber katastrophal verhält, aber davon war ja nicht die Rede.
Der Großvater tut seinen Enkeln (beiden!) absolut nichts Gutes mit dieser einseitigen Bevorzugung.

Matilda