Ich weiß nicht mehr weiter

Heute bin ich 22 Jahre alt und als alles fing an als ich 15 Jahre alt war.

Damals wurde durch die sich anbahnende Trennung meiner Eltern meine kleine heile Welt, in der meine Eltern mich vor allen unangenehmen Dingen zu beschützen versuchten, zerstört. Von heute auf morgen stand ich plötzlich zumindest mit emotionalen Problemen alleine da und musste sie mit mir alleine ausmachen, da meine Eltern mit sich selbst und ihren eigenen Problemen beschäftigt waren. Zudem wurde ich noch dazu mit ihren persönlichen Problemen konfrontiert, weil sie mir alles, was ihre Partnerschaft anging erzählten. Sie redeten kaum noch miteinander und schickten mich vor, um dem jeweils anderen selbst alltägliche Dinge mitzuteilen.

Ich konnte weder mit anderen Familienmitgliedern über meine Probleme reden, da sie nicht gerade unparteiisch waren, noch konnte ich mich mit Freunden über die mich belastende Situation sprechen, weil sie mit ganz anderen Dingen beschäftigt waren und ich befürchtete, dass sie mich aufgrund ihres rosigen Lebens noch nicht verstehen könnten. Außerdem schämte ich mich dafür, dass meine Familie nicht mehr zusammenhielt.

In dieser Zeit begann ich damit meinen Frust abzubauen, in dem ich große Nahrungsmengen zu mir nahm um diese wieder zu erbrechen. Das war für mich sehr befreiend.

Als ich endlich geschafft habe, dies zu unterlassen, fühlte ich mich jedoch nicht besser. Ganz im Gegenteil. Ich starrte nur noch Löcher in die Luft und fühlte gar nichts mehr. Ich fühle mich nur noch leer,habe oft geweint und konnte mich auf nichts mehr konzentrieren. Ich konnte nicht mehr lachen, keinen Spaß der anderen Menschen um mich herum nachvollziehen, habe nichts mehr unternommen und wollte nur noch sterben. Das war mein sehnlichster Wunsch.

Diese extrem schlechte Stimmungslage blieb ungefähr bis zu meinem Abi bestehen und meinte Eltern trennten sich endlich auch räumlich, was mir im Herzen auch sehr weh tat, da ich befürchtete meinen Vater zu verlieren.

Ich fing an, Cannabis zu rauchen und lebte in meiner eigenen kleinen Welt. Zudem durchlebte ich noch eine Phase, in der ich eigentlich mich und meine wahren Gefühle für eine andere Person völlig verleugnete, da ich mich irgendwie unbewusst völlig von ihr abhängig machte. Durch diese Person kam ich mit Amphetaminen in Kontakt. Als ich bemerkte, dass mir der Kontakt mit dieser Person nicht gut tat, distanzierte ich mich von ihr und versuchte " mich neu zu schaffen". Ich wollte nicht mehr so sein, wie diese Person mich kannte und begann damit nur noch wenig zu essen und mein Amphetamin- Konsum steig gewaltig an. Wenn ich keine Drogen hatte, stand ich immer kurz davor mich zu ritzen. In dieser Zeit habe ich ca. 14 kg verloren.

Kurze Zeit später lernte ich meinen jetzigen Freund kennen. Er ist sehr verständnisvoll und es hat sich seitdem in den letzten zwei Jahren sehr viel geändert. Ich konsumiere kaum noch Drogen und lebe in so einigermaßen geordneten Verhältnissen. Zumindest von außen gesehen, denn innerlich herscht ein emotionales Chaos in mir. Ich weiß nicht so recht, was ich fühle und ob das, was ich annehme zu fühlen wirklich da ist, oder ob mir mein Kopf nur etwas vormacht, was dazu führen könnte, dass sich alles zum negativen hinwendet. Vor Kurzem hat das leider sogar dazu geführt, dass ich meinen Freund betrogen habe und zwar mit der Person, die mich zum Amphetamin- Konsum gebracht hat. Irgendwie bin ich nicht mehr ich selbst, wenn ich zu dieser Person Kontakt habe und ich mache immer das,was sie will, auch wenn ich mich dabei nicht wohl fühle. Den Kontakt zu dieser Person habe ich mittlerweile jedoch abgebrochen.

Ich weiß echt nicht mehr, was mit mir los ist und finde mein Leben nicht mehr lebenswert. In meinem Leben wechseln sich dauernd ungewollt und unkontrolliert Phasen, in denen ich kein Selbstwertgefühl habe und traurig und antriebslos bin mit Phasen, in denen ich ganz viele Pläne habe und es mir so gut geht, dass ich Freudentränen weinen könnte, ab. In den guten Phasen scheint das Erreichen meiner Ziele so einfach und in den schlechten Phasen fühle ich mich einfach nur ohnmächtig und würde am liebsten sterben.

Außerdem verursacht das Erreichen meiner Ziele, ganz egal, ob ich glücklich oder traurig bin, keine Freude, sondern Leere. Ich weiß dann nicht, wo der Sinn des Lebens sein soll. Genauso verhält es sich bei mir was Freunde angeht. Ich habe oft keine Lust mich mit ihnen zu treffen, weil ich mich dann eher langweile statt die Zeit mit ihnen zu genießen.

Der einizige Faden, der sich konstant durch mein Leben zieht ist der Gedanke ans Essen und bloß nicht zuzunehmen. Wenn er nicht da wäre, wäre denke ich wieder eine permanente Leere vorhanden, doch diese Gedanken ans Essen belasten mich.

Ich komme in meinem Leben durch das alles nicht voran und möchte doch einfach nur wieder glücklich sein und so fühlen können, wie es vor der Trennung meiner Eltern war, doch ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll.

Ich weiß nicht mehr weiter :frowning:

Was soll ich tun??

gibts doch garnicht… hätte nie gedacht das ich nicht die einzige bin. mior ging es haargenauso…

bei mir ging es aber schon mit 13 los…

seit juni 2006 bin ich in psychatrischer behandlung, bekomme antidepressiva und so… hat abre nichts geholfen… bin immer tiefer in mein loch gerutscht…

dann im märz diesen jahres habe ich mich entschieden mich selber einzuweißen…

diagnose: borderline

naja… 2 monate therapie. nun bin ich wieder voll im leben und mir geht es richtig gut…

vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, und wenn es erstm,al ein informationsgespräch ist

Hallo Larissa,
ich würde an deiner Stelle einen Psycho-Therapeuten aufsuchen, da man deine jetzige psychische Lage nicht ohne professionelle Hilfe leicht lösen kann. Ich denke du brauchst einfach jemanden der mit dir über die Ereignisse in deiner Pubertät spricht(die Trennung deiner Eltern), denn das ist die Wurzel aller Probleme. Bei dir haben sich anscheinend diese unterdrückten Emotionen und Gedanken in deinem Unterbewusstsein verstaut und verursachen bis heute noch deine Probleme. Und falls deine Therapie dann erfolgreich verläuft, würde ich dann von neu anfangen und mir überlegen was ich eigentlich will. Außerdem würde ich dann anfangen meinen Hobbies nachzugehen um einen geregelten Alltag zu haben, weil du nach dieser Therapie etwas Ordnung brauchst und Halt im Leben. Aber ich denke dein Freund wird dir da sicher helfen.
Ich wünsche dir viel Erfolg.

Liebe Grüße,
Scarface

Du weißt ja, dass hier alle sehr zurückhaltend mit Ferndiagnosen sein sollten. Zum einen, weil wir ja nur wenig Informationen haben (auch wenn Du sehr ausführlich geschrieben hast), zum anderen weil ja auch nicht alle Wer-weiss-was-„Experten“ wirklich die Kompetenz haben, eine psychische Störung zu diagnostizieren (und da schließe ich mich auch gleich mit ein). Allerdings klingt das, was Du schreibst, in Teilen fast wie aus dem Lehrbuch abgeschrieben und daher möchte ich Dir raten, Dich möglichst zügig um professionelle Hilfe zu bemühen. In Frage kämen ein Facharzt für Psychiatrie oder ein (ärztlicher oder psychologischer) Psychotherapeut. Da es bei letzteren meist erhebliche Wartezeiten gibt, bietet sich als schnelle Unterstützung der sozial-psychiatrische Dienst an, eine Einrichtung, die es in größeren Städten oder „auf dem platten Land“ als Angebot des Kreises gibt. Dort sind die Wartezeiten meist wesentlich kürzer.

Gruß
Arbeyterson

Seuftz … ich kann dich so gut verstehen auch wenns bei mir etwas anders abgelaufen ist. Mit 12 wurde ich magersüchtig, weil ich ständig gehänselt wurde, vorallem von meiner familie. irgendwann hab ichs geschafft und hab wieder erheblich zugenommen. bei meinen eltern lief es mit den jahren auch nicht mehr so gut. ich hatte so schon psychisch schon ein paar probleme weil ich meine familie nie gerecht sein konnte und sie immer etwas an mir auszusetzten hatten. genauso wie meine mitschüler udn bekannten. also ich 16 war, haben sich meine eltern getrennt. genauso wie es bei dir war oder ist, musste ich immer nachrichten überbringen, fragen stellen und alles brav weiterleiten. mir tat es unglaublich weh, wenn ich immerwieder anhören musste wie meine mutter über meinen vater herzog und es auch heute noch tut. so bald ich mit dem thema papa anfange gehts los…aber vom feinsten. meine mutter war immer meine bezugsperson, ich hab ihr keine geheimnisse anvertraut zb das ich mich seit ewigkeiten ritzte, aber ich hab sehr an ihr gehangen udn brauche sie auch jetzt eigentlich noch auch wenn ich 19 bin. ich hab auch schon graß geraucht, b´mich mit freunden besoffenetc aber es hilft nicht. ritzen war immer am besten aber ich rate dir davon ab!!! Meine familie … ja die einen halten zu vater die anderen zu mutter. ich bin ehrlich und habe bei der familie meines vaters oft über meine mutter gelästert, nachdem sich meine eltern getrennt haben, denn meine mutter hat sich dermaßen geändert und … seit dem sie miot ihrem neuen freund bzw jett mann zusammen ist, ist es sowieso aus. ich habe nicht den kleinsten guten draht noch zu ihr oder zu meinem stiefvater. die wut war immer so groß und es hat mir freude gemacht über sie herzuziehen. ich weis das klingt schlimm ist aber so. jedenfalls habe ich mir jetzt vorgenommen weil ich es hier einfach nicht mehr aushalte, nach berlin zu ziehen. ich lebe im moment noch in dresden, will aber weg hier, ich will eine zeitlang den kontakt kappen um ein neues leben an zu fangen, um wieder mit dem ritzen auf zu hören, um micht frei entfalten zu können und mir nicht immer sagen lassen wie schlecht nutzlos etc ich bin. vieleicht würde es dir auch helfen einfach mal weg zu gehen? einfach neu an zu fangen oder wenigstens einigen abstand zu gewinnen. ich sehe berlin als mein großes licht, meine große hoffnung und bin mir sicher das es mir unglaublich gut tun wird.

lg diana

Ach ja und ich hab mich auch unglaublich an meine beste freundin geklammert. hab ihr alles erzähl wir haben über alles geredet udn sie war immer für mich da. seit anderthalb jahren in denen sie mit ihrem freund zusammen ist, wurde sie immer distanzierter. seit ebenfalls anderthalbjahren haben wir kaum konakt. erst meine sie das sie wegen ihrer lehre keine zeit hätte später hat sie zugegeben das es wegen ihrem freund ist, da er es nicht ab kann wenn sie weggeht egal ob er da ist oder nicht. jedenfalls hab ich nach einem jahr etwa aufgegeben gehabt. seit weihnachten haben wir uns nicht mehr gesehen udn das obwohl wir anfangs zu fuß 8 minuten entfernt wohnten, jetzzt ca 20 minuten und sie hat ein auto!!! irgendwann hab ich auch wehmütig los gelassen, es tat unglaublich weh weil ich sie nicht verlieren wollte. zum glück habe ich das auch nicht aber wir sind nur noch befreundet, keine beste freunde die alles füreinander tun würden …