Psycho-titel

Hallo,

vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen. Hab von meiner KK (Dtl.) eine Liste über Psychotherapeuten angefordert. Jetzt hab ich mehrere Tabellen bekommen unter verschiedenen Bezeichnungen:

  • ermächtigtes Institut
  • diplom-psychologen
  • niedergelassene fachärzte
  • ermächtigte fachärzte
  • ermächtigte dimplom-psychologen

wenn ich nun eine ganz „normale“ ambulante therapie machen möchte. welche kategorie kommt da für mich in frage? alle? erscheint mir ein bissl viel… vielleicht kann mir ja jemand den unterschied erklären…

noraa

Hi July / Noraa
Das Adjektiv „ermächtigt“ hat für Dich als Patientin/Klientin keine Bedeutung. Es bedeutet lediglich, dass dieser Arzt oder Psychologe dazu ermächtigt ist von seiner Kammer, einen jungen Kollegen als Assistenten bei sich auszubilden oder an einem Institut Kandidaten für Psychotherapie auszubilden.

  • ermächtigtes Institut
  • diplom-psychologen
  • niedergelassene fachärzte
  • ermächtigte fachärzte
  • ermächtigte dimplom-psychologen

wenn ich nun eine ganz „normale“ ambulante therapie machen
möchte. welche kategorie kommt da für mich in frage? alle?

Ja, aber es reicht, wenn Du entweder einen Facharzt für Psychotherapie oder einen Diplom-Psychologen aufsuchst.
Gruß,
Branden

Hallo Noraa,

… alle?
erscheint mir ein bissl viel… vielleicht kann mir ja jemand
den unterschied erklären…

Es kommt wohl darauf an, wann du deine Therapie beginnen möchtest. Meiner Erfahrung nach sind diese Spezialisten sehr ausgebucht. Ich würde es schon bei allen versuchen, um den frühstmöglichen Termin zu erhaschen.
Von psycholog. BERATUNGSSTELLEN würde ich die Finger lassen.

MfG Sylvi

danke
hallo ihr beiden,

vielen dank für eure antworten.
natürlich möchte ich recht bald eine therapie beginnen, aber ich kann auch noch ein jahr ohne leben (weil ich weiß, dass es geht…hab keine akuten probleme)
muss nun nur noch den mut dazu aufbringen, da auch anzurufen *sfz*.

Hallo Juli,

zu Deiner Info:
eine ambulante Therapie solltest Du bei einem niedergelassenen
Psychotherapeuten machen; das können Ärzte sein (Fachärzte für
Psychotherapie) oder Diplom-Psychologen. Von der KK werden, soweit
ich weiß, nur tiefenpsychologisch fundierte Therapien (wie
Psychoanalyse) und Verhaltenstherapie bezahlt. Du könntest Dich an
die Kassenärztliche Vereinigung wenden, die haben sicher eine Liste
mit Therapeuten in Deiner Gegend, die eine „Kassenzulassung“ haben
(das bedeutet, dass die Kosten von der Kasse übernommen werden).
Allerdings kann es Dir passieren, dass Du tatsächlich auf einen
Therapieplatz etwas warten mußt.

Grundsätzlich kannst Du mit Deiner Versichertenkarte bis zu 5 sog.
probatorische Sitzungen in Anspruch nehmen, um mal den einen oder
anderen Therapeuten auszuprobieren. Erst danach wird ein Antrag an
die Krankenkasse zur Übernahme der Kosten gestellt.

Falls Du noch weitere Fragen hast, kannst Du Dich gerne an mich
wenden. Ich versuche dann zu helfen … :smile:

Viele Grüße,
Sibylle

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Sybille,

danke für deine Antwort.

die Liste, die ich habe, ist mir direkt von meiner Krankenkasse auf Anfrage zugesandt worden. Auch die Verfahren der einzelnen Therapeuten sind da mit angegeben. Ich möchte schon eine tiefenpsychologisch fundierte Thera. Die Liste hilft mir da ungemein bei der Auswahl der möglichen Therapeuten.
Mit dem Warten wäre nicht ganz so schlimm, da ich keine akuten Probleme habe. Vielmehr möchte etwas grundlegendes in mir begreifen, welches immer wieder Probleme mit sich zieht. Ich merke, dass es immer wieder neue „Macken“ geben wird, wenn die Ursache nicht mal angeschaut wird. Ich hab einfach Angst, dass an solchen Macken meine Beziehung irgendwann zerbrechen könnte, oder ich keine gute Mutter wäre (für den Fall, dass…) oder ich meinen Job verliere. Ist man in so einem Fall überhaupt berechtigt eine Therapie in Anspruch zu nehmen? Ich meine, in meinem Leben geht eigentlich alles relativ glatt, nur mein Kopp spinnt immer mal wieder, aber davon merkt man nach außen nur wenig. Es könnte ewig so weitergehen, dessen bin ich mir sicher. Aber der ewige Kampf mit mir selbst nervt mich tierisch. Den will ich loswerden…

Viele Grüße, July

Liebe July,

erst mal sorry, dass ich das letzte mal Deinen Namen „verunstaltet“
habe … als ich es gemerkt habe, war es schon zu spät!

Jetzt zu Deiner Frage.

Grundsätzlich ist es natürlich schon so, dass die KK ein „Problem“
hören will, wenn sie eine Therapie bezahlen soll. Aber mach Dir
deswegen keinen Kopf. Wenn Du das Gefühl hast, Du brauchst eine
Therapie, dann ist es die Aufgabe des Therapeuten, das bei der Kasse
durchzuboxen. Irgendwas findet sich da schon, Depressionen oder
Ängste oder … Es muss ja was los sein in Deinem Leben, sonst
hättest Du nicht das Bedürfnis nach einer Therapie. Und, wie gesagt,
die ersten 5 Stunden gehen einfach mit der Versichertenkarte, ohne
Antrag und ohne wenn und aber. Vielleicht merkst Du ja, dass Dich die
schon ein gutes Stück weiterbringen? Wenn nicht, werden (bei der
Verhaltenstherapie zumindest) erst mal 20 Stunden beantragt. Und wenn
der Therapeut keine totale Schlafmütze ist, kriegt er das auch durch.
Und wenn dieses Kontingent verbraucht ist, kann man einen
Verlängerungsantrag stellen, das sind glaube ich noch mal 25 Stunden.
Und wenn DIE verbraucht sind, kann man in ganz schwierigen Fällen
noch mal verlängern … Da werden die Krankenkassen aber oft schon
zickig.

Ich persönlich bin ja ein Anhänger der Verhaltenstherapie … :wink: Aber
das mußt Du selbst entscheiden. Das Wichtigste ist nicht, dass man
die richtige Therapieform findet, sondern einen Therapeuten, mit dem
man gut kann. Eine klassische Psychoanalyse dauert nämlich bis zu
2 1/2 Jahre …

Alles Gute!

Sibylle

Hallo Sybille,

wegen des Namens macht Dir mal keine Gedanken :smile: Ich hab auch so erkannt, dass Du mich meinst :wink:.

Du scheinst Dich ja schon ziemlich gut mit dem Thema auszukennen.
Tja, eine Verhaltenstherapie hab ich mal vor 2 Jahren gemacht und die ist voll in die Hose gegangen. Das ist für mich ausschlaggebend gewesen, dass ich dieses Mal keine Verhaltenstherapie möchte. Was mich gestört hat war diese Fixierung auf das „Abtrainierens eines Symptoms“. Zugegeben, meine Therapeutin hat es geschafft, dass ich aufgehört hab mich selbstzuverletzen. Dafür hab ich mich wenig später aufs Hungern konzentriert. Alles in abgeschwächter Form, also ich bin/war nicht essgestört und auch das Selbstverletzen war kein zentrales Problem. Ich kann es aber auch nicht lassen mir zu schaden und bisher kenn ich dafür keine Erklärung. Klar, Selbsthass. Aber ich verstehe nicht woher der kommt. Ich hab nur begriffen, dass daher alle Symptome rühren, die ich so in den letzten 10 jahren hatte. Und solange ich dort nicht ansetze, werde ich nie symptomfrei sein. aber ich wünsch mir nichts mehr…
Jedenfalls war meine Therapeutin damals schon sehr nett, aber sie hat eben ihre VT durchgezogen, während ich über Warums reden wollte und will…

Dank Dir nochmal für Deine ausführliche Antwort.

Viele Grüße,
July