Schwarz-Weiss-Denken los werden

Hallo,

Kann man Schwarz-Weiss-Denken wegtrainieren. Ich meine wenn man Dinge/Personen immer nur gut oder böse sieht. Oder ist so eine Denkweise angeboren und lässt sich nicht verändern?

Danke,lg

Hallo Tanja!

Kann man Schwarz-Weiss-Denken wegtrainieren. Ich meine wenn
man Dinge/Personen immer nur gut oder böse sieht. Oder ist so
eine Denkweise angeboren und lässt sich nicht verändern?

Kommt drauf an. „Schwaz-Weiss-Denken“ kann von einer einfachen Lebenseinstellung bis zur psychischen Störung nahezu alles sein, mit unterschiedlichen Methoden und Erfolgsaussichten, das zu ändern.

Bei so wenig Informationen kann man da echt nicht mehr dazu sagen. Alles andere wäre Herumraterei. Werden zwar sicher ein paar Leute hier machen, aber ob das dann wirklich auf Deinen Fakll zutrifft, steht in den Sternen.

Gruß,
Max

Hallo,

Kann man Schwarz-Weiss-Denken wegtrainieren. Ich meine wenn
man Dinge/Personen immer nur gut oder böse sieht. Oder ist so
eine Denkweise angeboren und lässt sich nicht verändern?

Denke einfach mal daran, daß es von weiß über viele verschiedene Grautöne zu schwarz ein weiter Weg ist…

Außerdem gibt es viele Gründe warum jemand auf eine bestimmte Art und Weise handelt, hängt von der Lebenserfahrung ab und vielem mehr.

Wenn jemand z.B. sehr aufbrausend ist, dann ist das nicht böse, sondern man kann sich fragen, warum ist derjenige so? Findet man die Gründe, bringt man Verständnis dafür auf und sieht es nicht mehr als etwas Böses, sondern nur noch als hellgrau!

Auch kann man jede Situation, jeden Menschen, jeden Beruf usw. aus verschiedenen Perspektiven her betrachten (woraus sich ja auch die Meinungsvielfalt ergibt), sieht man statt einem einzigen Aspekt auf diese Weise mehrere: für, dagegen, unterschiedliche Positionen dazwischen, sieht man es auch nicht mehr schwarz/weiß, sondern sehr facettenreich…

Lernt man also, etwas aus verschiedenen Richtungen zu betrachten, entfällt das schwarz/weiß-Denken schon fast von alleine.

Gruß,
p+p

Moin!
Natürlich gibt es die Möglichkeit, sich eine andere Denk- und Sichtweise anzugewöhnen.
Das Wichtigste, denke ich, seinen Blickwinkel zu erweitern und zuzulassen das Andere anders sind.
Ich meine, Akzeptanz, Nachsicht und Respekt üben.
Gruß

Nein
Hallo Tanja,

wegtrainieren

nicht völlig.
Ich kann zwar in konkreten Fällen Sachen in Grautönen betrachten, die ich früher als Schwarz-Weiss (oder Sachen als Schwarz-Weiss, die ich früher in Grautönen) gedacht habe. Oder ich kann Urteile weglassen.

Ich kann aber, sofern ich denn urteile, die Zuteilung von grauen Dingen in Richtung Schwarz oder Weiss nicht loswerden, weil ich kein geistiges Reservoir von Abermillionen von Grautönen habe.

Gruss,
Mike

Hallo,

Danke für eure Antworten.

Ich versuche zu erklären wie das bei mir ist.

Ich geb euch ein paar Beispiele:

  • Ich habe vielen mir nahestehenden Personen (Freund, Freundinnen, Eltern) gegenüber eine sehr ambivalente Haltung.
    Einen Tag hab ich sie total gern den anderen Tag hasse ich sie. Es reichen Kleinigkeiten aus um von einem Extrem ins andere zu schwanken.

  • Ähnliches passiert z.B. bei meinem Studium. Einen Tag bin ich überzeugt dass es das richtige ist, am nächsten Tag zweifle ich schon weider und würde mich am liebsten uminskribieren.

Ich schwanke ständig. Es merkt niemand es ist mehr so eine innerliche Zerissenheit. Es ist jedenfalls sehr anstrengend und ich würde das gerne irgendwie loswerden. Es hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt. Ich bin 23 und w.

Danke, lg

Hallo Tanja,

man kann alles „runter- bzw hochtrainieren“ im Leben. Denk einmal an Dich selber. Du kannst manche Dinge gut, manche hervorragend und andere nicht so gut. Anderer Menschen finden bestimmte Eigenschaften an Dir angenehm oder weniger angenehm. Wir alle umfassen zwischen schwarz und weiß noch viele Grautöne. Wenn Du Dich ärgerst über jemanden und denkst:„typisch, der war und bleibt halt ein Depp.“… dann versuche mal irgendetwas dagegen zu setzen. Z. B.: „aber neulich hat er mir einen Kaffee mitgebracht“…oder…„aber er sagt zumindest immer freundlich Guten Morgen“…oder irgendeine Kleinigkeit, die Du honorieren kannst.
Dann wirst Du in Dir fühlen, dass niemand nur gut oder nur schlecht ist. Was vielen Menschen dabei auch hilft ist einfach das älter werden, da geht man in der Regel nicht mehr so hart und extrem mit sich und anderen ins Gericht. Wahrscheinlich hast Du dieses Denkmuster auch (von Deinen Eltern) vorgelebt bekommen.
Lieben Gruß
Melanie

Hallo Tanja,
was du beschreibst, scheint mir eher ein häufiger Stimmungswechsel und gelegentliche Unsicherheit zu sein. Denn ich erkenne darin kein typisches Denkmuster, wie „es gibt entweder richtig oder falsch“ oder „entweder ist jemand gut oder böse“.
Du schreibst:

Ich schwanke ständig. Es merkt niemand es ist mehr so eine
innerliche Zerissenheit. Es ist jedenfalls sehr anstrengend
und ich würde das gerne irgendwie loswerden.

Das klingt so, als würden deine Gefühle mit dir „Achterbahn fahren“. Es könnte eventuell sein, dass du leicht reizbar bist und auf Situationen, bei denen du unsicher bist und auf Äußerungen dir nahestehender Personen heftig reagierst. Wenn andere davon nichts merken sollen, ist das bestimmt sehr Kräfte zehrend.

Ich kann mir mehrere Gründe vostellen, warum das passiert. Eine Möglichkeit ist: Stehtst du vielleicht gerade unter großer Anspannung oder Stress? Sei es, dass schwierige Prüfungen im Studium anstehen, gerade besonders viel zu tun ist oder es Ärger mit anderen gibt oder etwas anderes.

Falls das so ist, wäre es vielleicht hilfreich, bewusst etwas Ruhe und Entspannung zu suchen und regelmäßig etwas Schönes in den Alltag einzubauen. Eventuell hilft dir das schon, ausgeglichener und Selbstsicherer zu werden.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute.

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