Selbstmorddrohung- was tun?

hallo zusammen.

meine schwester ist seit 15 jahren mit einem alkoholiker verheiratet. er schlägt und terrorisiert sie ständig. sie hat schön öfter versucht sich zu trennen… ist mit den beiden kindern (12 und 14 jahre) zu meiner mutter abgehauen usw. durchgezogen hat sie es noch nie. er erpresst sie mit selbstmorddrohungen und er hat sogar schon gedroht die kinder umzubringen. einmal hat er nach einem streit mit einem strick das haus verlassen. meine schwester hat ihn daraufhin einweisen lassen. nach ein paar tagen war er allerdings wieder zuhause. er hat versucht eine therapie zu machen, die dann aber recht schnell wieder abgebrochen.
ich denke meine schwester hat zu große angst dass er sich oder den kindern etwas antut um ihn endgültig zu verlassen.
wie kann ich ihr helfen? ich traue dem mann wirklich alles zu.

Hallo,

ich denke meine schwester hat zu große angst dass er sich oder
den kindern etwas antut um ihn endgültig zu verlassen.

Ein Grund mehr, ihn zu verlassen - MIT den Kindern.

wie kann ich ihr helfen? ich traue dem mann wirklich alles zu.

Nur sie selbst kann das, indem sie Konsequenzen zieht. Sie könnte vorerst in ein Frauenhaus, zu Eltern oder Freunden und ihrem Mann den Strick da lassen.

Gruß
Ann da Càva

Du kannst ihr HELFEN, aber nicht die Dinge an Ihrer Stelle regeln.
Ebensowenig wie Deine Schwester FÜR Ihren Mann etwas tun kann. Auch
das kann nur er. Wenn er es nicht mehr kann, muss er zwangsweise
eingewiesen werden.Zu seinem Schutz und zum Schutz anderer.

Du kannst Deiner Schwester auch nicht raten, nicht auf sie einreden.
Sie weiß das schon alles. Und hat es trotzdem nicht geändert. Nicht einmal ihrer Kinder wegen hat sie den Hintern hochgekriegt.

Deswegen solltest DU der Kinder wegen Verantwortung übernehmen und
das Jugendamt/die Polizei einschalten. Über Morddrohungen und Ankündigung von erweitertem Suizid (sich und die Kinder töten zu wollen) ist nicht hinwegzusehen. Auch und gerade nicht bei einem
Alkoholiker.
Nimm Du diesen Teil deiner Verantwortung als Tante wahr.

Wenn Deine Schwester schon nicht für die Kinder sorgt, dann tu Du es
und zwar schnell und auch auf die Gefahr hin, dass sie dir böse ist.

Entschuldigung, wenn ich etwas hart reagiere. Aber es regt mich unendlich auf, wenn ich höre, dass einer Mutter die Kinder und deren Leben so völlig egal sind.
Alle Beteiligten müssen sich die Frage gefallen lassen: habt ihr
in 15 Jahren nicht daran gedacht, was ihr den Kinden antut? In der
täglichen Situation zu Hause und vor allem daran, was wurde diesen Kindern für ein Weltbild vermittelt über Männer, Frauen, Familie?
Was wurde ihnen vermittelt, wie man miteinander umgeht und welchen Stellenwert sie selbst haben? Wie sollen sie als Erwachsene später
mit ihrem Leben klarkommen?

Kümmere Dich also nicht um diesen Mann, außer bei Gefahr, ihn den entsprechenden Stellen zu melden.

Kümmere Dich um Deine Schwester, WENN sie konkret um Hilfe bittet und sie diese dann auch annimmt. Ansonsten ist sie für sich selbst
verantwortlich.

Aber kümmere Dich auf jeden Fall um die Kinder.
Deine Schwester kann’s offensichtlich nicht. siehe: „sie bleibt mit den Kindern in seiner Nähe, damit ihnen nichts geschieht“.
Jedes Tier bringt seine Jungen vor einem Feind in Sicherheit.

Hallo,

die einzige Möglichkeit ist diesen Mann zu verlassen. Das hätte sie schon vor Jahren tun sollen. Jeden Tag länger mit einem Alkoholiker, der solche Drohungen ausspricht bedeutet eine akute Gefahr für sie und die Kinder. Das sollte man niemals unterschätzen - gerade bei Alkoholikern. Und wenn sie sich selbst nicht so viel wert ist, sollte sie wenigstens der Kinder zu liebe ihren Hintern hoch bekommen.

Jetzt werde ich sehr hart, ich weiß. Seien wir mal ehrlich ob der Mann sich wirklich nen Strick nimmt, oder sich selbst portionsweise mit Alkohol umbringt macht keinen Unterschied - bis auf den dass er seine Angehörigen mit der Alkoholversion noch länger quält. Ich weiß sehr hart. Aber es ist nunmal so, dass Alkoholiker im Grunde genommen über Jahre hinweg Selbstmord betreiben, der dann irgendwann auch sein Ziel erreicht. Bei meinem Schwiegervater war das so. Mit Mitte 50 ist er dann an den Folgen des Jahrelangen Alkohohlkonsums gestorben. Und so hart wie es klingt, für meinen Mann und meine Schwiegermutter (sie war schon seit Jahren geschieden) war das eine Erlösung.

Ich bin selber mit einem Vater aufgewachsen, der Alkoholiker ist. Ich kann dir sagen, dass ist für Kinder seelische Grausamkeit. Meine Mutter hat es auch nicht geschafft den Hintern hoch zu bekommen und sich in unserer Kindheit von ihm zu trennen. Das hat bei mir und meinen beiden Schwestern bleibende psychische Schäden hinterlassen, die wir auch jetzt im Erwachsenenalter noch aufarbeiten müssen. Und das obwohl mein Vater nie körperlich Handgreiflich wurde. Die psychchische Komponente reicht schon völlig aus um Kindern ddas Leben quasi zur Hölle zu machen.

Dir kann ich nur den Rat geben sie zu ermuntern sich endlich von diesem Mann zu trennen. Führe ihr die Folgen für die Kinder vor Augen, wenn sie es nicht tut. Meiner Meinung nach sind die Kinder und auch sie akut gefährdet. Wer weiß, zu was der Mann im Alkoholrausch fähig ist. Vielleicht hilft ihr eine Selbsthilfegruppe für Co-Abhängige (denn das ist sie) um von ihrem Mann endgültig los zu kommen. Rede ihr immer wieder ins Gewissen. Falls sie nichts davon wissen will, solltest du vielleicht Jugendamt und Polizei einschalten, wie meine Vorposter schon geschrieben haben.

Ich wünsche dir viel Kraft.

Gruß

Samira

Hi,
wenn deine Schwester es nicht schafft einen Mann zu verlassen der sie misshandelt und ihr und den Kindern mit dem Tod droht braucht sie dringend eine Therapie.
Wenn sie schon soweit den Bezug zur Realität verloren hat dass sie meint ihre Kinder schützen zu können solltest du dich an das Jugendamt wenden.
Wenn du mitbekommst dass dein Schwager konkrete Drohungen macht musst du die Polizei anrufen.
Kontakt mit offiziellen Stellen hilft auch dir weil dann die Last der Verantwortung nicht mehr bei dir alleine liegt.
Angesichts der Familientötungen in der letzten Zeit gehe ich davon aus dass die Behörden dann auch reagieren.

viele Grüße
Susanne

Hallo.

Du könntest ihr insofern helfen, als du ihr (falls es bei dir geht) anbietest, die Kinder für eine gewisse Zeit zu übernehmen, so dass sie sich in Therapie begeben kann und erstmal für ein paar Monate weg ist von ihm. Nachdem sie offensichtlich keine Kraft mehr hat oder nicht dazu in der Lage ist, denke ich, dass - unabhängig von der Eigenverantwortung eines jeden einzelnen - hier dringend andere eingreifen müssen.

Hallo Gewürzgurke,

offenbar ist die Suchterkrankung des Mannes Deiner Schwester ein zentrales Problem bzw. ursächlich für viele Folgeprobleme.

Dein Schwester ist sog. Co-Abhängige und folglich würde ich empfehlen, mit denAnonymen Alkoholikern, Guttemplern, Blaukreuz odgl. Kontakt aufzunehmen - im Umgang mit Alkoholikern sind die m. W. „fit“.