Ticks bei 8-jährigem Jungen!

Hallo!

Seit etwa einem Jahr beobachte ich immer wieder, dass mein kleiner Bruder (8 Jahre) bestimmte Ticks hat, die er selbst auch nicht schön findet, gegen die er aber nichts machen kann. Meist verdreht er komisch die Augen oder reißt sie auf. Das wird dann innerhalb kürzester Zeit ziemlich häufig, besonders, wenn er sich angeschaut fühlt, oder auch bei Situationen, in denen er sich nicht wohl fühlt.
Was können wir als Familie tun? Ich habe bis jetzt so reagiert, dass ich ihn am Anfang darauf aufmerksamn gemacht habe und dann mit ihm abgesprochen habe, es zu ignorieren. Ich sage also nichts mehr dazu und meine Mutter verhält sich ähnlich. Mein Vater schafft es nicht wirklich und ermahnt ihn ständig und sagt ihm auch wie schrecklich er es findet usw. Wie gesagt, es hört dann irgendwann auf, aber kommt nach kurzer Zeit wieder (wenn er angespannt ist).

Ist so etwas normal in seinem Alter? Wie sollte man reagieren (ignorieren, ermahnen)?

Ich wäre sehr dankbar für Hilfe…
schönen Abend noch Lisa

bitte nicht ermahnen.

Hallo!

Seit etwa einem Jahr beobachte ich immer wieder, dass mein
kleiner Bruder (8 Jahre) bestimmte Ticks hat, die er selbst
auch nicht schön findet, gegen die er aber nichts machen kann.
Meist verdreht er komisch die Augen oder reißt sie auf. Das
wird dann innerhalb kürzester Zeit ziemlich häufig, besonders,
wenn er sich angeschaut fühlt, oder auch bei Situationen, in
denen er sich nicht wohl fühlt.
Was können wir als Familie tun? Ich habe bis jetzt so
reagiert, dass ich ihn am Anfang darauf aufmerksamn gemacht
habe und dann mit ihm abgesprochen habe, es zu ignorieren. Ich
sage also nichts mehr dazu und meine Mutter verhält sich
ähnlich. Mein Vater schafft es nicht wirklich und ermahnt ihn
ständig und sagt ihm auch wie schrecklich er es findet usw.
Wie gesagt, es hört dann irgendwann auf, aber kommt nach
kurzer Zeit wieder (wenn er angespannt ist).

Ist so etwas normal in seinem Alter? Wie sollte man reagieren
(ignorieren, ermahnen)?

hi,

mit 8 ist das jetzt nicht das un normalste der welt, aber:

ermahnen ist auf jeden fall keine loesung. im gegenteil!
das ist ein zeichen/ergebnis von irgend einem stress.
ob er den durch eltern oder schwester*gg* oder freunde, schule usw. bekommt, weiss ich nicht.
fuer mich ich ist es auch ein zeichen von unterdrueckung oder abhaengigkeit. er will aus sich raus und kann nicht. als wenn sich viel last oder energie staut, die sich dann in einem ploetzlichen zucken oder anspannen eines koerperteils entlaedt.

also: akzeptieren…:smile:

nun bin ich eher psychopat als psychologe…kann dir nur aus eigenen erfahrungen berichten.

mfg
rene

Moin,

Meist verdreht er komisch die Augen oder reißt sie auf.

Habt ihr mal mit dem Kinderarzt gesprochen ? Ist er jeh bezüglich Epilepsie untersucht worden ?

Gruß
Marion

Moin,

Meist verdreht er komisch die Augen oder reißt sie auf.

Habt ihr mal mit dem Kinderarzt gesprochen ? Ist er jeh
bezüglich Epilepsie untersucht worden ?

solange er keinen anfall bekommt, bei dem er ohnmaechtig wird, sollte er nicht mit dauernden untersuchungen und anschliessenden tabletten gequaelt werden.

so schlimm ist so ein tick nicht. ich wuerde hoechstens einen guten psychotherapeut vorschlagen, sollte er das selbst wollen(und nur dann!!!).

mfg
rene

Moin,

Habt ihr mal mit dem Kinderarzt gesprochen ? Ist er jeh
bezüglich Epilepsie untersucht worden ?

solange er keinen anfall bekommt, bei dem er ohnmaechtig wird,
sollte er nicht mit dauernden untersuchungen und
anschliessenden tabletten gequaelt werden.

Offensichtlich hast du von Epilepsie gar keine Ahnung. Weder wird man bei Verdacht auf Epilepsie mit „andauernden Untersuchungen“, noch mit „anschließenden Tabletten“ gequält. Es wäre allerdings wichtig, eine entsprechende Diagnose zu haben, bzw. auszuschließen.

so schlimm ist so ein tick nicht.

Epilepsie ist kein „Tick“.

ich wuerde hoechstens einen
guten psychotherapeut vorschlagen, sollte er das selbst
wollen(und nur dann!!!).

Und was genau soll ein Psychotherapeut deiner Meinung nach machen, falls es sich doch um Epilepsie handeln sollte ?

Nichts für ungut, aber in deinem Fall gilt: „Wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach mal die Fresse halten“.

Gruß
Marion

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Gilles de la Tourette-Syndrom möglich
Hallo Lisa,

es besteht die Möglichkeit, dass es sich bei den Tics um eine Minimalform des Tourette-Syndroms (TS) handelt, wobei die allerersten Tics in der Regel vor dem 7. Lebensjahr und in der Mehrzahl bei Jungen einsetzen, sich bis zur Pubertät steigern können und bei den weitaus meisten Betroffenen nach der Pubertät so gut wie verschwinden. Die Minimalformen kommen zahlenmäßig wesentlich häufiger vor, als die wirklich schweren Formen.
Es handelt sich um eine Zwangserkrankung, wobei der familiären Dispositon ein hoher Stellenwert eingeräumt wird.

Die Diagnose wird nach Überweisung durch den Kinderarzt, beim Kinder- und Jugendpsychologen gestellt.
Schwierig wird die Diagnosefindung, wenn der Psychologe die Symptome selber noch nie gesehen hat und/oder wenn das Kind zur Untersuchung ganz normal auftritt. Denn beim TS können die Symptome vom Kind vorübergehend, eine zeitlang unterdrückt werden, um sich anschließend aber wieder zu entladen (Symptome beobachten, evt. Notizen machen und dem Arzt schildern).

Stress und Druck, auch dauerndes Ermahnen (aus Unkenntnis) können die Symptome für den Moment verschlimmern. Daher ist eine entspannte Atmosphäre für das Kind und die Umgebung wichtig und hilfreich.
Über das Verschwinden und Wiederauftreten eines Tics hat der Patient keine Kontrolle.

Zur Information:
http://www.tourette.de/wasist/fragen_antw.shtml#11

In den Fällen, wo es sich tatsächlich um das TS handelt, ist eine Diagnosestellung sehr von Vorteil. Dann kann das Kind selber und auch seine Umgebung wesentlich besser damit umgehen, die Akzeptanz ist höher, und in ganz schwierigen Fällen gibt es hilfreiche Medikamente, mit deren Hilfe das Kind z. B. in der Schule unauffällig bleibt und keine Probleme bekommt.

Gruß, Renate

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

ni hao shagua,

Offensichtlich hast du von Epilepsie gar keine Ahnung. Weder
wird man bei Verdacht auf Epilepsie mit „andauernden
Untersuchungen“, noch mit „anschließenden Tabletten“ gequält.
Es wäre allerdings wichtig, eine entsprechende Diagnose zu
haben, bzw. auszuschließen.

ehm…du scheinst dich wohl auszukennen:smile:
also angesichts dessen, dass ich epileptiker war, fuehle ich mich doch ausreichend informiert.
meine schwester uebrigens auch.

so schlimm ist so ein tick nicht.

Epilepsie ist kein „Tick“.

das, was der junge hat, ist ein tick, nicht epilepsie. bitte lies ordentlich!
er hat eine art zwangsneurose, mehr nicht. mach nict alle verrueckt.

ich wuerde hoechstens einen
guten psychotherapeut vorschlagen, sollte er das selbst
wollen(und nur dann!!!).

Und was genau soll ein Psychotherapeut deiner Meinung nach
machen, falls es sich doch um Epilepsie handeln sollte ?

Nichts für ungut, aber in deinem Fall gilt: „Wenn man keine
Ahnung hat, sollte man einfach mal die Fresse halten“.

du scheinst dich auszukennen, vor allem mit beleidigungen:smile:

erste regel bei krankeiten: gehe nur zum arzt, wenn dich die krankeit selbst stoert. gerade du als selbststaendige musst das woal am besten wissen.
wenn es sich um epilepsie handelt, merkt das wohl der betroffene zu erst. man kann natuerlich alle kuehe aus dem stall scheuchen, er koennte ja anfangen zu brennen.
wenn man epilepsie hat, rennt man laufend zum arzt…wegen kontrollen.bekommt beruhigungstabletten und wird mit EEG belastet.
und mein epilepsie war dabei noch ganz harmlos.

das arztrennen ist 3mal stressiger als ein zucken.

epilepsie hat dimensionen, die schlimm sind und arztlichen beistand benoetigen, jedoch gehoert ein nervoeses zucken nicht dazu.
wenn es den jungen selbst so stoert, dass er bereit waere, dafuer untersuchungen in kauf zu nehmen und beruhigungstabletten zu schlucken, dann moege er dies tun.
es ist durchaus moeglich, dass man die diagnose epilepsie stellt.
und dann? meinst du, dann hoert das zucken auf? bei mir hat es das nicht, obwohl ich immer tabletten nahm. es gibt maximal tabletten gegen ohnmacht, nicht gegen zucken.vor allem nicht, wenn es psychischen ursprungs ist.

meine epilepsie hatte psychische gruende, die von meinen neurologen ueberhaupt nicht in den blickpunkt gestellt wurden.

deshalb habe ich meine epilepsie ohne meinen neurologen erfolgreich bekaempft.

ich erklaere dir auch gerne, wie ich mich vor, waehrend und nach einem anfall gefuehlt habe. ich wollte tabletten dagegen, glaub mir.
manchmal zucke ich auch jetzt noch, wenn ich muede oder gestresst bin.kein grund fuer mich, tabletten zu nehmen.
und solange ich nict ohnmaechtg werde, werde ich auch keine tabletten dagegen nehmen.

lass die kirche im dorf, mach nicht alle verrueckt und nimm nicht gegen alles tabletten!

mfg
rene

2 Like

gut!
hallo renate,

wollte nur sagen, dass ich deinen artikel sehr gut finde:smile:

mfg
rene

Moin,

nur so zu deiner Information:
Dies ist in erster Linie ein Wissensforum. Wenn hier Symptome irgend welcher Art beschrieben werden, dann kann das nur ein Facharzt vor Ort diagnostizieren. Hier kann man allenfalls Hinweise geben.

Was du hier über Epilepsie vom Stapel lässt („verrückt“) ist schon so neben der Spur, dass man darüber lachen könnte, wenn es nicht so traurig wäre.

Deine anscheinend ziemlich extremen Erfahrungen sind sicher sinnvoll wenn es darum geht, Menschen zu helfen, die ähnliche Probleme durchmachen wie du. Nur kann ich in dem Ausgangsposting nichts entdecken, was mit den von dir bei dir beschriebenen Symptomen vergleichbar wäre. Welche Ähnlichkeiten siehst du zu deinem Fall ? Dass es sich um einen 8-jährigen Jungen handelt ? Wenn das alles ist, dann gibt dem Jungen doch bitte die Chance, entsprechend seinen Problemem die notwendige Hilfe zu finden (falls denn überhaupt eine erforderlich ist), und nimm ihm nicht diese Chance, indem du versuchst, ihm deine Geschichte überzustülpen.

Falls du dich sachkundig über Epilepsie informieren möchtest, kann ich dir übrigens folgende Webseiten empfehlen.

http://www.epilepsien.de/
http://www.epilepsie-online.de/

Gruß
Marion

1 Like

Danke, Dein Beitrag war sehr hilfreich. Ich habe darüber auch schon nachgedacht.
Werde das mal mit meiner Familie besprechen. Wir denken, dass es sowas wie Stressabbau ist. Er ist in vielen Situationen unsicher und sucht sich solche Ticks, um besser mit der Situation klar zu kommen. Allerdings macht er es auch Zuhause und in „sicherer“ Umgebung.
Naya, erstmal danke für Die Hilfe:smile:

lisa

hallo rene!

Ja, das hab ich eigentlich auch von vorn herein nicht gemacht. Er selber sagt ja, dass er es nicht beeinflussen kann und ich merke auch, dass es stärker wird, sobald mein Vater ihn ermahnt. Es ist halt schwer diese Ticks auszuhalten, weil es schrecklich aussieht und man ja doch immer denkt er kann eigentlich damit aufhören (was aber nicht so ist).
Danke nochmal, damit hast Du mich bestätigt und ich werd mal ein ernstes Wörtchen mit meinem Vater sprechen:wink:

Gruß Lisa

hallo!

Hm, ich glauber eher, dass es etwas damit zu tun hat, dass er häuig unter Druck steht. er macht viel Sport, hat somit andauernd wichtige Wettkämpfe und jetzt haben sie noch Noten in der Schule bekommen. In letzter Zeit ist er auch viel mit Krankheit und Tod konfrontiert worden und da hats dann wieder angefangen. Er will auf keinen Fall zum Arzt. Da meine Mutter auch Ärztin ist und meint es ist ein völlig normales Verhalten für einen Jungen, will er natürlich erst recht nicht. Es sind auch keine hektischen Bewegungen, er macht halt die Augen weit auf oder schaut in die Ecke (Kopf bwegt sich nicht mit). Mir war es auch wichtig zu erfahren, ob ignorieren das Richtige „Mittel“ ist um damit umzugehen. Anscheinend ja schon:smile:

Danke nochmal für eure Hilfe…Lisa

Hallo Lisa,

Mir
war es auch wichtig zu erfahren, ob ignorieren das Richtige
„Mittel“ ist um damit umzugehen. Anscheinend ja schon:smile:

Tja, wie mans nimmt…
Du sagst, dass er diese „Bewegungen“ nicht absichtlich herbeiführt. Ist er sich dessen denn überhaupt bewusst ? Merkt er es, wenn man ihn direkt darauf anspricht, wenn er in dem Moment die Augen verdreht ? Leidet er selbst darunter ? Wird er z.B. in der Schule darauf angesprochen ?

Grundsätzlich gilt natürlich, dass jemand ein Verhalten nur ändern kann, wenn er es bemerkt und auch in der Lage ist, es zu steuern.

Gruß
Marion

Hallo Marion!

Ja, er merkt es schon und mag es ja selber nicht. Er sagt aber, er kann es nicht beeinflussen und es passiert einfach. Wir probieren es jetzt mit Bachblüten, sodass er das Gefühl hat, es gibt etwas dagegen*.Und es wirkt auch schon, also es wird weniger mit dem Augenrollen (so wie wir sagen). Soweit ich weiß, wird er darauf nicht angesprochen. Mir ist nur aufgefallen, dass manchmal die leute etwas irritiert sind, wenn sie ihn anschauen und er „rollt“ gerade.

Gruß Lisa

*auch wenn es Placebo ist

Hallo Lisa

Sollte das tozuurette zutreffen, melde Dich wieder, da ich mich dazu recht gut auskenne

Gruss
beat

hallo lisa,

eigene beobachtungen früher sahen einen zusammenhang zwischen schlaf und grimassen.
war das kind ausgeruht, kamen die grimassen viel seltener vor.
das könnte mit deiner stressvermutung zusammenhängen.

strubbel
S:open_mouth:)

Deine anscheinend ziemlich extremen Erfahrungen sind sicher
sinnvoll wenn es darum geht, Menschen zu helfen, die ähnliche
Probleme durchmachen wie du. Nur kann ich in dem
Ausgangsposting nichts entdecken, was mit den von dir bei dir
beschriebenen Symptomen vergleichbar wäre. Welche
Ähnlichkeiten siehst du zu deinem Fall ?

eben keine!!!meine antwort bezog sich nicht auf das ausgangsposting, sondern auf deine antwort, er solle sich auf epilepsie untersucen lassen. ich wollte dir nur mitteilen, wann epilepsie zur belastung wird und wann man wegen epilepsie zum neurologen gehen soll. auf jeden fall nicht bei nem zucken.

Dass es sich um einen

8-jährigen Jungen handelt ?

was denkst du, wie alt ich war? 7!

Wenn das alles ist, dann gibt dem

Jungen doch bitte die Chance, entsprechend seinen Problemem
die notwendige Hilfe zu finden (falls denn überhaupt eine
erforderlich ist), und nimm ihm nicht diese Chance, indem du
versuchst, ihm deine Geschichte überzustülpen.

ach?ich? wie gesagt, es tut mir leid, wenn du mein abraten von einer epilepsieuntersuchung und die gegenargumente aus meinen worten nicht lesen konntest.
du warst diejenige, die ihn auf epilepsie untersuchen lassen wollte.

ich empfahl eine psychologische kontrolle, wenn er selbst will.

du beleidigtest mich daraufhin und meintest, es koennte epilepsie sein.

ich glaube, wir haben uns falsch verstanden. ich erzaehlte von meinen erfahrungen(aupsaechlich fuer dich), weil ich, obwohl ich keine epilepsie mehr hatte, trotzdem noch zum arzt musste und tabletten bekam…
fuer mich war es eine tortur, wegen eines nervoesen zucken noch zum arzt zu rennen. anfaelle hatte ich schon lange nicht mehr.
ich hatte nur noch das zucken wie der junge, bekam tabletten und die halfen gar nicht.
die aerzte kontrollierten mich lieber einmal mehr als zu wenig.aber dass das psycologische gruende haben koennte, kam den aerzten nicht in den sinn.
ein zucken ist wie fingernaegel kauen…nervositaet, sollte, wie auch renate richtig meint, zu erst psychologisch begutachtet werden.

aber noch mal(zum 3. mal) … der junge selbst muss es wollen.
er hat keine schlimme krankheit! er hat einen tick und wenn es ihn stoert, kann er sich behandeln lassen.

mfg
rene

1 Like

Hallo pentragon,

Tja, wie mans nimmt…
Du sagst, dass er diese „Bewegungen“ nicht absichtlich
herbeiführt. Ist er sich dessen denn überhaupt bewusst ? Merkt
er es, wenn man ihn direkt darauf anspricht, wenn er in dem
Moment die Augen verdreht ?

es ist ein zwang. es gibt z.b. menschen, die muessen immer aufraeumen oder putzen. in einem thread erzaelte mal eine frau, dass ire freundin andauernd glaeser in regalen so stellt, dass die etiketten sichtbar waeren. manchmal:kuehlschrank auf, marmeladenglas gedreht, kuehlscrank zu.
ein zwang, der dich, wenn du es nicht tust, platzen laesst.
wie schon gesagt, wie ein energiestau. wenn du zuckst, entlaedt es sich und du fuehlst dich fuer einen moment wieder entlastet.

mfg
rene

Hi,
ein Tic KANN ein Symptom des Tourette-Syndroms sein.
Aber ein Tic allein ist noch lange kein Tourette.

Bei Tourette sind sowohl motorische als auch verbale Tics vorhanden.

Bei ADS und Aspergers treten vereinzelte Tics auch als Symptome auf.

Aus manchen kann man ‚rauswachsen‘, andere kontrollieren lernen (es zuckt, man will eigentlich die Augen rollen, aber man kann es so lange unterdrücken, bis man alleine ist, zB).

Wenn keine anderen Symptome, wie zB Konzentrationsmangel, fehlende soziale Kompetenzen, Hyper- oder Hypoaktivität etc vorhanden sind, und auch keine Lebensmittelunverträglichkeiten, dann würde ich mir über EINEN Tic erstmal keine Sorgen machen.

Ihn deswegen zu kritisieren wäre falsch.
Das heisst aber nicht, dass man den Tic ignorieren muss.
Man kann auch lachen (MIT ihm, nicht über ihn), oder es ihm nett bewusst machen (so wie man bei manch einem tut, der mit den Beinen wippt, oder nen Kuli malträtiert, und es so unbewusst macht, dass er es gar nicht wahrnimmt).

Kommt halt drauf an, wie es Euer Sohn möchte.
Wenn es ihm nicht immer bewusst sein sollte, möchte er ja vielleicht (nett) drauf aufmerksam gemacht werden.

Oder es ist ihm immer völlig bewusst, aber nicht kontrollierbar.
Und er hätte es lieber, dass ihr es somit ignoriert.
Ähnlich, als würde er ab und an unabsichtlich einen ‚fahren‘ lassen, und alles motzt rum… aber es war doch keine Absicht!!

Dass ihr so empfindet, dass es schrecklich aussieht, na, das müsst ihr halt einfach ignorieren. Ich meine, hätte er missgebildete Ohren, würdet ihr ja auch nicht sagen, igitt, ich kann da nicht hingucken…

Ich will damit nur sagen, wenn es Teil von ihm ist, akzeptiert es als solches.

Ich denke, somit macht ihr am wenigsten auch noch eine Phobie aus dem Problem der Unkontrollierbarkeit, falls dem so sei.

Ich habe ADS. Ich hatte zwar noch nie Tics, die man als motorisch oder verbal einstufen könnte, wohl aber als Kind welche, die zwanghaft waren. Ebenso hat mein Vater ein paar davon, und mein Cousin auch.

Sie können zB beide keine spitzen Gegenstände gegen sich gerichtet haben - bei meinem Vater brauchst Du nur eine Salatschüssel auf den Tisch zu stellen, deren Besteck in seine Richtung zeigt, und er rastet aus.

Diese Tics sind aber meist nicht störend, in dem Sinne, dass sie einen nicht ‚behindern‘. Ist man konzentriert, in eine Sache vertieft, auch zB in einer Notsituation, dann ist man viel zu beschäftigt, sich von einem Tic ablenken zu lassen - den spitzen Gegenstand würde man dann zB gar nicht bemerken. Anders als bei einer Phobie wie claustrophobia oder so.

Solange es ihn also nicht ‚stört‘ oder ‚behindert‘, würde ich mir also keine Sorgen machen & einfach mal abwarten, wie er sich entwickelt.

gruss, isabel