Hi blue,
in der Tränenflüssigkeit befindet sich Adrenalin (das Hormon, das bei Stress produziert wird), somit macht es Sinn, dass die Tränen laufen, wenn du nervös bist, nämlich als Stressabbau.
Es macht m.E. mehr Sinn, zu schauen, was du tun kannst, damit dir gewisse Situationen nicht mehr so viel Stress bereiten als die Tränen zu unterdrücken.
Ich hatte viele Jahre lang großen Stress mit dem gleichen Thema sowie mit mündlichen Prüfungen. Als Gegenmaßnahme habe ich mich im Vorfeld in die Situation hinein versetzt: Inhalte vor dem imaginären Publikum vorgetragen, so lange, bis ich irgendwann nicht mehr nervös war. Erfolgreich.
Vielleicht ist es dir möglich, ähnliche Strategien für dich zu entwickeln? Dich im Vorfeld in eine Situation hinein zu versetzen, die dir Stress bereitet (wie z.B. der erwähnte Vortrag vor der Klasse) und diesen Stress z.B. durch körperliche Aktivität abzubauen.
Ein weiteres Mittel, das mir half, mich von Nervösität zu befreien, war, dies offen zu äußern: „hey Leute, ich bin gerade total nervös.“ In deinem Fall eventl. noch dazu sagen: „manch einer denkt sich, ich weine, aber mir fließen die Tränen wenn ich nervös bin. Hoffe, der Stressabbau hilft!?“, damit nimmst du den Spottern den Wind aus den Segeln und kannst eventl. gelassener an die Sache heran gehen?
Und noch so nebenbei:
Ich m/17 habe schon lange ein Problem.
Als „Problem“ würde ich das nicht bezeichnen. Damit gerätst du selber unter Druck „ohje, wahrscheinlich fließen ja wieder die Tränen“, was den Stress letztendlich noch mehr erhöht und somit die Tränenwahrscheinlichkeit.
Vielleicht gelingt es dir, dich darüber zu freuen, dass dein Körper so einen unproblematischen Weg gewählt hat für Stressabbau?
Viel Erfolg,
Gruß, jeanne