Unterschied von Psychose und Neurose

Was ist der Unterschied zwischen Psychose und Neurose?

Bin auf der Suche nach Informationen auf dem psychischem Sektor, weil ich mich wirklich mal um meinen permanenten Selbsthaß kümmern muß, der mir das Leben oftmals zur Hölle macht.

Wenn Ihr zu diesem Thema auch Infos (www/Bücher/etc) habt, wäre ich sehr dankbar.

Carsten

http://www.sign-lang.uni-hamburg.de/Projekte/PLEX/PL…

http://www.sign-lang.uni-hamburg.de/Projekte/PLEX/PL…

Hallo Carsten,

versuche es mal mit den zwei links. Dort wird auch der Unterschied zwischen Psychose und Neurose erklärt.

Gruß, BeBro

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Hallo Carsten,

der kürzeste Nenner, den ich gehört habe:

Der Neurotiker hat Krankheitseinsicht, der Psychotiker nicht.
Viele Grüsse

Iris

Hallo!

Was ist der Unterschied zwischen Psychose und Neurose?
… um meinen permanenten Selbsthaß kümmern …

Trotz variierender Definitionen: gemeinsam ist, daß Neurosen „erlernt“ sind, also durch Erfahrungen, äußere Einflüsse verursacht und daß sie heilbar sind.
Beispeil Waschzwang. Ein unangenehmes Erlebnis, das nicht verarbeitet werden konnte, mag mit der Zeit dazu führen, daß derjenige immer stärker, häufiger durch Reinigung das Unangenehme loswerden will.
Behandlung erfolgt durch Psychotherapie, i.S. von Umlernen.

Psychosen hingegen sind schwerer heilbar und oft durch innere, organische Ursachen hervorgerufen, die noch nicht voll durchschaut sind.
Beispiel endogene Depression. Innere Stoffwechselbesonderheiten im Gehirn führen zu massiver Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Verzweiflung.
Behandlung erfolgt durch dauerhafte Medikamentengabe.

Die Ausführungen sind knapp und versuchen, das Wesentliche darzustellen. Wie so oft, mag manche Psychose auch von Psychotherapie begleitet sein und manche Neurose von Psychopharmaka. Oftmals werden Psychosen duch Erfahrungen (z.B. kriegerische Ehescheidung) ausgelöst, beruhen aber dennoch auf Stoffwechselstörungen.

Dir hilft das möglicherweise nicht weiter. Ein geeigneter Ansprechpartner ist in beiden Fällen ein Psychologe. Dem kannst Du ganz unverbindlich, evtl. auch anonym, Deine Situation schildern, worin im einzelnen Dein Problem besteht, und dann kann er Vorschläge zur Behandlung machen. Dein Job ist danach, zu entscheiden, ob Dir der Psychologe und seine Heransgehensweise geeignet erscheinen oder ob Du eben zu einem weiteren gehen solltest. Sowohl menschlich als auch in der therapeutischen Ausrichtung gibt es große Unterschiede, es ist deshalb für beide Seiten nicht ehrenrührig, wenn sie nicht zusammenpassen.

Ich persönlich würde vorerst keinen Psychiater aufsuchen, weil der zu sehr Arzt ist und auf Medikamentengabe aus. Das ist aber ausdrücklich eine nur persönliche Meinung und Unterstellung, die manchem Psychiater nicht gerecht wird.
Wenn es angebracht erscheint, dann wird Dich der Psychologe ohnehin weitervermitteln, z.B. an eine psychiatrische Klinik.

Literatur: Da fällt mir nur das Stichwort „Autoaggression“ ein, bin mir aber nicht sicher, ob das passen würde.

Alles Gute, tschuess, Sven.

Hallo, Iris (hallo, Carsten),
…das ist falsch, mit verlaub
…es gibt sehr viele neurotiker, die gar nicht wissen, daß sie eine neurose haben, bzw. es nicht wahrhaben wollen;
Bsp: Anorexie (Magersucht) - die krankheitseinsicht zu entwickeln, ist „knochenarbeit“, oftmals lebensnotwendig

…anders beispiel : Workaholic - kein krankheitsgefühl, auch keine einsicht, kommt meistens erst, wenn nichts mehr geht; spielt bei fast alle süchten eine rolle und die sind zu überwiegenden anteilen neurotische lernerfahrungen; psychosomatische erkrankungen - dasselbe, ein krankheitsgefühl ja, aber die einsicht ins psychische muß auch hier nach vielen odyssees oft erst erarbeitet werden

bei den psychosen haben schwer depressive zum bsp. im rahmen einen MDE (Manisch-Depressive-Erkrankung) ein sehr schweres krankheitsgefühl, auch einsicht, wenn sie manisch sind, dann nicht

…auch gibt es z.B. schizophrene, die ihr krankheitsbild kennen, und durchaus wissen, wann sie zum arzt müssen…

…ihr seht, nichts ist bei der erklärung psychischer zusammenhänge so gefährlich, wie unzulässige verallgemeinerungen oder verabsolutierungen - und das macht es wohl auch schwierig;

aber differenzierte sichtweise ist unabdingbar, um jedem einzelnen wirklich gerecht zu werden

freundlicher gruß

Monika

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