Bewährung oder Geldstrafe

Hallo, heute habe ich mal so eine TV-Gerichtsshow gesehen und da hatte der Stsstsanwalt 6 Monate auf Bewährung gefordert.
Verurteilt wurde aber zu Geldstrafe von etlichen Tagessätzen, was dann 4000 Euro waren. Das ist doch aber viel empfindlicher als eine Bewährungsstrafe, ich würde die jedenfalls vorzeihen. Oder gibt es zusätzlich auch noch eine hohe Geldstrafe als Bewährungsauflage ?
Danke für richterliche oder anwaltliche Aufklärung, bitte keine Vermutungen.
Guten Abend

Hallo,

ich hab die Tage so eine Sendung gesehen, wo Leute in der „Matrix“ waren, also sozusagen direkt im Computer, wie mach ich das denn?
Jetzt solltest du merken, das man nicht alles glauben darf, was man im Fersehen sieht.

Bei Tagessätzen ist übringens nur die Anzahl relevant, die Höhe des Tagessatz wird nach dem Einkommen der Person berechnet.

hth

Hallo, heute habe ich mal so eine TV-Gerichtsshow gesehen und
da hatte der Stsstsanwalt 6 Monate auf Bewährung gefordert.
Verurteilt wurde aber zu Geldstrafe von etlichen Tagessätzen,
was dann 4000 Euro waren. Das ist doch aber viel empfindlicher
als eine Bewährungsstrafe, ich würde die jedenfalls vorzeihen.

das ist eine gute frage.

§ 47 stgb regelt den vorrang der geldstrafe vor der (selbst zur bewährung ausgesetzten) freiheitsstrafe.
es kommt also nicht darauf an, wie der verurteilte die strafe subjektiv empfindet, sondern die gesetzliche wertung, dass die geldstrafe grds. vorrang (als mildere maßnahme) genießt.

so ist es etwa nicht möglich, einen (unfreiwillig) obdachlosen zu freiheitsentziehung statt geldstrafe zu verurteilen.

gäbe es die vorschrift nicht, müsste man auch immer ermitteln, was nun für den betroffenen die schwerer strafe ist und darauf aufbauend, dann das urteil fällen. dazu müsste man aber im vorfeld wissen, dass geldstrafe oder freiheitsentziehung auf bew. in betracht kommt.

außerdem ist fraglich, ob die freiheitsentz. auf bew. vorzuziehen ist.
denn diese führt immer zu einer stigmatisierung, die bei der geldstrafe fehlt. außerdem gehen mit der bewährung auflagen, überwachung einher.

Hallo,

Jetzt solltest du merken, das man nicht alles glauben darf,
was man im Fersehen sieht.

diese Erkenntnis ist wahrscheinlich auch dem Fragesteller nicht neu.
Aber was bedeutet das für den geschilderten Fall? Dass keine Geldstrafe verhängt werden darf, wenn eine Bewährungsstrafe gefordert wurde oder dass es einen solchen Fall in der Realität nicht gibt?

Gruß
Pontius

Das Bedeutet, das das Empfinden subjektiv ist.
Die Geldstrafe ist auf jeden Fall das mildere Mittel

Das kann Einfluß auf die Eintragung ins Führungszeugnis haben. Auch bei späteren Vergehen, wird dieser Fall rausgekramt.

Das kann Einfluß auf die Eintragung ins Führungszeugnis haben.
Auch bei späteren Vergehen, wird dieser Fall rausgekramt.

auch geldstrafen fließen bei späteren delikten in die strafzumessung ein.